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Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987.

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Nach 25 Minuten blah-blah etwa 45 Minuten wirklich kluge kriti- N002
sche Einschätzung der Situation*

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Sprach einen Tag später Soheler und Hofmann" beide beein- N002
druckt und klar darüber, daß die Anforderungen an die Akademie N003
größer werden.

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Das ist die eine Setztet es wird weniger phrasenhaft gelobt N002
und stärker kritisch auf Leistungen gesehen*

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Da nun so viele Funktionäre vor dem Feind zittern - die Rüok- N002
sioht auf das, was der Feind denkt oder denken und sagen könnte, N003
ist bei uns wirklich unerträglich -, wurde der arme kleine, wirk- N004
lich nicht durch Mut ausgezeichnete Theek, ins ZK gerufen und zur N005
Schnecke gemacht*

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Er sagte mir auch, daß er darum meinen harmlosen Artikel N002
über unsere GratulationsSitten nicht bringen könnte.

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Also gab ich den Artikel an das Magazin. Am nächsten Tag An- N002
ruf von dort* Ich müßte die Passagen streichen, in denen ich feat- N003
stellte, daß man (mit Recht) mit über 65 nicht mehr Instituts- N004
direktor oder Betriebsleiter sein könnte. Diese Passage könnte N005
von Politbüromitgliedern mißverstanden werden - einmütige Auffas- N006
sung der Redaktion!

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vormittag noch nicht wußte, ob er weiter Chefredakteur bleibt. N001
Dagegen* war vor ein paar Tagen bei Theek, der am Freitag N005
"Weltbühne" verkündet Einschränkung der Lebenshaltung. N004
darauf ein Artikel im westberliner '*Tagesspiegel" auf der Linie* N003
lich), daß man später nicht so viel essen würde* Jedenfalls kam N002
Zufcunftsgedanken äußerte, darunter wohl auch (ich las nicht gründ- N001
Er hatte eine Artikelserie von Steenbeck gebracht, in der dieser

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Da sie im Zusammenhang mit meinen anderen Ausführungen nicht N001
wichtig, strich ich sie natürlich.

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Nach 25 Minuten blah-blah etwa 45 Minuten wirklich kluge kriti- N002
sche Einschätzung der Situation*

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Sprach einen Tag später Soheler und Hofmann» beide beein- N002
druckt und klar darüber, daß die Anforderungen an die Akademie N003
größer werden.

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Das ist die eine Setztet es wird weniger phrasenhaft gelobt N002
und stärker kritisch auf Leistungen gesehen*

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Da nun so viele Funktionäre vor dem Feind zittern - die Rüok- N002
sioht auf das, was der Feind denkt oder denken und sagen könnte, N003
ist bei uns wirklich unerträglich -, wurde der arme kleine, wirk- N004
lich nicht durch Mut ausgezeichnete Theek, ins ZK gerufen und zur N005
Schnecke gemacht*

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Er sagte mir auch, daß er darum meinen harmlosen Artikel N002
über unsere GratulationsSitten nicht bringen könnte.

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Also gab ich den Artikel an das Magazin. Am nächsten Tag An- N002
ruf von dort* Ich müßte die Passagen streichen, in denen ich feat- N003
stellte, daß man (mit Recht) mit über 65 nicht mehr Instituts- N004
direktor oder Betriebsleiter sein könnte. Diese Passage könnte N005
von Politbüromitgliedern mißverstanden werden - einmütige Auffas- N006
sung der Redaktion!

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vormittag noch nicht wußte, ob er weiter Chefredakteur bleibt. N001
Dagegen* war vor ein paar Tagen bei Theek, der am Freitag N005
"Weltbühne" verkündet Einschränkung der Lebenshaltung. N004
darauf ein Artikel im westberliner '•Tagesspiegel” auf der Linie* N003
lich), daß man später nicht so viel essen würde* Jedenfalls kam N002
Zufcunftsgedanken äußerte, darunter wohl auch (ich las nicht gründ- N001
Er hatte eine Artikelserie von Steenbeck gebracht, in der dieser

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Da sie im Zusammenhang mit meinen anderen Ausführungen nicht N001
wichtig, strich ich sie natürlich.

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[0720] N001 Nach 25 Minuten blah-blah etwa 45 Minuten wirklich kluge kriti- N002 sche Einschätzung der Situation* N001 Sprach einen Tag später Soheler und Hofmann» beide beein- N002 druckt und klar darüber, daß die Anforderungen an die Akademie N003 größer werden. N001 Das ist die eine Setztet es wird weniger phrasenhaft gelobt N002 und stärker kritisch auf Leistungen gesehen* N001 Da nun so viele Funktionäre vor dem Feind zittern - die Rüok- N002 sioht auf das, was der Feind denkt oder denken und sagen könnte, N003 ist bei uns wirklich unerträglich -, wurde der arme kleine, wirk- N004 lich nicht durch Mut ausgezeichnete Theek, ins ZK gerufen und zur N005 Schnecke gemacht* N001 Er sagte mir auch, daß er darum meinen harmlosen Artikel N002 über unsere GratulationsSitten nicht bringen könnte. N001 Also gab ich den Artikel an das Magazin. Am nächsten Tag An- N002 ruf von dort* Ich müßte die Passagen streichen, in denen ich feat- N003 stellte, daß man (mit Recht) mit über 65 nicht mehr Instituts- N004 direktor oder Betriebsleiter sein könnte. Diese Passage könnte N005 von Politbüromitgliedern mißverstanden werden - einmütige Auffas- N006 sung der Redaktion! N002 vormittag noch nicht wußte, ob er weiter Chefredakteur bleibt. N001 Dagegen* war vor ein paar Tagen bei Theek, der am Freitag N005 "Weltbühne" verkündet Einschränkung der Lebenshaltung. N004 darauf ein Artikel im westberliner '•Tagesspiegel” auf der Linie* N003 lich), daß man später nicht so viel essen würde* Jedenfalls kam N002 Zufcunftsgedanken äußerte, darunter wohl auch (ich las nicht gründ- N001 Er hatte eine Artikelserie von Steenbeck gebracht, in der dieser N001 Da sie im Zusammenhang mit meinen anderen Ausführungen nicht N001 wichtig, strich ich sie natürlich.

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Zitationshilfe: Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/720>, abgerufen am 23.11.2024.