damit weggehe. Das Gefäß worinne der Spiritus muß et- was breit seyn, denn sonsten der Funken in das Metall hinein schläget, das Jnstrument muß solange electrisiret werden, bis es nicht mehr zischet. Das ist eine Anzeige daß keine electr. Materie mehr darinnen besindlich, son- dern nach den Waitzschen principiis alle ausgesogen ist.
Das andere Schreiben.
Ew. Hochedelgebl. entschuldigen sich wegen der späten Antwort, auf eine so verbindli- liche Art, daß ich Dero geehrte Zuschrift anitzo hö- her schätzen muß, als wenn selbige sogleich erfolget wäre. Es gereichet mir zu einen besondern Ver- gnügen, daß meine geringe electrische Expe- rimenta,Denenselben nicht unangenem gewesen seyn. Wenn nur nach meiner Vorschirft verfahren wird, so müssen selbige ohne die geringste Schwierig- keit von statten gehen. Die Danziger physicalische Gesellschaft schreibet mir, daß es ihnen gleichfals damit nicht nach Wunsch glücken wolle, schliessen da- hero, daß meine electr. Kugeln von besonderer Kraft seyn müssen. Vor mein Theil weiß ich nicht, wie weit solches gegründet sey, indem ich niemalen eine an- dere electrische Machine, als die meinige gesehen habe, mithin von Stärke und Schwäche zu urteilen nicht völlig im Stande bin. Sonsten deucht mir, daß zu den Erfahrungen dieser sehr merkwürdigen Natur- begebenheit, gar geringe Werkzeuge erfordert wer- den. Jch habe kleine Reise-Machinen verfertigen lassen, welche mit allen Zubehör nur 1 Louisd'or zu
stehen
M 3
damit weggehe. Das Gefaͤß worinne der Spiritus muß et- was breit ſeyn, denn ſonſten der Funken in das Metall hinein ſchlaͤget, das Jnſtrument muß ſolange electriſiret werden, bis es nicht mehr ziſchet. Das iſt eine Anzeige daß keine electr. Materie mehr darinnen beſindlich, ſon- dern nach den Waitzſchen principiis alle ausgeſogen iſt.
Das andere Schreiben.
Ew. Hochedelgebl. entſchuldigen ſich wegen der ſpaͤten Antwort, auf eine ſo verbindli- liche Art, daß ich Dero geehrte Zuſchrift anitzo hoͤ- her ſchaͤtzen muß, als wenn ſelbige ſogleich erfolget waͤre. Es gereichet mir zu einen beſondern Ver- gnuͤgen, daß meine geringe electriſche Expe- rimenta,Denenſelben nicht unangenem geweſen ſeyn. Wenn nur nach meiner Vorſchirft verfahren wird, ſo muͤſſen ſelbige ohne die geringſte Schwierig- keit von ſtatten gehen. Die Danziger phyſicaliſche Geſellſchaft ſchreibet mir, daß es ihnen gleichfals damit nicht nach Wunſch gluͤcken wolle, ſchlieſſen da- hero, daß meine electr. Kugeln von beſonderer Kraft ſeyn muͤſſen. Vor mein Theil weiß ich nicht, wie weit ſolches gegruͤndet ſey, indem ich niemalen eine an- dere electriſche Machine, als die meinige geſehen habe, mithin von Staͤrke und Schwaͤche zu urteilen nicht voͤllig im Stande bin. Sonſten deucht mir, daß zu den Erfahrungen dieſer ſehr merkwuͤrdigen Natur- begebenheit, gar geringe Werkzeuge erfordert wer- den. Jch habe kleine Reiſe-Machinen verfertigen laſſen, welche mit allen Zubehoͤr nur 1 Louisd’or zu
ſtehen
M 3
<TEI><text><back><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0195"n="181"/>
damit weggehe. Das Gefaͤß worinne der <hirendition="#aq">Spiritus</hi> muß et-<lb/>
was breit ſeyn, denn ſonſten der Funken in das Metall<lb/>
hinein ſchlaͤget, das Jnſtrument muß ſolange electriſiret<lb/>
werden, bis es nicht mehr ziſchet. Das iſt eine Anzeige<lb/>
daß keine electr. Materie mehr darinnen beſindlich, ſon-<lb/>
dern nach den Waitzſchen <hirendition="#aq">principiis</hi> alle ausgeſogen iſt.</p></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Das andere Schreiben.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">E</hi><hirendition="#fr">w. Hochedelgebl.</hi> entſchuldigen ſich wegen<lb/>
der ſpaͤten Antwort, auf eine ſo verbindli-<lb/>
liche Art, daß ich <hirendition="#fr">Dero</hi> geehrte Zuſchrift anitzo hoͤ-<lb/>
her ſchaͤtzen muß, als wenn ſelbige ſogleich erfolget<lb/>
waͤre. Es gereichet mir zu einen beſondern Ver-<lb/>
gnuͤgen, daß meine geringe electriſche <hirendition="#aq">Expe-<lb/>
rimenta,</hi><hirendition="#fr">Denenſelben</hi> nicht unangenem geweſen<lb/>ſeyn. Wenn nur nach meiner Vorſchirft verfahren<lb/>
wird, ſo muͤſſen ſelbige ohne die geringſte Schwierig-<lb/>
keit von ſtatten gehen. Die Danziger phyſicaliſche<lb/>
Geſellſchaft ſchreibet mir, daß es ihnen gleichfals<lb/>
damit nicht nach Wunſch gluͤcken wolle, ſchlieſſen da-<lb/>
hero, daß meine electr. Kugeln von beſonderer Kraft<lb/>ſeyn muͤſſen. Vor mein Theil weiß ich nicht, wie<lb/>
weit ſolches gegruͤndet ſey, indem ich niemalen eine an-<lb/>
dere electriſche <hirendition="#aq">Machine,</hi> als die meinige geſehen habe,<lb/>
mithin von Staͤrke und Schwaͤche zu urteilen nicht<lb/>
voͤllig im Stande bin. Sonſten deucht mir, daß zu<lb/>
den Erfahrungen dieſer ſehr merkwuͤrdigen Natur-<lb/>
begebenheit, gar geringe Werkzeuge erfordert wer-<lb/>
den. Jch habe kleine Reiſe-<hirendition="#aq">Machinen</hi> verfertigen<lb/>
laſſen, welche mit allen Zubehoͤr nur 1 <hirendition="#aq">Louisd’or</hi> zu<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſtehen</fw><lb/></p></div></div></back></text></TEI>
[181/0195]
damit weggehe. Das Gefaͤß worinne der Spiritus muß et-
was breit ſeyn, denn ſonſten der Funken in das Metall
hinein ſchlaͤget, das Jnſtrument muß ſolange electriſiret
werden, bis es nicht mehr ziſchet. Das iſt eine Anzeige
daß keine electr. Materie mehr darinnen beſindlich, ſon-
dern nach den Waitzſchen principiis alle ausgeſogen iſt.
Das andere Schreiben.
Ew. Hochedelgebl. entſchuldigen ſich wegen
der ſpaͤten Antwort, auf eine ſo verbindli-
liche Art, daß ich Dero geehrte Zuſchrift anitzo hoͤ-
her ſchaͤtzen muß, als wenn ſelbige ſogleich erfolget
waͤre. Es gereichet mir zu einen beſondern Ver-
gnuͤgen, daß meine geringe electriſche Expe-
rimenta, Denenſelben nicht unangenem geweſen
ſeyn. Wenn nur nach meiner Vorſchirft verfahren
wird, ſo muͤſſen ſelbige ohne die geringſte Schwierig-
keit von ſtatten gehen. Die Danziger phyſicaliſche
Geſellſchaft ſchreibet mir, daß es ihnen gleichfals
damit nicht nach Wunſch gluͤcken wolle, ſchlieſſen da-
hero, daß meine electr. Kugeln von beſonderer Kraft
ſeyn muͤſſen. Vor mein Theil weiß ich nicht, wie
weit ſolches gegruͤndet ſey, indem ich niemalen eine an-
dere electriſche Machine, als die meinige geſehen habe,
mithin von Staͤrke und Schwaͤche zu urteilen nicht
voͤllig im Stande bin. Sonſten deucht mir, daß zu
den Erfahrungen dieſer ſehr merkwuͤrdigen Natur-
begebenheit, gar geringe Werkzeuge erfordert wer-
den. Jch habe kleine Reiſe-Machinen verfertigen
laſſen, welche mit allen Zubehoͤr nur 1 Louisd’or zu
ſtehen
M 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krueger_weltweisheit_1746/195>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.