Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Krane, Friedrich von: Die Dressur des Reitpferdes (Campagne- und Gebrauchs-Pferdes). Münster, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
III. Abschnitt. Zweites Kapitel.
[Abbildung] (Tafel 33.)

Nehmen zu viele
Halswirbel an der Vor-
wärts-Abwärts-
Biegung Theil, wobei
der Kopf im Defect
steht, so wird der Druck
über den ersten Rük-
kenwirbel hinweggehen,
und der Anzug den
Hals gleichsam zusam-
menrollend, in demsel-
ben stecken bleiben. Es
würde die vermehrte
Wirkung des Gebisses
das Kinn des Pferdes bis an seine Brust ziehen, ohne dass der
Anzug auf die Rückenwirbelsäule sich fortpflanzte.

[Abbildung] (Tafel 34.)

Nehmen andererseits zu viele
Halswirbel an der Rückwärts-
Aufwärts-Biegung Theil, bil-
det fast die ganze Halswirbelsäule
einen sich nach hinten öffnenden
Bogen, wobei der Kopf im Exzess
steht, so wird der Anzug zwar den
Kopf und Hals in seinen oberen
Theilen mehr zurückbringen, aber
keinen Druck bis auf die Rücken-
wirbel fortpflanzen und würde der
Kopf des Thieres bis an die Brust
des Reiters zurückgenommen.

III. Abschnitt. Zweites Kapitel.
[Abbildung] (Tafel 33.)

Nehmen zu viele
Halswirbel an der Vor-
wärts-Abwärts-
Biegung Theil, wobei
der Kopf im Defect
steht, so wird der Druck
über den ersten Rük-
kenwirbel hinweggehen,
und der Anzug den
Hals gleichsam zusam-
menrollend, in demsel-
ben stecken bleiben. Es
würde die vermehrte
Wirkung des Gebisses
das Kinn des Pferdes bis an seine Brust ziehen, ohne dass der
Anzug auf die Rückenwirbelsäule sich fortpflanzte.

[Abbildung] (Tafel 34.)

Nehmen andererseits zu viele
Halswirbel an der Rückwärts-
Aufwärts-Biegung Theil, bil-
det fast die ganze Halswirbelsäule
einen sich nach hinten öffnenden
Bogen, wobei der Kopf im Exzess
steht, so wird der Anzug zwar den
Kopf und Hals in seinen oberen
Theilen mehr zurückbringen, aber
keinen Druck bis auf die Rücken-
wirbel fortpflanzen und würde der
Kopf des Thieres bis an die Brust
des Reiters zurückgenommen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0132" n="110"/>
            <fw place="top" type="header">III. Abschnitt. Zweites Kapitel.</fw><lb/>
            <figure>
              <head>(<hi rendition="#g">Tafel</hi> 33.)</head>
            </figure><lb/>
            <p>Nehmen zu viele<lb/>
Halswirbel an der <hi rendition="#g">Vor-<lb/>
wärts-Abwärts-<lb/>
Biegung</hi> Theil, wobei<lb/>
der Kopf im Defect<lb/>
steht, so wird der Druck<lb/>
über den ersten Rük-<lb/>
kenwirbel hinweggehen,<lb/>
und der Anzug den<lb/>
Hals gleichsam zusam-<lb/>
menrollend, in demsel-<lb/>
ben stecken bleiben. Es<lb/>
würde die vermehrte<lb/>
Wirkung des Gebisses<lb/>
das Kinn des Pferdes bis an seine Brust ziehen, ohne dass der<lb/>
Anzug auf die Rückenwirbelsäule sich fortpflanzte.</p><lb/>
            <figure>
              <head>(<hi rendition="#g">Tafel</hi> 34.)</head>
            </figure><lb/>
            <p>Nehmen andererseits zu viele<lb/>
Halswirbel an der <hi rendition="#g">Rückwärts-<lb/>
Aufwärts-Biegung</hi> Theil, bil-<lb/>
det fast die ganze Halswirbelsäule<lb/>
einen sich nach hinten öffnenden<lb/>
Bogen, wobei der Kopf im Exzess<lb/>
steht, so wird der Anzug zwar den<lb/>
Kopf und Hals in seinen oberen<lb/>
Theilen mehr zurückbringen, aber<lb/>
keinen Druck bis auf die Rücken-<lb/>
wirbel fortpflanzen und würde der<lb/>
Kopf des Thieres bis an die Brust<lb/>
des Reiters zurückgenommen.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0132] III. Abschnitt. Zweites Kapitel. [Abbildung (Tafel 33.)] Nehmen zu viele Halswirbel an der Vor- wärts-Abwärts- Biegung Theil, wobei der Kopf im Defect steht, so wird der Druck über den ersten Rük- kenwirbel hinweggehen, und der Anzug den Hals gleichsam zusam- menrollend, in demsel- ben stecken bleiben. Es würde die vermehrte Wirkung des Gebisses das Kinn des Pferdes bis an seine Brust ziehen, ohne dass der Anzug auf die Rückenwirbelsäule sich fortpflanzte. [Abbildung (Tafel 34.)] Nehmen andererseits zu viele Halswirbel an der Rückwärts- Aufwärts-Biegung Theil, bil- det fast die ganze Halswirbelsäule einen sich nach hinten öffnenden Bogen, wobei der Kopf im Exzess steht, so wird der Anzug zwar den Kopf und Hals in seinen oberen Theilen mehr zurückbringen, aber keinen Druck bis auf die Rücken- wirbel fortpflanzen und würde der Kopf des Thieres bis an die Brust des Reiters zurückgenommen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/krane_reitpferd_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/krane_reitpferd_1856/132
Zitationshilfe: Krane, Friedrich von: Die Dressur des Reitpferdes (Campagne- und Gebrauchs-Pferdes). Münster, 1856, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krane_reitpferd_1856/132>, abgerufen am 28.04.2024.