Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Futterpflanzen.
[Spaltenumbruch]
Junge Pflanzen:
Erdfloharten (Haltica), Käfer sehr
schädlich.
Ameisen, ziemlich schädlich.
An den Wurzeln und Stengeln:
Drathwurm (Agriotes segetis Gyll.),
Fig. 39, S. 47, Larve ziemlich schädlich.
Engerling (Melolontha vulgaris F.),
Larve sehr schädlich.
Kohlfliege (Anthomyia brassicae Be.),
Made ziemlich schädlich.
An den Blättern:
Ackerschnecke (Limax agrestis L.), Fig.
91, S. 146, alt und jung sehr schädlich.
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae
Schk.
), Fig. 123, Raupe schädlich.
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae Schk.),
Raupe schädlich.
Gemüseeule (Mamestra oleracea L.),
Raupe schädlich.
Gemüseeule (Mamestra brassicae L.),
Fig. 77, S. 116, Raupe schädlich.

[Spaltenumbruch]
Kohlzünsler (Pyralis forficalis L.),
Raupe schädlich.
Kohlwanze (Cimex oleraceus L.), Wanze
und Nymphe schädlich.
Kohlblattlaus (Aphis brassicae L.),
Blattlaus und Nymphe unmerklich
schädlich.
[Abbildung] Fig. 123.

Großer Kohlweißling (Pieris
brassicae Schk.
). -- a Raupe; b Puppe.

3. Die Ernte.

Die Ernte der Krautköpfe findet durch Abhauen von den Strünken Ende
Oktober bis Anfang November statt. Die lose hängenden, äußeren Blätter werden
abgenommen und wie die Strünke zur Viehfütterung verwendet. Der Ertrag an
Krautköpfen, Krauthäuptern, welche durchschnittlich 2 Kilogr., bei gutem Gedeihen
auch 3 und mehr Kilogr. wägen, erreicht auf einem Hektare je nach dem Pflanz-
raume und dem Culturzustande des Feldes 39--58.7 Tonnen und mehr. Zur
Samengewinnung werden einige schwere Krautköpfe im Keller aufbewahrt und im
nächsten Frühjahre zur Samenzucht auf Gartenbeete in einer Entfernung von
2--2.5 Meter gepflanzt. 25--40 Pflanzen liefern ein Kilogr. Samen.

IX.
Die Futterpflanzen.

Als Futterpflanzen werden Kleearten und kleeartige Gewächse, Gräser und
Futterkräuter, sowie Knollen- und Wurzelfrüchte angebaut. Letztere haben in vor-
stehender Abtheilung eingehende Berücksichtigung gefunden. Ebenso wurde schon die
Cultur mancher Pflanzen, welche sich gleichfalls zur Futtergewinnung eignen, jedoch
auch zu anderen Nutzungen herangezogen werden, unter den verschiedensten Pflanzen-
gruppen besprochen. In dieser Abtheilung handelt es sich vorzugsweise um die

Krafft, Lehrb. d. Landw. II. 12
Die Futterpflanzen.
[Spaltenumbruch]
Junge Pflanzen:
Erdfloharten (Haltica), Käfer ſehr
ſchädlich.
Ameiſen, ziemlich ſchädlich.
An den Wurzeln und Stengeln:
Drathwurm (Agriotes segetis Gyll.),
Fig. 39, S. 47, Larve ziemlich ſchädlich.
Engerling (Melolontha vulgaris F.),
Larve ſehr ſchädlich.
Kohlfliege (Anthomyia brassicae Bè.),
Made ziemlich ſchädlich.
An den Blättern:
Ackerſchnecke (Limax agrestis L.), Fig.
91, S. 146, alt und jung ſehr ſchädlich.
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae
Schk.
), Fig. 123, Raupe ſchädlich.
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae Schk.),
Raupe ſchädlich.
Gemüſeeule (Mamestra oleracea L.),
Raupe ſchädlich.
Gemüſeeule (Mamestra brassicae L.),
Fig. 77, S. 116, Raupe ſchädlich.

[Spaltenumbruch]
Kohlzünsler (Pyralis forficalis L.),
Raupe ſchädlich.
Kohlwanze (Cimex oleraceus L.), Wanze
und Nymphe ſchädlich.
Kohlblattlaus (Aphis brassicae L.),
Blattlaus und Nymphe unmerklich
ſchädlich.
[Abbildung] Fig. 123.

Großer Kohlweißling (Pieris
brassicae Schk.
). — a Raupe; b Puppe.

3. Die Ernte.

Die Ernte der Krautköpfe findet durch Abhauen von den Strünken Ende
Oktober bis Anfang November ſtatt. Die loſe hängenden, äußeren Blätter werden
abgenommen und wie die Strünke zur Viehfütterung verwendet. Der Ertrag an
Krautköpfen, Krauthäuptern, welche durchſchnittlich 2 Kilogr., bei gutem Gedeihen
auch 3 und mehr Kilogr. wägen, erreicht auf einem Hektare je nach dem Pflanz-
raume und dem Culturzuſtande des Feldes 39—58.7 Tonnen und mehr. Zur
Samengewinnung werden einige ſchwere Krautköpfe im Keller aufbewahrt und im
nächſten Frühjahre zur Samenzucht auf Gartenbeete in einer Entfernung von
2—2.5 Meter gepflanzt. 25—40 Pflanzen liefern ein Kilogr. Samen.

IX.
Die Futterpflanzen.

Als Futterpflanzen werden Kleearten und kleeartige Gewächſe, Gräſer und
Futterkräuter, ſowie Knollen- und Wurzelfrüchte angebaut. Letztere haben in vor-
ſtehender Abtheilung eingehende Berückſichtigung gefunden. Ebenſo wurde ſchon die
Cultur mancher Pflanzen, welche ſich gleichfalls zur Futtergewinnung eignen, jedoch
auch zu anderen Nutzungen herangezogen werden, unter den verſchiedenſten Pflanzen-
gruppen beſprochen. In dieſer Abtheilung handelt es ſich vorzugsweiſe um die

Krafft, Lehrb. d. Landw. II. 12
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0191" n="177"/>
              <fw place="top" type="header">Die Futterpflanzen.</fw><lb/>
              <list>
                <cb/>
                <item> <hi rendition="#c">Junge Pflanzen:</hi> </item><lb/>
                <item>Erdfloharten (<hi rendition="#aq">Haltica</hi>), Käfer &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Amei&#x017F;en, ziemlich &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>An den Wurzeln und Stengeln:</item><lb/>
                <item>Drathwurm (<hi rendition="#aq">Agriotes segetis Gyll.</hi>),<lb/>
Fig. 39, S. 47, Larve ziemlich &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Engerling (<hi rendition="#aq">Melolontha vulgaris F.</hi>),<lb/>
Larve &#x017F;ehr &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Kohlfliege (<hi rendition="#aq">Anthomyia brassicae Bè.</hi>),<lb/>
Made ziemlich &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#c">An den Blättern:</hi><lb/>
Acker&#x017F;chnecke (<hi rendition="#aq">Limax agrestis L.</hi>), Fig.<lb/>
91, S. 146, alt und jung &#x017F;ehr &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Großer Kohlweißling (<hi rendition="#aq">Pieris brassicae<lb/>
Schk.</hi>), Fig. 123, Raupe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Kleiner Kohlweißling (<hi rendition="#aq">Pieris rapae Schk.</hi>),<lb/>
Raupe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Gemü&#x017F;eeule (<hi rendition="#aq">Mamestra oleracea L.</hi>),<lb/>
Raupe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Gemü&#x017F;eeule (<hi rendition="#aq">Mamestra brassicae L.</hi>),<lb/>
Fig. 77, S. 116, Raupe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <cb/>
                <item>Kohlzünsler (<hi rendition="#aq">Pyralis forficalis L.</hi>),<lb/>
Raupe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Kohlwanze (<hi rendition="#aq">Cimex oleraceus L.</hi>), Wanze<lb/>
und Nymphe &#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>Kohlblattlaus (<hi rendition="#aq">Aphis brassicae L.</hi>),<lb/>
Blattlaus und Nymphe unmerklich<lb/>
&#x017F;chädlich.</item><lb/>
                <item>
                  <figure>
                    <head>Fig. 123. </head>
                    <p>Großer Kohlweißling (<hi rendition="#aq">Pieris<lb/>
brassicae Schk.</hi>). &#x2014; <hi rendition="#aq">a</hi> Raupe; <hi rendition="#aq">b</hi> Puppe.</p>
                  </figure>
                </item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">3. Die Ernte.</hi> </head><lb/>
              <p>Die Ernte der Krautköpfe findet durch Abhauen von den Strünken Ende<lb/>
Oktober bis Anfang November &#x017F;tatt. Die lo&#x017F;e hängenden, äußeren Blätter werden<lb/>
abgenommen und wie die Strünke zur Viehfütterung verwendet. Der Ertrag an<lb/>
Krautköpfen, Krauthäuptern, welche durch&#x017F;chnittlich 2 Kilogr., bei gutem Gedeihen<lb/>
auch 3 und mehr Kilogr. wägen, erreicht auf einem Hektare je nach dem Pflanz-<lb/>
raume und dem Culturzu&#x017F;tande des Feldes 39&#x2014;58.7 Tonnen und mehr. Zur<lb/>
Samengewinnung werden einige &#x017F;chwere Krautköpfe im Keller aufbewahrt und im<lb/>
näch&#x017F;ten Frühjahre zur Samenzucht auf Gartenbeete in einer Entfernung von<lb/>
2&#x2014;2.5 Meter gepflanzt. 25&#x2014;40 Pflanzen liefern ein Kilogr. Samen.</p>
            </div>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Die Futterpflanzen.</hi> </head><lb/>
          <p>Als Futterpflanzen werden Kleearten und kleeartige Gewäch&#x017F;e, Grä&#x017F;er und<lb/>
Futterkräuter, &#x017F;owie Knollen- und Wurzelfrüchte angebaut. Letztere haben in vor-<lb/>
&#x017F;tehender Abtheilung eingehende Berück&#x017F;ichtigung gefunden. Eben&#x017F;o wurde &#x017F;chon die<lb/>
Cultur mancher Pflanzen, welche &#x017F;ich gleichfalls zur Futtergewinnung eignen, jedoch<lb/>
auch zu anderen Nutzungen herangezogen werden, unter den ver&#x017F;chieden&#x017F;ten Pflanzen-<lb/>
gruppen be&#x017F;prochen. In die&#x017F;er Abtheilung handelt es &#x017F;ich vorzugswei&#x017F;e um die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Krafft,</hi> Lehrb. d. Landw. <hi rendition="#aq">II.</hi> 12</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[177/0191] Die Futterpflanzen. Junge Pflanzen: Erdfloharten (Haltica), Käfer ſehr ſchädlich. Ameiſen, ziemlich ſchädlich. An den Wurzeln und Stengeln: Drathwurm (Agriotes segetis Gyll.), Fig. 39, S. 47, Larve ziemlich ſchädlich. Engerling (Melolontha vulgaris F.), Larve ſehr ſchädlich. Kohlfliege (Anthomyia brassicae Bè.), Made ziemlich ſchädlich. An den Blättern: Ackerſchnecke (Limax agrestis L.), Fig. 91, S. 146, alt und jung ſehr ſchädlich. Großer Kohlweißling (Pieris brassicae Schk.), Fig. 123, Raupe ſchädlich. Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae Schk.), Raupe ſchädlich. Gemüſeeule (Mamestra oleracea L.), Raupe ſchädlich. Gemüſeeule (Mamestra brassicae L.), Fig. 77, S. 116, Raupe ſchädlich. Kohlzünsler (Pyralis forficalis L.), Raupe ſchädlich. Kohlwanze (Cimex oleraceus L.), Wanze und Nymphe ſchädlich. Kohlblattlaus (Aphis brassicae L.), Blattlaus und Nymphe unmerklich ſchädlich. [Abbildung Fig. 123. Großer Kohlweißling (Pieris brassicae Schk.). — a Raupe; b Puppe. ] 3. Die Ernte. Die Ernte der Krautköpfe findet durch Abhauen von den Strünken Ende Oktober bis Anfang November ſtatt. Die loſe hängenden, äußeren Blätter werden abgenommen und wie die Strünke zur Viehfütterung verwendet. Der Ertrag an Krautköpfen, Krauthäuptern, welche durchſchnittlich 2 Kilogr., bei gutem Gedeihen auch 3 und mehr Kilogr. wägen, erreicht auf einem Hektare je nach dem Pflanz- raume und dem Culturzuſtande des Feldes 39—58.7 Tonnen und mehr. Zur Samengewinnung werden einige ſchwere Krautköpfe im Keller aufbewahrt und im nächſten Frühjahre zur Samenzucht auf Gartenbeete in einer Entfernung von 2—2.5 Meter gepflanzt. 25—40 Pflanzen liefern ein Kilogr. Samen. IX. Die Futterpflanzen. Als Futterpflanzen werden Kleearten und kleeartige Gewächſe, Gräſer und Futterkräuter, ſowie Knollen- und Wurzelfrüchte angebaut. Letztere haben in vor- ſtehender Abtheilung eingehende Berückſichtigung gefunden. Ebenſo wurde ſchon die Cultur mancher Pflanzen, welche ſich gleichfalls zur Futtergewinnung eignen, jedoch auch zu anderen Nutzungen herangezogen werden, unter den verſchiedenſten Pflanzen- gruppen beſprochen. In dieſer Abtheilung handelt es ſich vorzugsweiſe um die Krafft, Lehrb. d. Landw. II. 12

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft02_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft02_1876/191
Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft02_1876/191>, abgerufen am 21.12.2024.