Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Die Bodenbearbeitung. Gleich zweckmäßig sind Howard's Patent-Dampfeggen deren doppel- Der Antrieb des Pfluges oder sonstigen Culturgeräthes erfolgt entweder direct Bei dem älteren, in- [Abbildung]
Fig. 62. gedeutete Seiltrommel in Bewegung gesetzt, so wird durch Aufwinden des Seiles dasF. & F. Howard's doppelwirkender Dampf Cultivator. -- bei g eingeschaltete Dampfculturgeräth in der Richtung des Pfeiles in Bewegung gesetzt. Bei d angelangt wird die Ankerrolle um die Pflugbreite gegen c zu versetzt, und nun die andere, rechtsseitige Seiltrommel in Bewegung gesetzt, welche den Pflug Die Bodenbearbeitung. Gleich zweckmäßig ſind Howard's Patent-Dampfeggen deren doppel- Der Antrieb des Pfluges oder ſonſtigen Culturgeräthes erfolgt entweder direct Bei dem älteren, in- [Abbildung]
Fig. 62. gedeutete Seiltrommel in Bewegung geſetzt, ſo wird durch Aufwinden des Seiles dasF. & F. Howard's doppelwirkender Dampf Cultivator. — bei g eingeſchaltete Dampfculturgeräth in der Richtung des Pfeiles in Bewegung geſetzt. Bei d angelangt wird die Ankerrolle um die Pflugbreite gegen c zu verſetzt, und nun die andere, rechtsſeitige Seiltrommel in Bewegung geſetzt, welche den Pflug <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0167" n="149"/> <fw place="top" type="header">Die Bodenbearbeitung.</fw><lb/> <p>Gleich zweckmäßig ſind Howard's Patent-<hi rendition="#g">Dampfeggen</hi> deren doppel-<lb/> wirkende Zinken rück- oder vorwärts, wie die Zinken des doppelwirkenden Grubbers<lb/> arbeiten können.</p><lb/> <p>Der Antrieb des Pfluges oder ſonſtigen Culturgeräthes erfolgt entweder direct<lb/> oder indirect. Bei dem älteren bereits verlaſſenen directen Syſteme wird das Cultur-<lb/> geräth nach oder vor einer über das Feld laufenden Dampfmaſchine geführt.<lb/> (Dampfpflug von James<lb/> Uſher in Edinburgh 1849<lb/> patentirt.) Gebräuchlicher<lb/> iſt die indirecte Bewegung<lb/> des Pfluges ꝛc. durch ein<lb/> Seil (meiſt ein Stahl-<lb/> Drathſeil) von der feſt-<lb/> ſtehenden Dampfmaſchine<lb/> aus.</p><lb/> <p>Bei dem älteren, in-<lb/> directen Dampfpflugſyſteme<lb/> von Howard — Bedford,<lb/><hi rendition="#aq">Round about system,</hi><lb/> Fig. 64 (ſ. S. 151), wird<lb/> das 1506 M lange Drath-<lb/> ſeil ringsum das Feld oder<lb/> die Feldabtheilung über<lb/> mehrere, verankerte Füh-<lb/> rungsrollen <hi rendition="#aq">c</hi>, <hi rendition="#aq">d, e</hi> u. <hi rendition="#aq">f</hi><lb/> laufen gelaſſen und durch<lb/> einen, neben einer gewöhn-<lb/> lichen, 12pferdigen Locomo-<lb/> bile <hi rendition="#aq">a</hi> aufgeſtellten Winde-<lb/> apparat <hi rendition="#aq">b</hi> in Bewegung<lb/> geſetzt. Der Windeapparat<lb/> beſteht aus zwei Seil-<lb/> trommeln, welche durch<lb/> Kuppelungen in und außer<lb/> Verbindung mit der Loco-<lb/> mobile gebracht werden<lb/> können. Wird die in der<lb/> Zeichnung bei <hi rendition="#aq">b</hi> links an-<lb/><figure><head>Fig. 62. </head><p>F. & F. Howard's doppelwirkender Dampf Cultivator. —<lb/> Preis mit 5 Zinken 720 Mark, 360 fl.; mit 7 Zinken 1120 Mark, 560 fl.</p></figure><lb/> gedeutete Seiltrommel in Bewegung geſetzt, ſo wird durch Aufwinden des Seiles das<lb/> bei <hi rendition="#aq">g</hi> eingeſchaltete Dampfculturgeräth in der Richtung des Pfeiles in Bewegung<lb/> geſetzt. Bei <hi rendition="#aq">d</hi> angelangt wird die Ankerrolle um die Pflugbreite gegen <hi rendition="#aq">c</hi> zu verſetzt,<lb/> und nun die andere, rechtsſeitige Seiltrommel in Bewegung geſetzt, welche den Pflug<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [149/0167]
Die Bodenbearbeitung.
Gleich zweckmäßig ſind Howard's Patent-Dampfeggen deren doppel-
wirkende Zinken rück- oder vorwärts, wie die Zinken des doppelwirkenden Grubbers
arbeiten können.
Der Antrieb des Pfluges oder ſonſtigen Culturgeräthes erfolgt entweder direct
oder indirect. Bei dem älteren bereits verlaſſenen directen Syſteme wird das Cultur-
geräth nach oder vor einer über das Feld laufenden Dampfmaſchine geführt.
(Dampfpflug von James
Uſher in Edinburgh 1849
patentirt.) Gebräuchlicher
iſt die indirecte Bewegung
des Pfluges ꝛc. durch ein
Seil (meiſt ein Stahl-
Drathſeil) von der feſt-
ſtehenden Dampfmaſchine
aus.
Bei dem älteren, in-
directen Dampfpflugſyſteme
von Howard — Bedford,
Round about system,
Fig. 64 (ſ. S. 151), wird
das 1506 M lange Drath-
ſeil ringsum das Feld oder
die Feldabtheilung über
mehrere, verankerte Füh-
rungsrollen c, d, e u. f
laufen gelaſſen und durch
einen, neben einer gewöhn-
lichen, 12pferdigen Locomo-
bile a aufgeſtellten Winde-
apparat b in Bewegung
geſetzt. Der Windeapparat
beſteht aus zwei Seil-
trommeln, welche durch
Kuppelungen in und außer
Verbindung mit der Loco-
mobile gebracht werden
können. Wird die in der
Zeichnung bei b links an-
[Abbildung Fig. 62. F. & F. Howard's doppelwirkender Dampf Cultivator. —
Preis mit 5 Zinken 720 Mark, 360 fl.; mit 7 Zinken 1120 Mark, 560 fl.]
gedeutete Seiltrommel in Bewegung geſetzt, ſo wird durch Aufwinden des Seiles das
bei g eingeſchaltete Dampfculturgeräth in der Richtung des Pfeiles in Bewegung
geſetzt. Bei d angelangt wird die Ankerrolle um die Pflugbreite gegen c zu verſetzt,
und nun die andere, rechtsſeitige Seiltrommel in Bewegung geſetzt, welche den Pflug
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