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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.

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Die Bodenbearbeitung.
daher in unserem Falle (Fig. 24) die Furchentiefe 18 Cm., so wird die vortheil-
hafteste Furchenbreite 25.4 Cm. ausmachen.

Die Wendung des Furchenstreifens erfolgt zuerst um 90 °; er kommt dabei aus
der Lage ABCD allmälig in die Lage A2BC2 D2 und A3BC3D1, während der
Schwerpunkt des Furchenstreifens von O bis P steigt und wieder bis Q fällt.
Weiterhin wird der Erdstreifen nicht mehr um den Punkt B sondern um den Punkt
D1 um 45 ° gedreht, während der Schwerpunkt neuerdings bis R gehoben wird, um
schließlich wieder bis S zu fallen. Die Gesammtdrehung des Erdstreifens, während
welcher der Schwerpunkt von O--S rückt, beträgt somit 135 °.

Wird der Boden nicht horizontal sondern geneigt gegen die Furchenseite, Fig. 25
AB, abgeschnitten, so erhält der Furchenstreifen eine trapezoidische oder spitz-
winkelige
Form (Kammfurche). Die größte Querschnittsfläche der über die Boden-
ebene hervorragenden Kammfurche ergiebt sich bei einer Tiefe von 18 Cm. dann,
wenn die Breite des Erdstreifens 23.5 Cm. beträgt. Bei gleicher Tiefe mit den
rechtwinkeligen Furchenstreifen an der Landseite bleibt bei jeder Kammfurche das
Bodendreieck ABH = 4 x 23.5:2 = 47 #Cm. ungelockert. Außerdem müssen bei
der um 2 Cm. geringeren Furchenbreite für die gleiche Feldbreite mehr Furchen auf-
geworfen werden. Gegenüber diesen Nachtheilen verschwindet der Vortheil, daß mehr
Erde über der Bodenebene der Luft ausgesetzt wird, und daß der breitwürfig gesäete
Same tiefer mit Erde bedeckt wird, wenn die Kämme mit der Egge zugezogen werden.
Bei den rechtwinkeligen 12.75 Cm. hohen Furchen wird der Same 6.37 Cm. (Fig. 24
KF = 1/2 EI) und bei den spitzwinkeligen 13.63 Cm. hohen Furchen 6.81 Cm.
(Fig. 25 KF = 1/2 EI), mit Erde bedeckt.

Bei beiden Furchenformen bilden sich im Boden durch das Aufeinanderlegen
der Erdstreifen Hohlräume, welche als Luftkanäle die Verwitterung des Bodens be-
fördern können. Haben sich jedoch dieselben bis zur Saatbestellung nicht mit ab-
bröckelnder Erde gefüllt, hat sich der Boden nicht gesetzt, so können diese Lücken leicht
für das Wachsthum der Pflanzenwurzeln hinderlich werden.

Das Umwenden kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß die Furchen-
streifen nebeneinander zu liegen kommen, ohne daß rauhe Furchen gebildet werden.
Es läßt sich dies erreichen, wenn ein im Querschnitte quadratischer Furchenstreifen
um 90 ° gedreht oder ein rechtwinkeliger oder quadratischer Furchenstreifen um 180 °
gedreht neben einander gelegt wird. Im letzteren Falle wird ein vollständiges Um-
drehen des Erdstreifens, wie bei der Spatenarbeit erzielt, indem die benarbte Seite
auf die Furchensohle, die untere Seite AB des Furchenstreifens nach aufwärts in die
Lage A1B1 gebracht wird. Der gepflügte Boden bildet dann, wie im Querschnitte
Fig. 26, eine glatte Fläche. Diese Form der Pflugarbeit kann mit jedem Pfluge
am leichtesten mit den sog. Glatt- und Wechselpflügen ausgeführt werden. Die
Glattfurche bietet den Vortheil, daß die Narbe vollkommen in den Boden gebracht
wird, und daß der am meisten von der Luft abgeschlossen gewesene Boden nach auf-
wärts gebracht, dem Einflusse der Verwitterungsagentien ausgesetzt wird. Außer-
dem werden die Hohlräume, welche bei der in den Fig. 24 u. 25 dargestellten Pflug

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Die Bodenbearbeitung.
daher in unſerem Falle (Fig. 24) die Furchentiefe 18 Cm., ſo wird die vortheil-
hafteſte Furchenbreite 25.4 Cm. ausmachen.

Die Wendung des Furchenſtreifens erfolgt zuerſt um 90 °; er kommt dabei aus
der Lage ABCD allmälig in die Lage A2BC2 D2 und A3BC3D1, während der
Schwerpunkt des Furchenſtreifens von O bis P ſteigt und wieder bis Q fällt.
Weiterhin wird der Erdſtreifen nicht mehr um den Punkt B ſondern um den Punkt
D1 um 45 ° gedreht, während der Schwerpunkt neuerdings bis R gehoben wird, um
ſchließlich wieder bis S zu fallen. Die Geſammtdrehung des Erdſtreifens, während
welcher der Schwerpunkt von O—S rückt, beträgt ſomit 135 °.

Wird der Boden nicht horizontal ſondern geneigt gegen die Furchenſeite, Fig. 25
AB, abgeſchnitten, ſo erhält der Furchenſtreifen eine trapezoidiſche oder ſpitz-
winkelige
Form (Kammfurche). Die größte Querſchnittsfläche der über die Boden-
ebene hervorragenden Kammfurche ergiebt ſich bei einer Tiefe von 18 Cm. dann,
wenn die Breite des Erdſtreifens 23.5 Cm. beträgt. Bei gleicher Tiefe mit den
rechtwinkeligen Furchenſtreifen an der Landſeite bleibt bei jeder Kammfurche das
Bodendreieck ABH = 4 × 23.5:2 = 47 □Cm. ungelockert. Außerdem müſſen bei
der um 2 Cm. geringeren Furchenbreite für die gleiche Feldbreite mehr Furchen auf-
geworfen werden. Gegenüber dieſen Nachtheilen verſchwindet der Vortheil, daß mehr
Erde über der Bodenebene der Luft ausgeſetzt wird, und daß der breitwürfig geſäete
Same tiefer mit Erde bedeckt wird, wenn die Kämme mit der Egge zugezogen werden.
Bei den rechtwinkeligen 12.75 Cm. hohen Furchen wird der Same 6.37 Cm. (Fig. 24
KF = ½ EI) und bei den ſpitzwinkeligen 13.63 Cm. hohen Furchen 6.81 Cm.
(Fig. 25 KF = ½ EI), mit Erde bedeckt.

Bei beiden Furchenformen bilden ſich im Boden durch das Aufeinanderlegen
der Erdſtreifen Hohlräume, welche als Luftkanäle die Verwitterung des Bodens be-
fördern können. Haben ſich jedoch dieſelben bis zur Saatbeſtellung nicht mit ab-
bröckelnder Erde gefüllt, hat ſich der Boden nicht geſetzt, ſo können dieſe Lücken leicht
für das Wachsthum der Pflanzenwurzeln hinderlich werden.

Das Umwenden kann auch in der Weiſe vorgenommen werden, daß die Furchen-
ſtreifen nebeneinander zu liegen kommen, ohne daß rauhe Furchen gebildet werden.
Es läßt ſich dies erreichen, wenn ein im Querſchnitte quadratiſcher Furchenſtreifen
um 90 ° gedreht oder ein rechtwinkeliger oder quadratiſcher Furchenſtreifen um 180 °
gedreht neben einander gelegt wird. Im letzteren Falle wird ein vollſtändiges Um-
drehen des Erdſtreifens, wie bei der Spatenarbeit erzielt, indem die benarbte Seite
auf die Furchenſohle, die untere Seite AB des Furchenſtreifens nach aufwärts in die
Lage A1B1 gebracht wird. Der gepflügte Boden bildet dann, wie im Querſchnitte
Fig. 26, eine glatte Fläche. Dieſe Form der Pflugarbeit kann mit jedem Pfluge
am leichteſten mit den ſog. Glatt- und Wechſelpflügen ausgeführt werden. Die
Glattfurche bietet den Vortheil, daß die Narbe vollkommen in den Boden gebracht
wird, und daß der am meiſten von der Luft abgeſchloſſen geweſene Boden nach auf-
wärts gebracht, dem Einfluſſe der Verwitterungsagentien ausgeſetzt wird. Außer-
dem werden die Hohlräume, welche bei der in den Fig. 24 u. 25 dargeſtellten Pflug

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[99/0117] Die Bodenbearbeitung. daher in unſerem Falle (Fig. 24) die Furchentiefe 18 Cm., ſo wird die vortheil- hafteſte Furchenbreite 25.4 Cm. ausmachen. Die Wendung des Furchenſtreifens erfolgt zuerſt um 90 °; er kommt dabei aus der Lage ABCD allmälig in die Lage A2BC2 D2 und A3BC3D1, während der Schwerpunkt des Furchenſtreifens von O bis P ſteigt und wieder bis Q fällt. Weiterhin wird der Erdſtreifen nicht mehr um den Punkt B ſondern um den Punkt D1 um 45 ° gedreht, während der Schwerpunkt neuerdings bis R gehoben wird, um ſchließlich wieder bis S zu fallen. Die Geſammtdrehung des Erdſtreifens, während welcher der Schwerpunkt von O—S rückt, beträgt ſomit 135 °. Wird der Boden nicht horizontal ſondern geneigt gegen die Furchenſeite, Fig. 25 AB, abgeſchnitten, ſo erhält der Furchenſtreifen eine trapezoidiſche oder ſpitz- winkelige Form (Kammfurche). Die größte Querſchnittsfläche der über die Boden- ebene hervorragenden Kammfurche ergiebt ſich bei einer Tiefe von 18 Cm. dann, wenn die Breite des Erdſtreifens 23.5 Cm. beträgt. Bei gleicher Tiefe mit den rechtwinkeligen Furchenſtreifen an der Landſeite bleibt bei jeder Kammfurche das Bodendreieck ABH = 4 × 23.5:2 = 47 □Cm. ungelockert. Außerdem müſſen bei der um 2 Cm. geringeren Furchenbreite für die gleiche Feldbreite mehr Furchen auf- geworfen werden. Gegenüber dieſen Nachtheilen verſchwindet der Vortheil, daß mehr Erde über der Bodenebene der Luft ausgeſetzt wird, und daß der breitwürfig geſäete Same tiefer mit Erde bedeckt wird, wenn die Kämme mit der Egge zugezogen werden. Bei den rechtwinkeligen 12.75 Cm. hohen Furchen wird der Same 6.37 Cm. (Fig. 24 KF = ½ EI) und bei den ſpitzwinkeligen 13.63 Cm. hohen Furchen 6.81 Cm. (Fig. 25 KF = ½ EI), mit Erde bedeckt. Bei beiden Furchenformen bilden ſich im Boden durch das Aufeinanderlegen der Erdſtreifen Hohlräume, welche als Luftkanäle die Verwitterung des Bodens be- fördern können. Haben ſich jedoch dieſelben bis zur Saatbeſtellung nicht mit ab- bröckelnder Erde gefüllt, hat ſich der Boden nicht geſetzt, ſo können dieſe Lücken leicht für das Wachsthum der Pflanzenwurzeln hinderlich werden. Das Umwenden kann auch in der Weiſe vorgenommen werden, daß die Furchen- ſtreifen nebeneinander zu liegen kommen, ohne daß rauhe Furchen gebildet werden. Es läßt ſich dies erreichen, wenn ein im Querſchnitte quadratiſcher Furchenſtreifen um 90 ° gedreht oder ein rechtwinkeliger oder quadratiſcher Furchenſtreifen um 180 ° gedreht neben einander gelegt wird. Im letzteren Falle wird ein vollſtändiges Um- drehen des Erdſtreifens, wie bei der Spatenarbeit erzielt, indem die benarbte Seite auf die Furchenſohle, die untere Seite AB des Furchenſtreifens nach aufwärts in die Lage A1B1 gebracht wird. Der gepflügte Boden bildet dann, wie im Querſchnitte Fig. 26, eine glatte Fläche. Dieſe Form der Pflugarbeit kann mit jedem Pfluge am leichteſten mit den ſog. Glatt- und Wechſelpflügen ausgeführt werden. Die Glattfurche bietet den Vortheil, daß die Narbe vollkommen in den Boden gebracht wird, und daß der am meiſten von der Luft abgeſchloſſen geweſene Boden nach auf- wärts gebracht, dem Einfluſſe der Verwitterungsagentien ausgeſetzt wird. Außer- dem werden die Hohlräume, welche bei der in den Fig. 24 u. 25 dargeſtellten Pflug 7*

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft01_1875/117>, abgerufen am 06.05.2024.