Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892.bestimmte Beziehung zu den Werthen der Normalreihen darbietet. Endlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass in Folge bestimmte Beziehung zu den Werthen der Normalreihen darbietet. Endlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass in Folge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="114"/> bestimmte Beziehung zu den Werthen der Normalreihen darbietet.<lb/> Die Reihen <hi rendition="#b">8</hi> und <hi rendition="#b">11</hi> zeigen fast durchweg relativ grosse Zahlen,<lb/> während <hi rendition="#b">16</hi> und namentlich <hi rendition="#b">14</hi> verhältnissmässig niedrig liegen. Leider<lb/> wird aber auch die Vergleichbarkeit der Zahlen durch den nicht vor-<lb/> herbedachten Umstand beeinträchtigt, dass die Theeversuche, abge-<lb/> sehen von <hi rendition="#b">16</hi>, nicht mit den unmittelbar folgenden Tagen in Beziehung<lb/> gesetzt werden können, da sich überall die Alkoholversuche dazwischen<lb/> schieben. Nicht nur der Uebungseinfluss muss sich unter diesen Um-<lb/> ständen in höherem Masse störend geltend machen, sondern es wäre<lb/> ausserdem sehr wol denkbar, dass durch den Alkoholversuch auch eine<lb/> etwas nachhaltigere Aenderung in dem gesammten Associationsmaterial<lb/> hervorgebracht würde. Wir haben z. B. früher gesehen, dass der<lb/> Alkoholversuch 3* eine ganze Anzahl äusserer Associationen erzeugte,<lb/> die sich theilweise dauernd fixirten oder doch gelegentlich leicht wieder-<lb/> kehrten. Ferner sprach Manches dafür, dass späterhin durch den<lb/> Alkohol die Reproduction gerade der schon sehr eingeübten Asso-<lb/> ciationen noch mehr erleichtert werde. Diese letztere Wirkung, deren<lb/> Intensität natürlich mit der Länge der Zwischenzeit allmählich nach-<lb/> lässt, könnte daher etwa die auf die Alkoholtage folgenden Normalreihen<lb/> in höherem Masse beeinflusst haben, als die noch späteren Theereihen.</p><lb/> <p>Endlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass in Folge<lb/> äusserer Abhaltungen die Versuche nicht Tag für Tag aufeinander<lb/> folgten, sondern trotz aller Bemühungen bisweilen einen, einmal sogar<lb/> zwei Tage ausfielen. Zufällig traf dies gerade vor den Versuchen <hi rendition="#b">8</hi>,<lb/><hi rendition="#b">11</hi> und <hi rendition="#b">16</hi> zu, ausserdem vor dem Alkoholversuche 15* (2 Tage).<lb/> Allerdings hatte ich früher durch umfangreiche Versuche bei einer<lb/> andern Person die Ansicht gewonnen, dass bei diesen Wiederholungen<lb/> kleinere Unterschiede in den Zwischenpausen keinen nachweisbaren<lb/> Einfluss ausübten. Indessen wäre es wol möglich, dass in diesem<lb/> Punkte individuelle Differenzen beständen. Gerade der Umstand, dass<lb/> der Versuch <hi rendition="#b">14</hi>, der dem Versuche 13 am nächsten Tage folgte, so<lb/> besonders niedrige Werthe aufweist, scheint mir darauf hinzudeuten,<lb/> dass die erwähnte Fehlerquelle hier vielleicht eine gewisse Rolle ge-<lb/> spielt hat. Auch der Versuch <hi rendition="#b">5</hi>, der unter dieser Voraussetzung<lb/> eigentlich die gleiche Erscheinung zeigen sollte, spricht nicht unbe-<lb/> dingt gegen jene Annahme. Bei dieser Reihe nämlich fing ich zum<lb/> ersten Male an, zwischen je 2 Beobachtungen einen Dynamometer-<lb/> versuch einzuschieben, ein Verfahren, welches immerhin im Anfange<lb/> wol einen gewissen störenden Einfluss auf den Ausfall der Associations-<lb/> reactionen haben konnte.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0130]
bestimmte Beziehung zu den Werthen der Normalreihen darbietet.
Die Reihen 8 und 11 zeigen fast durchweg relativ grosse Zahlen,
während 16 und namentlich 14 verhältnissmässig niedrig liegen. Leider
wird aber auch die Vergleichbarkeit der Zahlen durch den nicht vor-
herbedachten Umstand beeinträchtigt, dass die Theeversuche, abge-
sehen von 16, nicht mit den unmittelbar folgenden Tagen in Beziehung
gesetzt werden können, da sich überall die Alkoholversuche dazwischen
schieben. Nicht nur der Uebungseinfluss muss sich unter diesen Um-
ständen in höherem Masse störend geltend machen, sondern es wäre
ausserdem sehr wol denkbar, dass durch den Alkoholversuch auch eine
etwas nachhaltigere Aenderung in dem gesammten Associationsmaterial
hervorgebracht würde. Wir haben z. B. früher gesehen, dass der
Alkoholversuch 3* eine ganze Anzahl äusserer Associationen erzeugte,
die sich theilweise dauernd fixirten oder doch gelegentlich leicht wieder-
kehrten. Ferner sprach Manches dafür, dass späterhin durch den
Alkohol die Reproduction gerade der schon sehr eingeübten Asso-
ciationen noch mehr erleichtert werde. Diese letztere Wirkung, deren
Intensität natürlich mit der Länge der Zwischenzeit allmählich nach-
lässt, könnte daher etwa die auf die Alkoholtage folgenden Normalreihen
in höherem Masse beeinflusst haben, als die noch späteren Theereihen.
Endlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass in Folge
äusserer Abhaltungen die Versuche nicht Tag für Tag aufeinander
folgten, sondern trotz aller Bemühungen bisweilen einen, einmal sogar
zwei Tage ausfielen. Zufällig traf dies gerade vor den Versuchen 8,
11 und 16 zu, ausserdem vor dem Alkoholversuche 15* (2 Tage).
Allerdings hatte ich früher durch umfangreiche Versuche bei einer
andern Person die Ansicht gewonnen, dass bei diesen Wiederholungen
kleinere Unterschiede in den Zwischenpausen keinen nachweisbaren
Einfluss ausübten. Indessen wäre es wol möglich, dass in diesem
Punkte individuelle Differenzen beständen. Gerade der Umstand, dass
der Versuch 14, der dem Versuche 13 am nächsten Tage folgte, so
besonders niedrige Werthe aufweist, scheint mir darauf hinzudeuten,
dass die erwähnte Fehlerquelle hier vielleicht eine gewisse Rolle ge-
spielt hat. Auch der Versuch 5, der unter dieser Voraussetzung
eigentlich die gleiche Erscheinung zeigen sollte, spricht nicht unbe-
dingt gegen jene Annahme. Bei dieser Reihe nämlich fing ich zum
ersten Male an, zwischen je 2 Beobachtungen einen Dynamometer-
versuch einzuschieben, ein Verfahren, welches immerhin im Anfange
wol einen gewissen störenden Einfluss auf den Ausfall der Associations-
reactionen haben konnte.
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