Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Rasch vorwärts nur! -- ha! ha! da stürzt schon Einer -- Dort wieder Einer! -- Juchhe! -- so recht! -- Seht unsre Schwerter Blut in Strömen trinken -- Schon küßt den Boden mancher trotzige Schelm -- Wo ist der Markgraf? -- wohl! ich seh ihn blinken, Den goldnen, schwarz befiederten Helm -- Hu! hu! wie saust sein Schwert um ihre Köpfe! Wie dürre Disteln werden sie geknickt -- Nur frisch drauf los! daß keiner Athem schöpfe! Daß jeder stürze, dem der Nacken jückt. Er streckt sie reihenweis auf blutgen Rasen -- Ihm scheint das Würgen nur ein Kinder- spiel; Als habe sie ein Sturmwind umgeblasen, So
Rasch vorwaͤrts nur! — ha! ha! da stuͤrzt schon Einer — Dort wieder Einer! — Juchhe! — so recht! — Seht unsre Schwerter Blut in Stroͤmen trinken — Schon kuͤßt den Boden mancher trotzige Schelm — Wo ist der Markgraf? — wohl! ich seh ihn blinken, Den goldnen, schwarz befiederten Helm — Hu! hu! wie saust sein Schwert um ihre Koͤpfe! Wie duͤrre Disteln werden sie geknickt — Nur frisch drauf los! daß keiner Athem schoͤpfe! Daß jeder stuͤrze, dem der Nacken juͤckt. Er streckt sie reihenweis auf blutgen Rasen — Ihm scheint das Wuͤrgen nur ein Kinder- spiel; Als habe sie ein Sturmwind umgeblasen, So
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#OSW"> <pb facs="#f0219" n="213"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Rasch vorwaͤrts nur! — ha! ha! da stuͤrzt</l><lb/> <l>schon Einer —</l><lb/> <l>Dort wieder Einer! — Juchhe! — so</l><lb/> <l>recht! —</l><lb/> <l>Seht unsre Schwerter Blut in Stroͤmen</l><lb/> <l>trinken —</l><lb/> <l>Schon kuͤßt den Boden mancher trotzige</l><lb/> <l>Schelm —</l><lb/> <l>Wo ist der Markgraf? — wohl! ich seh ihn</l><lb/> <l>blinken,</l><lb/> <l>Den goldnen, schwarz befiederten Helm —</l><lb/> <l>Hu! hu! wie saust sein Schwert um ihre</l><lb/> <l>Koͤpfe!</l><lb/> <l>Wie duͤrre Disteln werden sie geknickt —</l><lb/> <l>Nur frisch drauf los! daß keiner Athem</l><lb/> <l>schoͤpfe!</l><lb/> <l>Daß jeder stuͤrze, dem der Nacken juͤckt.</l><lb/> <l>Er streckt sie reihenweis auf blutgen Rasen —</l><lb/> <l>Ihm scheint das Wuͤrgen nur ein Kinder-<lb/> spiel;</l><lb/> <l>Als habe sie ein Sturmwind umgeblasen,</l> </lg> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0219]
Rasch vorwaͤrts nur! — ha! ha! da stuͤrzt
schon Einer —
Dort wieder Einer! — Juchhe! — so
recht! —
Seht unsre Schwerter Blut in Stroͤmen
trinken —
Schon kuͤßt den Boden mancher trotzige
Schelm —
Wo ist der Markgraf? — wohl! ich seh ihn
blinken,
Den goldnen, schwarz befiederten Helm —
Hu! hu! wie saust sein Schwert um ihre
Koͤpfe!
Wie duͤrre Disteln werden sie geknickt —
Nur frisch drauf los! daß keiner Athem
schoͤpfe!
Daß jeder stuͤrze, dem der Nacken juͤckt.
Er streckt sie reihenweis auf blutgen Rasen —
Ihm scheint das Wuͤrgen nur ein Kinder-
spiel;
Als habe sie ein Sturmwind umgeblasen,
So
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-01-11T12:18:01Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |