Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Stoßt den verruchten Schöpfer ihrer Qual! Auf! rettet sie! empfangt die eiserne Krone Aus ihrer Hand und -- werdet ihr Gemahl. Otto. Meinst du, daß solche Lockung mich bethöre? Mir bietest du Ersatz? -- eitles Bemühn! Guido. Wie aber dann, wenn Adelheid es wäre, Die dreimal Euch im Traume jüngst erschien? Otto. Was sagst du? -- Adelheid? -- wie kannst du wissen -- Wer hat dir meinen Traum enthüllet? Sprich! Guido. Otto! der Schleier ist für dich zerrissen -- Dein Geist -- verbrüdert mir -- erkenne mich! Otto. Ha! du -- ich ahne dich -- der Nebel schwinde: -- Mir N 2
Stoßt den verruchten Schoͤpfer ihrer Qual! Auf! rettet sie! empfangt die eiserne Krone Aus ihrer Hand und — werdet ihr Gemahl. Otto. Meinst du, daß solche Lockung mich bethoͤre? Mir bietest du Ersatz? — eitles Bemuͤhn! Guido. Wie aber dann, wenn Adelheid es waͤre, Die dreimal Euch im Traume juͤngst erschien? Otto. Was sagst du? — Adelheid? — wie kannst du wissen — Wer hat dir meinen Traum enthuͤllet? Sprich! Guido. Otto! der Schleier ist fuͤr dich zerrissen — Dein Geist — verbruͤdert mir — erkenne mich! Otto. Ha! du — ich ahne dich — der Nebel schwinde: — Mir N 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#GUI"> <pb facs="#f0201" n="195"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Stoßt den verruchten Schoͤpfer ihrer Qual!</l><lb/> <l>Auf! rettet sie! empfangt die eiserne Krone</l><lb/> <l>Aus ihrer Hand und — werdet ihr Gemahl.</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#OTT"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Otto</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Meinst du, daß solche Lockung mich bethoͤre?</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Mir</hi> bietest du Ersatz? — eitles Bemuͤhn!</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#GUI"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wie aber dann, wenn Adelheid es waͤre,</l><lb/> <l>Die dreimal Euch im Traume juͤngst erschien?</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#OTT"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Otto</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Was sagst du? — Adelheid? — wie kannst</l><lb/> <l>du wissen —</l><lb/> <l>Wer hat dir meinen Traum enthuͤllet? Sprich!</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#GUI"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Otto! der Schleier ist fuͤr dich zerrissen —</l><lb/> <l>Dein Geist — verbruͤdert mir — erkenne</l><lb/> <l>mich!</l> </lg> </lg> </sp><lb/> <sp who="#OTT"> <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Otto</hi>.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ha! du — ich ahne dich — der Nebel</l><lb/> <l>schwinde: —</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">Mir</fw><lb/> </lg> </lg> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [195/0201]
Stoßt den verruchten Schoͤpfer ihrer Qual!
Auf! rettet sie! empfangt die eiserne Krone
Aus ihrer Hand und — werdet ihr Gemahl.
Otto.
Meinst du, daß solche Lockung mich bethoͤre?
Mir bietest du Ersatz? — eitles Bemuͤhn!
Guido.
Wie aber dann, wenn Adelheid es waͤre,
Die dreimal Euch im Traume juͤngst erschien?
Otto.
Was sagst du? — Adelheid? — wie kannst
du wissen —
Wer hat dir meinen Traum enthuͤllet? Sprich!
Guido.
Otto! der Schleier ist fuͤr dich zerrissen —
Dein Geist — verbruͤdert mir — erkenne
mich!
Otto.
Ha! du — ich ahne dich — der Nebel
schwinde: —
Mir
N 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/201 |
Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/201>, abgerufen am 16.02.2025. |