Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Sie ist nicht fern, sie ist in unsrer Nähe -- Wer weiß, ob dieß Gesträuch sie nicht ver- steckt? Herr Markgraf, zittert, wenn ich sie erspähe! Muthwillig habt Ihr den Verdacht geweckt. Azzo. Soll ich Gewalt in meinen Grenzen dulden? Zurück! die Straß' ist breit -- der Wald ist mein. Berengar. Wollt Ihr den Tod durch Euern Trotz ver- schulden? Azzo.
In meinem Forste bin ich Herr allein. Sucht Ihr Verbrecher? wohl! ich helf' Euch suchen Und wie gewähr' ich Räubern Aufenthalt; Doch nie soll mir verfolgte Unschuld fluchen, Daß ich sie preis gegeben der Gewalt. Berengar.
Sie ist nicht fern, sie ist in unsrer Naͤhe — Wer weiß, ob dieß Gestraͤuch sie nicht ver- steckt? Herr Markgraf, zittert, wenn ich sie erspaͤhe! Muthwillig habt Ihr den Verdacht geweckt. Azzo. Soll ich Gewalt in meinen Grenzen dulden? Zuruͤck! die Straß' ist breit — der Wald ist mein. Berengar. Wollt Ihr den Tod durch Euern Trotz ver- schulden? Azzo.
In meinem Forste bin ich Herr allein. Sucht Ihr Verbrecher? wohl! ich helf' Euch suchen Und wie gewaͤhr' ich Raͤubern Aufenthalt; Doch nie soll mir verfolgte Unschuld fluchen, Daß ich sie preis gegeben der Gewalt. Berengar.
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Sie ist nicht fern, sie ist in unsrer Naͤhe —
Wer weiß, ob dieß Gestraͤuch sie nicht ver-
steckt?
Herr Markgraf, zittert, wenn ich sie erspaͤhe!
Muthwillig habt Ihr den Verdacht geweckt.
(er will in das Gebuͤsch dringen)
Azzo.
Soll ich Gewalt in meinen Grenzen dulden?
Zuruͤck! die Straß' ist breit — der Wald ist
mein.
Berengar.
Wollt Ihr den Tod durch Euern Trotz ver-
schulden?
Azzo.
In meinem Forste bin ich Herr allein.
Sucht Ihr Verbrecher? wohl! ich helf' Euch
suchen
Und wie gewaͤhr' ich Raͤubern Aufenthalt;
Doch nie soll mir verfolgte Unschuld fluchen,
Daß ich sie preis gegeben der Gewalt.
Berengar.
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/176>, abgerufen am 15.08.2024. |