Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Und der gemeinen Welt bin ich entrückt! Und Himmelskraft spannt alle meine Nerven! Mir ist Gefahr und Menschenfurcht ein Spott! Es mög' ein Heer sich mir entgegen werfen, Sie ward mir anvertraut -- ich bin ein Gott! Siebente Scene. Azzo, Adelheid. (erwachend.) Adelheid. Erquickend war mein Schlummer, sanft er- quickend; Ich fühle die geschwundne Kraft erneut. Azzo. Das schöne Auge, fromm gen Himmel blickend, Es zaubert mich in die Vergangenheit. Adelheid. Wer spricht? -- Herr Markgraf! Ihr!? -- Gott sey gepriesen, Der
Und der gemeinen Welt bin ich entruͤckt! Und Himmelskraft spannt alle meine Nerven! Mir ist Gefahr und Menschenfurcht ein Spott! Es moͤg' ein Heer sich mir entgegen werfen, Sie ward mir anvertraut — ich bin ein Gott! Siebente Scene. Azzo, Adelheid. (erwachend.) Adelheid. Erquickend war mein Schlummer, sanft er- quickend; Ich fuͤhle die geschwundne Kraft erneut. Azzo. Das schoͤne Auge, fromm gen Himmel blickend, Es zaubert mich in die Vergangenheit. Adelheid. Wer spricht? — Herr Markgraf! Ihr!? — Gott sey gepriesen, Der
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Und der gemeinen Welt bin ich entruͤckt!
Und Himmelskraft spannt alle meine Nerven!
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Spott!
Es moͤg' ein Heer sich mir entgegen werfen,
Sie ward mir anvertraut — ich bin ein
Gott!
Siebente Scene.
Azzo, Adelheid. (erwachend.)
Adelheid.
Erquickend war mein Schlummer, sanft er-
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Ich fuͤhle die geschwundne Kraft erneut.
Azzo.
Das schoͤne Auge, fromm gen Himmel blickend,
Es zaubert mich in die Vergangenheit.
Adelheid.
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Gott sey gepriesen,
Der
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/157>, abgerufen am 16.02.2025. |