Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Wie ist mir denn? war es ein Traum? -- Ob sie die Königin gefunden? Ob nicht? weiß ich nun selber kaum. Adelheid. (entschleiert sich) Ich bins. Antonio. Ja, ja, nun seyd ihrs wieder! Es senkte sich mit täuschender Kraft Ekw himmlisch Blendwerk auf euch nieder. Adelheid. Wie ist mir alles noch so räthselhaft? Entschleiert und dem Schicksal mich erge- bend, Wie wurd' ich plötzlich von der Angst be- freit? Guido. Vertraut ihr nun der Macht, die euch um- schwebend, Bedrängter Unschuld eine Wolke leiht? Adelheid.
Wie ist mir denn? war es ein Traum? — Ob sie die Koͤnigin gefunden? Ob nicht? weiß ich nun selber kaum. Adelheid. (entschleiert sich) Ich bins. Antonio. Ja, ja, nun seyd ihrs wieder! Es senkte sich mit taͤuschender Kraft Ekw himmlisch Blendwerk auf euch nieder. Adelheid. Wie ist mir alles noch so raͤthselhaft? Entschleiert und dem Schicksal mich erge- bend, Wie wurd' ich ploͤtzlich von der Angst be- freit? Guido. Vertraut ihr nun der Macht, die euch um- schwebend, Bedraͤngter Unschuld eine Wolke leiht? Adelheid.
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Wie ist mir denn? war es ein Traum? —
Ob sie die Koͤnigin gefunden?
Ob nicht? weiß ich nun selber kaum.
Adelheid. (entschleiert sich)
Ich bins.
Antonio.
Ja, ja, nun seyd ihrs wieder!
Es senkte sich mit taͤuschender Kraft
Ekw himmlisch Blendwerk auf euch nieder.
Adelheid.
Wie ist mir alles noch so raͤthselhaft?
Entschleiert und dem Schicksal mich erge-
bend,
Wie wurd' ich ploͤtzlich von der Angst be-
freit?
Guido.
Vertraut ihr nun der Macht, die euch um-
schwebend,
Bedraͤngter Unschuld eine Wolke leiht?
Adelheid.
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Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/124>, abgerufen am 16.02.2025. |