Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815. Pacht. Ja so, sie steht vor mir. Gräfin. Du vergiltst doch ihre Zärtlich- keit durch Gegenliebe? Pacht. In der Woche hat Unsereins keine Zeit zu lieben, aber Sonntags wenn der Schweinebraten auf den Tisch kommt, da geb' ich ihr alles Braune. Bar. (bei Seite) Jch möcht' ihn vergiften. Graf. (bei Seite) Wenn ich ihn erdros- seln dürfte! Gräfin. (bei Seite) Jch muß die Herren ein wenig quälen. (laut) Nun, mein Freund, laß alle Furcht fahren. Heute soll ein Sonn- tag für dich seyn. Umarme deine Frau recht liebevoll. Pacht. Meine Frau? Gräfin. Ja doch, ja. Pacht. Diese hier? Gräfin. Hast du mehr als Eine? Pacht. (schmunzelnd) Hä! hä! hä!
Pacht. Ja so, sie steht vor mir. Graͤfin. Du vergiltst doch ihre Zaͤrtlich- keit durch Gegenliebe? Pacht. In der Woche hat Unsereins keine Zeit zu lieben, aber Sonntags wenn der Schweinebraten auf den Tisch kommt, da geb' ich ihr alles Braune. Bar. (bei Seite) Jch moͤcht' ihn vergiften. Graf. (bei Seite) Wenn ich ihn erdros- seln duͤrfte! Graͤfin. (bei Seite) Jch muß die Herren ein wenig quaͤlen. (laut) Nun, mein Freund, laß alle Furcht fahren. Heute soll ein Sonn- tag fuͤr dich seyn. Umarme deine Frau recht liebevoll. Pacht. Meine Frau? Graͤfin. Ja doch, ja. Pacht. Diese hier? Graͤfin. Hast du mehr als Eine? Pacht. (schmunzelnd) Haͤ! haͤ! haͤ!
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Pacht. Ja so, sie steht vor mir.
Graͤfin. Du vergiltst doch ihre Zaͤrtlich-
keit durch Gegenliebe?
Pacht. In der Woche hat Unsereins
keine Zeit zu lieben, aber Sonntags wenn
der Schweinebraten auf den Tisch kommt,
da geb' ich ihr alles Braune.
Bar. (bei Seite) Jch moͤcht' ihn vergiften.
Graf. (bei Seite) Wenn ich ihn erdros-
seln duͤrfte!
Graͤfin. (bei Seite) Jch muß die Herren
ein wenig quaͤlen. (laut) Nun, mein Freund,
laß alle Furcht fahren. Heute soll ein Sonn-
tag fuͤr dich seyn. Umarme deine Frau recht
liebevoll.
Pacht. Meine Frau?
Graͤfin. Ja doch, ja.
Pacht. Diese hier?
Graͤfin. Hast du mehr als Eine?
Pacht. (schmunzelnd) Haͤ! haͤ! haͤ!
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