Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.Dritter Auftritt. Pachter (allein). (Er kratzt sich im Kopfe.) O ja, verstanden hab' ich ihn wohl - Potz Fledermäuschen! es war kein Hebräisch. - O weh! o weh! - das schöne Gütchen - ein mäßiger Pacht - schwere Zeiten - wo soll ich hin? - ich muß nur meine Grete rufen, daß sie mir aus der Patsche hilft. Es ist ein gescheidtes Weib. - Und wer hat mich verleitet zu dem ver- dammten Schuß? - He da! Gretchen! Grete. (inwendig) Was gibt es? Pacht. Komm einmal herunter! Vierter Auftritt. Der Pachter und seine Frau. Grete. Was will der alte Grauschimmel? weiß er nicht, daß ich Kuchen backe? Der Teig ist eben im Aufgehen, da muß man gut auf- Dritter Auftritt. Pachter (allein). (Er kratzt sich im Kopfe.) O ja, verstanden hab' ich ihn wohl – Potz Fledermaͤuschen! es war kein Hebraͤisch. – O weh! o weh! – das schoͤne Guͤtchen – ein maͤßiger Pacht – schwere Zeiten – wo soll ich hin? – ich muß nur meine Grete rufen, daß sie mir aus der Patsche hilft. Es ist ein gescheidtes Weib. – Und wer hat mich verleitet zu dem ver- dammten Schuß? – He da! Gretchen! Grete. (inwendig) Was gibt es? Pacht. Komm einmal herunter! Vierter Auftritt. Der Pachter und seine Frau. Grete. Was will der alte Grauschimmel? weiß er nicht, daß ich Kuchen backe? Der Teig ist eben im Aufgehen, da muß man gut auf- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0025" n="19"/> </div> <div n="3"> <head>Dritter Auftritt.<lb/><lb/> </head> <sp who="#PAC"> <speaker>Pachter</speaker> <p> <stage>(allein).<lb/><lb/> </stage> </p> <p><stage>(Er kratzt sich im Kopfe.)</stage> O ja, verstanden<lb/> hab' ich ihn wohl – Potz Fledermaͤuschen!<lb/> es war kein Hebraͤisch. – O weh! o weh! –<lb/> das schoͤne Guͤtchen – ein maͤßiger Pacht<lb/> – schwere Zeiten – wo soll ich hin? – ich<lb/> muß nur meine Grete rufen, daß sie mir aus<lb/> der Patsche hilft. Es ist ein gescheidtes Weib. –<lb/> Und wer hat mich verleitet zu dem ver-<lb/> dammten Schuß? – He da! Gretchen!</p> </sp> <sp who="#GRE"> <speaker>Grete.</speaker> <p><stage>(inwendig)</stage> Was gibt es?</p> </sp> <sp who="#PAC"> <speaker>Pacht.</speaker> <p> Komm einmal herunter!</p> </sp> </div> <div n="3"> <head>Vierter Auftritt.</head> <p><hi rendition="#g">Der Pachter und seine Frau</hi>.</p> <sp who="#GRE"> <speaker>Grete.</speaker> <p> Was will der alte Grauschimmel?<lb/> weiß er nicht, daß ich Kuchen backe? Der<lb/> Teig ist eben im Aufgehen, da muß man gut<lb/> auf-<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [19/0025]
Dritter Auftritt.
Pachter (allein).
(Er kratzt sich im Kopfe.) O ja, verstanden
hab' ich ihn wohl – Potz Fledermaͤuschen!
es war kein Hebraͤisch. – O weh! o weh! –
das schoͤne Guͤtchen – ein maͤßiger Pacht
– schwere Zeiten – wo soll ich hin? – ich
muß nur meine Grete rufen, daß sie mir aus
der Patsche hilft. Es ist ein gescheidtes Weib. –
Und wer hat mich verleitet zu dem ver-
dammten Schuß? – He da! Gretchen!
Grete. (inwendig) Was gibt es?
Pacht. Komm einmal herunter!
Vierter Auftritt. Der Pachter und seine Frau.
Grete. Was will der alte Grauschimmel?
weiß er nicht, daß ich Kuchen backe? Der
Teig ist eben im Aufgehen, da muß man gut
auf-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/25 |
Zitationshilfe: | Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/25>, abgerufen am 20.07.2024. |