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Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

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machen? (legt die Flinte an) Soll ich dich wie
einen Marder vom Baume schießen?
Pacht. Halt! halt! ich komme schon.
Graf. Der Kerl hat ein böses Gewissen.
Horch! wie flink er nun, trotz seinem erlognen
Zipperlein, die Treppe herunter stolpert.
Pacht. (schleicht furchtsam heraus) Unter-
thänigst aufzuwarten -
Graf. Du hast dich unterstanden, gestern
in meinem Thiergarten einen Rehbock zu schie-
ßen.
Pacht. Ich? Ach du lieber Gott! ich
kann mich ja kaum vom Stuhle rühren.
Graf. Hat dich mein Jäger nicht ertappt,
hat er dir nicht die Flinte abgenommen?
Pacht. O Jemine! wer weiß, wen der
ehrliche Thomas für mich angesehen hat. Es
war schon ziemlich dunkel.
Graf. Ei, woher weißt du das?
Pacht. Ich vermuthe nämlich.
machen? (legt die Flinte an) Soll ich dich wie
einen Marder vom Baume schießen?
Pacht. Halt! halt! ich komme schon.
Graf. Der Kerl hat ein boͤses Gewissen.
Horch! wie flink er nun, trotz seinem erlognen
Zipperlein, die Treppe herunter stolpert.
Pacht. (schleicht furchtsam heraus) Unter-
thaͤnigst aufzuwarten –
Graf. Du hast dich unterstanden, gestern
in meinem Thiergarten einen Rehbock zu schie-
ßen.
Pacht. Ich? Ach du lieber Gott! ich
kann mich ja kaum vom Stuhle ruͤhren.
Graf. Hat dich mein Jaͤger nicht ertappt,
hat er dir nicht die Flinte abgenommen?
Pacht. O Jemine! wer weiß, wen der
ehrliche Thomas fuͤr mich angesehen hat. Es
war schon ziemlich dunkel.
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[15/0021] machen? (legt die Flinte an) Soll ich dich wie einen Marder vom Baume schießen? Pacht. Halt! halt! ich komme schon. Graf. Der Kerl hat ein boͤses Gewissen. Horch! wie flink er nun, trotz seinem erlognen Zipperlein, die Treppe herunter stolpert. Pacht. (schleicht furchtsam heraus) Unter- thaͤnigst aufzuwarten – Graf. Du hast dich unterstanden, gestern in meinem Thiergarten einen Rehbock zu schie- ßen. Pacht. Ich? Ach du lieber Gott! ich kann mich ja kaum vom Stuhle ruͤhren. Graf. Hat dich mein Jaͤger nicht ertappt, hat er dir nicht die Flinte abgenommen? Pacht. O Jemine! wer weiß, wen der ehrliche Thomas fuͤr mich angesehen hat. Es war schon ziemlich dunkel. Graf. Ei, woher weißt du das? Pacht. Ich vermuthe naͤmlich.

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/21>, abgerufen am 22.12.2024.