Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803. Fr. St. Ja Bingen. Ich habe sie noch als Braut gesponnen. Dein Großvater hat oft dabey gesessen. Sab. Da ist der Faden wohl manchmal abgerissen? Fr. St. Schalk! nun freylich -- Sab. Ich hole sie, und denke dabey an die treue Liebe. (ab.) Eilfte Scene. Frau Staar. Bald darauf die Magd. Fr. St. (allein) Sieh, sieh, das Bin- chen ist auf einmal ganz lebendig geworden. Aber sie hat Recht, wir müssen uns tum- meln. -- Ach du mein Gott! da fällt mir eben bey, es müssen ja auch noch Gäste ge- beten werden; der Fremde kann doch nicht ganz allein mit uns essen. -- Aber wen soll man einladen? -- Da sind sie nun Alle fort! -- Mit wem soll man dergleichen wich- tige
Fr. St. Ja Bingen. Ich habe ſie noch als Braut geſponnen. Dein Großvater hat oft dabey geſeſſen. Sab. Da iſt der Faden wohl manchmal abgeriſſen? Fr. St. Schalk! nun freylich — Sab. Ich hole ſie, und denke dabey an die treue Liebe. (ab.) Eilfte Scene. Frau Staar. Bald darauf die Magd. Fr. St. (allein) Sieh, ſieh, das Bin- chen iſt auf einmal ganz lebendig geworden. Aber ſie hat Recht, wir muͤſſen uns tum- meln. — Ach du mein Gott! da faͤllt mir eben bey, es muͤſſen ja auch noch Gaͤſte ge- beten werden; der Fremde kann doch nicht ganz allein mit uns eſſen. — Aber wen ſoll man einladen? — Da ſind ſie nun Alle fort! — Mit wem ſoll man dergleichen wich- tige
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Fr. St. Ja Bingen. Ich habe ſie noch
als Braut geſponnen. Dein Großvater hat
oft dabey geſeſſen.
Sab. Da iſt der Faden wohl manchmal
abgeriſſen?
Fr. St. Schalk! nun freylich —
Sab. Ich hole ſie, und denke dabey an
die treue Liebe. (ab.)
Eilfte Scene.
Frau Staar. Bald darauf die Magd.
Fr. St. (allein) Sieh, ſieh, das Bin-
chen iſt auf einmal ganz lebendig geworden.
Aber ſie hat Recht, wir muͤſſen uns tum-
meln. — Ach du mein Gott! da faͤllt mir
eben bey, es muͤſſen ja auch noch Gaͤſte ge-
beten werden; der Fremde kann doch nicht
ganz allein mit uns eſſen. — Aber wen ſoll
man einladen? — Da ſind ſie nun Alle
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