Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.Erster Akt. Erste Scene. Sabine allein. (Sie steht am Fenster, schlägt es hastig zu, läuft an die Thür und ruft hinaus.) Margarethe! Margarethe! Die Magd. (draußen) Mamsellgen! Sab. Die Post ist gekommen. Geschwind hinüber! sieh, ob ein Brief an mich da ist. -- (sie tritt hervor) Schon seit fünf Wochen bin ich aus der Residenz zurück, und noch keine Zeile. Wenn ich heute wieder vergebens hof- fe, so -- so -- ja was denn? -- so werd' ich böse und heirathe Sperling. -- Gemach! gemach!
Erſter Akt. Erſte Scene. Sabine allein. (Sie ſteht am Fenſter, ſchlaͤgt es haſtig zu, laͤuft an die Thuͤr und ruft hinaus.) Margarethe! Margarethe! Die Magd. (draußen) Mamſellgen! Sab. Die Poſt iſt gekommen. Geſchwind hinuͤber! ſieh, ob ein Brief an mich da iſt. — (ſie tritt hervor) Schon ſeit fuͤnf Wochen bin ich aus der Reſidenz zuruͤck, und noch keine Zeile. Wenn ich heute wieder vergebens hof- fe, ſo — ſo — ja was denn? — ſo werd’ ich boͤſe und heirathe Sperling. — Gemach! gemach!
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0011" n="[5]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Erſter Akt</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Erſte Scene</hi>. </head><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker> <hi rendition="#g">Sabine</hi> </speaker> <stage>allein.</stage><lb/> <stage>(Sie ſteht am Fenſter, ſchlaͤgt es haſtig zu, laͤuft an<lb/> die Thuͤr und ruft hinaus.)</stage><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>argarethe! Margarethe!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAGD"> <speaker><hi rendition="#g">Die Magd</hi>.</speaker> <stage>(draußen)</stage> <p>Mamſellgen!</p> </sp><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker><hi rendition="#g">Sab</hi>.</speaker> <p>Die Poſt iſt gekommen. Geſchwind<lb/> hinuͤber! ſieh, ob ein Brief an mich da iſt. —</p><lb/> <stage>(ſie tritt hervor)</stage> <p>Schon ſeit fuͤnf Wochen bin<lb/> ich aus der Reſidenz zuruͤck, und noch keine<lb/> Zeile. Wenn ich heute wieder vergebens hof-<lb/> fe, ſo — ſo — ja was denn? — ſo werd’ ich<lb/> boͤſe und heirathe Sperling. — Gemach!<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gemach!</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0011]
Erſter Akt.
Erſte Scene.
Sabine allein.
(Sie ſteht am Fenſter, ſchlaͤgt es haſtig zu, laͤuft an
die Thuͤr und ruft hinaus.)
Margarethe! Margarethe!
Die Magd. (draußen) Mamſellgen!
Sab. Die Poſt iſt gekommen. Geſchwind
hinuͤber! ſieh, ob ein Brief an mich da iſt. —
(ſie tritt hervor) Schon ſeit fuͤnf Wochen bin
ich aus der Reſidenz zuruͤck, und noch keine
Zeile. Wenn ich heute wieder vergebens hof-
fe, ſo — ſo — ja was denn? — ſo werd’ ich
boͤſe und heirathe Sperling. — Gemach!
gemach!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |