Kotzebue, August von: Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. Bd. 1. Berlin, 1804.Dom Carlos nur dann erlauben, wenn die Liebe des Die schöne Jnschrift unter jenem Medaillon schrei- Francois de Chevert, Lieutenant General etc. Sans ayeux, sans fortune, sans appui. Orphelin des l'enfance, Jl entra au Service a l'age de XJ. ans. Jl s'eleva, malgre l'envie, a force de merite. Et chaque grade fut le prix d'une action d'eclat. Le titre seul de Marechal de France A manque, non pas a sa gloire, Mais a l'exemple de ceux qui le prendront pour modele. Schöne, fromme, oft erhabene Empfindungen gies- Dom Carlos nur dann erlauben, wenn die Liebe des Die schoͤne Jnschrift unter jenem Medaillon schrei- François de Chevert, Lieutenant Général etc. Sans ayeux, sans fortune, sans appui. Orphelin dès l'enfance, Jl entra au Service à l'age de XJ. ans. Jl s'éleva, malgré l'envie, à force de mérite. Et chaque grade fut le prix d'une action d'éclat. Le titre seul de Maréchal de France A manqué, non pas à sa gloire, Mais à l'exemple de ceux qui le prendront pour modéle. Schoͤne, fromme, oft erhabene Empfindungen gies- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0139" n="135"/> Dom Carlos nur dann erlauben, wenn die Liebe des<lb/> Dom Carlos zu seiner Stiefmutter wegbliebe.</p><lb/> <p>Die schoͤne Jnschrift unter jenem Medaillon schrei-<lb/> be ich auch deswegen ab, weil sie d'Alembert zum Ver-<lb/> fasser hat:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>François de Chevert, Lieutenant Général etc.</l><lb/> <l>Sans ayeux, sans fortune, sans appui.</l><lb/> <l>Orphelin dès l'enfance,</l><lb/> <l>Jl entra au Service à l'age de XJ. ans.</l><lb/> <l>Jl s'éleva, malgré l'envie, à force de mérite.</l><lb/> <l>Et chaque grade fut le prix d'une action d'éclat.</l><lb/> <l>Le titre seul de Maréchal de France</l><lb/> <l>A manqué, non pas à sa gloire,</l><lb/> <l>Mais à l'exemple de ceux qui le prendront pour modéle.</l> </lg><lb/> <p>Schoͤne, fromme, oft erhabene Empfindungen gies-<lb/> sen alle diese Denkmaͤler großer Maͤnner und trefflicher<lb/> Frauen in den Busen jedes gebildeten Menschen, der<lb/> zwischen ihnen herum wandelt; aber wehmuͤthig-schauer-<lb/> lich werden diese Gefuͤhle, und unwillkuͤhrlich breiten<lb/> die Arme sich aus zu umfahen, wenn man im Elysium<lb/> hier und dort die Asche seiner Lieblinge wirklich wieder<lb/> findet, die Asche der Maͤnner, deren Schriften oder Tha-<lb/> ten man von Jugend auf im Herzen trug. Da seh ich ein<lb/> Grabmal mit komischen Masken verziert, es umschließt<lb/> Molieres Ueberreste. Die einfache Jnschrift sagt: Mo-<lb/> liere et Thalie reposent dans ce tombeau. Das Gan-<lb/> ze ist mit Myrten, Rosen und Cypressen umgeben.<lb/> Hier ruht jetzt der Unvergeßliche, dem der Erzbischof<lb/> von Paris ein ehrliches Begraͤbniß versagte. — Die-<lb/> ser Sarkophag birgt Rene Descartes Asche, die von sei-<lb/> nem Freunde Dalibert aus Schweden, wo er starb, zu-<lb/> ruͤck in sein Vaterland gebracht wurde. — Unter die-<lb/> sem Steine ruht Lafontaine. Zwei Basreliefs stellen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [135/0139]
Dom Carlos nur dann erlauben, wenn die Liebe des
Dom Carlos zu seiner Stiefmutter wegbliebe.
Die schoͤne Jnschrift unter jenem Medaillon schrei-
be ich auch deswegen ab, weil sie d'Alembert zum Ver-
fasser hat:
François de Chevert, Lieutenant Général etc.
Sans ayeux, sans fortune, sans appui.
Orphelin dès l'enfance,
Jl entra au Service à l'age de XJ. ans.
Jl s'éleva, malgré l'envie, à force de mérite.
Et chaque grade fut le prix d'une action d'éclat.
Le titre seul de Maréchal de France
A manqué, non pas à sa gloire,
Mais à l'exemple de ceux qui le prendront pour modéle.
Schoͤne, fromme, oft erhabene Empfindungen gies-
sen alle diese Denkmaͤler großer Maͤnner und trefflicher
Frauen in den Busen jedes gebildeten Menschen, der
zwischen ihnen herum wandelt; aber wehmuͤthig-schauer-
lich werden diese Gefuͤhle, und unwillkuͤhrlich breiten
die Arme sich aus zu umfahen, wenn man im Elysium
hier und dort die Asche seiner Lieblinge wirklich wieder
findet, die Asche der Maͤnner, deren Schriften oder Tha-
ten man von Jugend auf im Herzen trug. Da seh ich ein
Grabmal mit komischen Masken verziert, es umschließt
Molieres Ueberreste. Die einfache Jnschrift sagt: Mo-
liere et Thalie reposent dans ce tombeau. Das Gan-
ze ist mit Myrten, Rosen und Cypressen umgeben.
Hier ruht jetzt der Unvergeßliche, dem der Erzbischof
von Paris ein ehrliches Begraͤbniß versagte. — Die-
ser Sarkophag birgt Rene Descartes Asche, die von sei-
nem Freunde Dalibert aus Schweden, wo er starb, zu-
ruͤck in sein Vaterland gebracht wurde. — Unter die-
sem Steine ruht Lafontaine. Zwei Basreliefs stellen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von Au… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |