Leise Schauer wehn, Süsses Liebeflehn Girrt um mich im Düstern. Rosen und Violenduft Würzen rings die Zauberluft. Holde Stimmen flüstern.
In die Ferne strebt, Wie auf Flügeln schwebt Mein erhöhtes Wesen. Fremder Zug, geheime Kraft, Namenlose Leidenschaft, Lass, ach lass genesen!
Ängstender beklemmt Mich die Wehmuth, hemmt Athem mir und Rede. Einsam schmachten, o der Pein! O des Grams, allein zu seyn In des Lebens Öde.
Ist denn ach kein Arm, Der in Freud' und Harm Liebend mich umschlösse? Ist denn ach kein fühlend Herz, Keines, drinn in Lust und Schmerz Meines sich ergösse?
Leise Schauer wehn, Süſses Liebeflehn Girrt um mich im Düstern. Rosen und Violenduft Würzen rings die Zauberluft. Holde Stimmen flüstern.
In die Ferne strebt, Wie auf Flügeln schwebt Mein erhöhtes Wesen. Fremder Zug, geheime Kraft, Namenlose Leidenschaft, Laſs, ach laſs genesen!
Ängstender beklemmt Mich die Wehmuth, hemmt Athem mir und Rede. Einsam schmachten, o der Pein! O des Grams, allein zu seyn In des Lebens Öde.
Ist denn ach kein Arm, Der in Freud' und Harm Liebend mich umschlösse? Ist denn ach kein fühlend Herz, Keines, drinn in Lust und Schmerz Meines sich ergösse?
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Leise Schauer wehn,
Süſses Liebeflehn
Girrt um mich im Düstern.
Rosen und Violenduft
Würzen rings die Zauberluft.
Holde Stimmen flüstern.
In die Ferne strebt,
Wie auf Flügeln schwebt
Mein erhöhtes Wesen.
Fremder Zug, geheime Kraft,
Namenlose Leidenschaft,
Laſs, ach laſs genesen!
Ängstender beklemmt
Mich die Wehmuth, hemmt
Athem mir und Rede.
Einsam schmachten, o der Pein!
O des Grams, allein zu seyn
In des Lebens Öde.
Ist denn ach kein Arm,
Der in Freud' und Harm
Liebend mich umschlösse?
Ist denn ach kein fühlend Herz,
Keines, drinn in Lust und Schmerz
Meines sich ergösse?
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/126>, abgerufen am 03.07.2024.
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