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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Sollte Dunkel Den umweben,
Dem Ellwinens Auge glänzt?
Sollt' ich vor der Urne beben,
Die Ellwina weinend kränzt?
Sollt' ich nicht, du kühle Kammer,
In dir schlummern sonder Jammer?
Horch! Ellwina wehmuthvoll
Seufzt: mein Liebling, schlummre wohl!
Und wie bald ist nicht verschwunden
Jenes Schlummers kurze Nacht!
Horch, es jubelt: Überwunden!
Schau, der ewge Tag erwacht!
Dann du Theure, dann du Eine,
Bist du ganz und ewig Meine!
Trennung ist das Loos der Zeit!
Ewig einigt Ewigkeit!


Sollte Dunkel Den umweben,
Dem Ellwinens Auge glänzt?
Sollt' ich vor der Urne beben,
Die Ellwina weinend kränzt?
Sollt' ich nicht, du kühle Kammer,
In dir schlummern sonder Jammer?
Horch! Ellwina wehmuthvoll
Seufzt: mein Liebling, schlummre wohl!
Und wie bald ist nicht verschwunden
Jenes Schlummers kurze Nacht!
Horch, es jubelt: Überwunden!
Schau, der ewge Tag erwacht!
Dann du Theure, dann du Eine,
Bist du ganz und ewig Meine!
Trennung ist das Loos der Zeit!
Ewig einigt Ewigkeit!


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[191/0209] Sollte Dunkel Den umweben, Dem Ellwinens Auge glänzt? Sollt' ich vor der Urne beben, Die Ellwina weinend kränzt? Sollt' ich nicht, du kühle Kammer, In dir schlummern sonder Jammer? Horch! Ellwina wehmuthvoll Seufzt: mein Liebling, schlummre wohl! Und wie bald ist nicht verschwunden Jenes Schlummers kurze Nacht! Horch, es jubelt: Überwunden! Schau, der ewge Tag erwacht! Dann du Theure, dann du Eine, Bist du ganz und ewig Meine! Trennung ist das Loos der Zeit! Ewig einigt Ewigkeit!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/209>, abgerufen am 25.11.2024.