Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Krümmte sich dreymal, und starb. Als der erste zuckende Krampf des Entsetzens gelöst war, Forschte der gramgebeugte Vater nach seiner Er- zeugten Jählingem Sturz, und erfuhr die That des Stolzen vom Rehthal. Da verdrängte die Rache den Schmerz. In sei- nem Vermögen Rafft' er sich auf, berief die rüstigen Diener. Von dannen s
Krümmte sich dreymal, und starb. Als der erste zuckende Krampf des Entsetzens gelöst war, Forschte der gramgebeugte Vater nach seiner Er- zeugten Jählingem Sturz, und erfuhr die That des Stolzen vom Rehthal. Da verdrängte die Rache den Schmerz. In sei- nem Vermögen Rafft' er sich auf, berief die rüstigen Diener. Von dannen s
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="32"> <pb facs="#f0319" n="273"/> <l>Krümmte sich dreymal, und starb.</l><lb/> <l>Der graue Ge-</l><lb/> <l>bieter erwachte,</l><lb/> <l>Rief zusammen die Jäger und Doggen zum freudigen</l><lb/> <l>Waidwerk.</l><lb/> <l>Wehe! da kracht' ihm, ein plötzlicher Schlag, die</l><lb/> <l>Botschaft entgegen.</l><lb/> <l>Starrend stand der Mann. Er zerschmiſs den Speer.</l><lb/> <l>In den Wind auf</l><lb/> <l>Heult' er laut; es heulten die Jäger; die schimm-</l><lb/> <l>lichten Doggen</l><lb/> <l>Heulten empor in die Luft, in die Wind' und Wol-</l><lb/> <l>ken, daſs ringsum</l><lb/> <l>Tos'te das hohe Gewölb', und die Bogen der Hallen</l><lb/> <l>erbebten.</l> </lg><lb/> <lg n="33"> <l>Als der erste zuckende Krampf des Entsetzens</l><lb/> <l>gelöst war,</l><lb/> <l>Forschte der gramgebeugte Vater nach seiner Er-</l><lb/> <l>zeugten</l><lb/> <l>Jählingem Sturz, und erfuhr die That des Stolzen</l><lb/> <l>vom Rehthal.</l> </lg><lb/> <lg n="34"> <l>Da verdrängte die Rache den Schmerz. In sei-</l><lb/> <l>nem Vermögen</l><lb/> <l>Rafft' er sich auf, berief die rüstigen Diener. Von</l><lb/> <l>dannen</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">s</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [273/0319]
Krümmte sich dreymal, und starb.
Der graue Ge-
bieter erwachte,
Rief zusammen die Jäger und Doggen zum freudigen
Waidwerk.
Wehe! da kracht' ihm, ein plötzlicher Schlag, die
Botschaft entgegen.
Starrend stand der Mann. Er zerschmiſs den Speer.
In den Wind auf
Heult' er laut; es heulten die Jäger; die schimm-
lichten Doggen
Heulten empor in die Luft, in die Wind' und Wol-
ken, daſs ringsum
Tos'te das hohe Gewölb', und die Bogen der Hallen
erbebten.
Als der erste zuckende Krampf des Entsetzens
gelöst war,
Forschte der gramgebeugte Vater nach seiner Er-
zeugten
Jählingem Sturz, und erfuhr die That des Stolzen
vom Rehthal.
Da verdrängte die Rache den Schmerz. In sei-
nem Vermögen
Rafft' er sich auf, berief die rüstigen Diener. Von
dannen
s
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