Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Noch vier und zwanzig Stunden, So schmacht' ich fern von dir, Und breit' in leere Lüfte Den Arm umsonst nach dir; Nach dir, mein Eins und Alles, Mein süsses Eigenthum, Mein Gram und mein Entzücken, Mein Preis, mein Lied, mein Ruhm! Verschwunden sind, verschwunden, Gleich einer Sommernacht, Die goldbesäumten Tage, Die ich mit dir vollbracht. Die Stunden, ach! des Habens Gehn raschen Jünglingsgang. Die Stunden des Entbehrens Verschleichen lahm und krank. Lass, lass die Zeit mich klagen, In deren raschen Flug So innig und so selig Mein Herz an deinem schlug; Wo ich so liebemüde An deinen Busen sank, Und ewgen Lebens Wonnen Aus deinen Lippen trank. N
Noch vier und zwanzig Stunden, So schmacht' ich fern von dir, Und breit' in leere Lüfte Den Arm umsonst nach dir; Nach dir, mein Eins und Alles, Mein süſses Eigenthum, Mein Gram und mein Entzücken, Mein Preis, mein Lied, mein Ruhm! Verschwunden sind, verschwunden, Gleich einer Sommernacht, Die goldbesäumten Tage, Die ich mit dir vollbracht. Die Stunden, ach! des Habens Gehn raschen Jünglingsgang. Die Stunden des Entbehrens Verschleichen lahm und krank. Laſs, laſs die Zeit mich klagen, In deren raschen Flug So innig und so selig Mein Herz an deinem schlug; Wo ich so liebemüde An deinen Busen sank, Und ewgen Lebens Wonnen Aus deinen Lippen trank. N
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Noch vier und zwanzig Stunden,
So schmacht' ich fern von dir,
Und breit' in leere Lüfte
Den Arm umsonst nach dir;
Nach dir, mein Eins und Alles,
Mein süſses Eigenthum,
Mein Gram und mein Entzücken,
Mein Preis, mein Lied, mein Ruhm!
Verschwunden sind, verschwunden,
Gleich einer Sommernacht,
Die goldbesäumten Tage,
Die ich mit dir vollbracht.
Die Stunden, ach! des Habens
Gehn raschen Jünglingsgang.
Die Stunden des Entbehrens
Verschleichen lahm und krank.
Laſs, laſs die Zeit mich klagen,
In deren raschen Flug
So innig und so selig
Mein Herz an deinem schlug;
Wo ich so liebemüde
An deinen Busen sank,
Und ewgen Lebens Wonnen
Aus deinen Lippen trank.
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