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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Prächtig die stählerne Schiene die Schenkel. Der
schuppige Panzer
Brannt' in der Sonnengluth, wie Erz in der Esse
des Schmelzers.
Heregunde, die schönste der Fräulein, die Perle
des Norden,
Schimmert' im bräutlichen Schmuck dem frohen Vater
am Arme.
Knieend grüsste der Ruge die Züchtigerröthende.
Bieder
Hiess ihn der Herzog willkommen. Es wurden in
Freuden der Tage
Drey verlebt, mit Turnieren gefeyert, und fest-
lichen Schmäusen.

Jammernd erhob sich am vierten die Klage der
weinenden Trennung.
Heregunde, begabt mit des Landes erlesensten
Schätzen,
Von zwölf blühenden Mägdlein geleitet, den Töch-
tern der Edeln,
Bot das bange Lebwohl, das letzte, lange, der Hei-
math,
Sank verstummend dem Vater in Arm, lautschluch-
zend der Mutter,
Fasste sich schnell, wand eilend sich los, sprang
hurtig ins Fahrzeug.

Prächtig die stählerne Schiene die Schenkel. Der
schuppige Panzer
Brannt' in der Sonnengluth, wie Erz in der Esse
des Schmelzers.
Heregunde, die schönste der Fräulein, die Perle
des Norden,
Schimmert' im bräutlichen Schmuck dem frohen Vater
am Arme.
Knieend grüſste der Ruge die Züchtigerröthende.
Bieder
Hieſs ihn der Herzog willkommen. Es wurden in
Freuden der Tage
Drey verlebt, mit Turnieren gefeyert, und fest-
lichen Schmäusen.

Jammernd erhob sich am vierten die Klage der
weinenden Trennung.
Heregunde, begabt mit des Landes erlesensten
Schätzen,
Von zwölf blühenden Mägdlein geleitet, den Töch-
tern der Edeln,
Bot das bange Lebwohl, das letzte, lange, der Hei-
math,
Sank verstummend dem Vater in Arm, lautschluch-
zend der Mutter,
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hurtig ins Fahrzeug.
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[133/0175] Prächtig die stählerne Schiene die Schenkel. Der schuppige Panzer Brannt' in der Sonnengluth, wie Erz in der Esse des Schmelzers. Heregunde, die schönste der Fräulein, die Perle des Norden, Schimmert' im bräutlichen Schmuck dem frohen Vater am Arme. Knieend grüſste der Ruge die Züchtigerröthende. Bieder Hieſs ihn der Herzog willkommen. Es wurden in Freuden der Tage Drey verlebt, mit Turnieren gefeyert, und fest- lichen Schmäusen. Jammernd erhob sich am vierten die Klage der weinenden Trennung. Heregunde, begabt mit des Landes erlesensten Schätzen, Von zwölf blühenden Mägdlein geleitet, den Töch- tern der Edeln, Bot das bange Lebwohl, das letzte, lange, der Hei- math, Sank verstummend dem Vater in Arm, lautschluch- zend der Mutter, Faſste sich schnell, wand eilend sich los, sprang hurtig ins Fahrzeug.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/175>, abgerufen am 25.11.2024.