Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

Und der Handel lief immer so ab,
Daß er wieder die ersten guten Worte gab.

36. Mancher andrer hätte indeß, ohne zu erkal-
ten,
Diese Lebensart so lange nicht ausgehalten,
Denn es weiß, leider! mancher Ehemann,
Wie eine böse Frau einen quälen kann.
37. Es war dem Hieronimo folglich nicht zu ver-
denken,
Daß seiner Frauen Tod ihn nicht thäte kränken,
Er war vielmehr herzlich erfreuet und froh
Und sunge darob: in dulci jubilo.


Zwölftes

Und der Handel lief immer ſo ab,
Daß er wieder die erſten guten Worte gab.

36. Mancher andrer haͤtte indeß, ohne zu erkal-
ten,
Dieſe Lebensart ſo lange nicht ausgehalten,
Denn es weiß, leider! mancher Ehemann,
Wie eine boͤſe Frau einen quaͤlen kann.
37. Es war dem Hieronimo folglich nicht zu ver-
denken,
Daß ſeiner Frauen Tod ihn nicht thaͤte kraͤnken,
Er war vielmehr herzlich erfreuet und froh
Und ſunge darob: in dulci jubilo.


Zwoͤlftes
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="35">
            <pb facs="#f0091" n="69"/>
            <l>Und der Handel lief immer &#x017F;o ab,</l><lb/>
            <l>Daß er wieder die er&#x017F;ten guten Worte gab.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="36">
            <l>36. Mancher andrer ha&#x0364;tte indeß, ohne zu erkal-</l><lb/>
            <l>ten,</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;e Lebensart &#x017F;o lange nicht ausgehalten,</l><lb/>
            <l>Denn es weiß, leider! mancher Ehemann,</l><lb/>
            <l>Wie eine bo&#x0364;&#x017F;e Frau einen qua&#x0364;len kann.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="37">
            <l>37. Es war dem Hieronimo folglich nicht zu ver-</l><lb/>
            <l>denken,</l><lb/>
            <l>Daß &#x017F;einer Frauen Tod ihn nicht tha&#x0364;te kra&#x0364;nken,</l><lb/>
            <l>Er war vielmehr herzlich erfreuet und froh</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;unge darob: <hi rendition="#aq">in dulci jubilo.</hi></l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Zwo&#x0364;lftes</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0091] Und der Handel lief immer ſo ab, Daß er wieder die erſten guten Worte gab. 36. Mancher andrer haͤtte indeß, ohne zu erkal- ten, Dieſe Lebensart ſo lange nicht ausgehalten, Denn es weiß, leider! mancher Ehemann, Wie eine boͤſe Frau einen quaͤlen kann. 37. Es war dem Hieronimo folglich nicht zu ver- denken, Daß ſeiner Frauen Tod ihn nicht thaͤte kraͤnken, Er war vielmehr herzlich erfreuet und froh Und ſunge darob: in dulci jubilo. Zwoͤlftes

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/91
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/91>, abgerufen am 24.11.2024.