Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799.So ärgerte er sich doch heimlich oft drob, 5. Die Beschreibung seines Studirens will ich unterlassen Und nur hiemit in Kürze alles zusammenfassen: Er lebte ganz nach dem Gegenfuß Des vormaligen sidelen Burschen Hieroni- mus. 6. Er hatte den Beifall aller seiner Lehrer, War von allen ihr fleissigster Zuhörer, Und nach weniger Jahre Müh War er würklich viel gelehrter als sie. 7. Auch an seinem Eleven sah er nichts als Freude; Und so endigten, nach drei Jahren, rühmlich beide, Der eine das Studium juridicum, Der andre das theologicum. 8. Ich mag es diesmal nicht weitläuftig beschrei- ben Wie es dagegen viel andre Studenten thaten treiben; Denn dies ist alles schon, wie man nach kann sehn, Im 13ten Kapitel des ersten Theils g[e-] schehn. 9. Mit
So aͤrgerte er ſich doch heimlich oft drob, 5. Die Beſchreibung ſeines Studirens will ich unterlaſſen Und nur hiemit in Kuͤrze alles zuſammenfaſſen: Er lebte ganz nach dem Gegenfuß Des vormaligen ſidelen Burſchen Hieroni- mus. 6. Er hatte den Beifall aller ſeiner Lehrer, War von allen ihr fleiſſigſter Zuhoͤrer, Und nach weniger Jahre Muͤh War er wuͤrklich viel gelehrter als ſie. 7. Auch an ſeinem Eleven ſah er nichts als Freude; Und ſo endigten, nach drei Jahren, ruͤhmlich beide, Der eine das Studium juridicum, Der andre das theologicum. 8. Ich mag es diesmal nicht weitlaͤuftig beſchrei- ben Wie es dagegen viel andre Studenten thaten treiben; Denn dies iſt alles ſchon, wie man nach kann ſehn, Im 13ten Kapitel des erſten Theils g[e-] ſchehn. 9. Mit
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="4"> <pb facs="#f0122" n="100"/> <l>So aͤrgerte er ſich doch heimlich oft drob,</l><lb/> <l>Denn er fand den Spaß zu gemein und zu</l><lb/> <l>grob.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>5. Die Beſchreibung ſeines Studirens will ich</l><lb/> <l>unterlaſſen</l><lb/> <l>Und nur hiemit in Kuͤrze alles zuſammenfaſſen:</l><lb/> <l>Er lebte ganz nach dem Gegenfuß</l><lb/> <l>Des vormaligen ſidelen Burſchen Hieroni-</l><lb/> <l>mus.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>6. Er hatte den Beifall aller ſeiner Lehrer,</l><lb/> <l>War von allen ihr fleiſſigſter Zuhoͤrer,</l><lb/> <l>Und nach weniger Jahre Muͤh</l><lb/> <l>War er wuͤrklich viel gelehrter als ſie.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>7. Auch an ſeinem Eleven ſah er nichts als</l><lb/> <l>Freude;</l><lb/> <l>Und ſo endigten, nach drei Jahren, ruͤhmlich</l><lb/> <l>beide,</l><lb/> <l>Der eine das Studium juridicum,</l><lb/> <l>Der andre das theologicum.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>8. Ich mag es diesmal nicht weitlaͤuftig beſchrei-</l><lb/> <l>ben</l><lb/> <l>Wie es dagegen viel andre Studenten thaten</l><lb/> <l>treiben;</l><lb/> <l>Denn dies iſt alles ſchon, wie man nach</l><lb/> <l>kann ſehn,</l><lb/> <l>Im 13ten Kapitel des erſten Theils g<supplied>e-</supplied></l><lb/> <l>ſchehn.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">9. Mit</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [100/0122]
So aͤrgerte er ſich doch heimlich oft drob,
Denn er fand den Spaß zu gemein und zu
grob.
5. Die Beſchreibung ſeines Studirens will ich
unterlaſſen
Und nur hiemit in Kuͤrze alles zuſammenfaſſen:
Er lebte ganz nach dem Gegenfuß
Des vormaligen ſidelen Burſchen Hieroni-
mus.
6. Er hatte den Beifall aller ſeiner Lehrer,
War von allen ihr fleiſſigſter Zuhoͤrer,
Und nach weniger Jahre Muͤh
War er wuͤrklich viel gelehrter als ſie.
7. Auch an ſeinem Eleven ſah er nichts als
Freude;
Und ſo endigten, nach drei Jahren, ruͤhmlich
beide,
Der eine das Studium juridicum,
Der andre das theologicum.
8. Ich mag es diesmal nicht weitlaͤuftig beſchrei-
ben
Wie es dagegen viel andre Studenten thaten
treiben;
Denn dies iſt alles ſchon, wie man nach
kann ſehn,
Im 13ten Kapitel des erſten Theils ge-
ſchehn.
9. Mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/122 |
Zitationshilfe: | Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/122>, abgerufen am 16.02.2025. |