Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
26. Die Aufwärterin, welche mich that laben
In der Krankheit, möchte auch wohl was
haben.
Drum sendet noch sieben Gulden dafür
Und addressirt's mit dem übrigen an mir.
27. Für Citronen, Geleen und Konfituren,
Zur Stärkung kranker und schwacher Na-
turen,
Steht auch noch, als ein kleiner Rest,
Acht Gulden bei dem Konditor fest.
28. Diese bemeldte Posten allzumalen
Möchte ich gerne nächstens richtig bezahlen,
Denn ich liebe Ordnung, und hüte mich
Vor allen Schulden sorgfältiglich.
29. Ich traue also zu Euern milden Händen,
Daß sie mir alles, nebst den 30 Dukaten,
senden,
Sobald als Euch es möglich wird seyn.
Noch fällt mir eine Kleinigkeit ein:
30. Vor 15 Tagdn hatte ich's Ungelücke,
Und fiel hoch von der Treppe zurücke,
Als ich ging ins Kollegium,
Und stieß mir den rechten Arm fast krumm.
31. Der
26. Die Aufwaͤrterin, welche mich that laben
In der Krankheit, moͤchte auch wohl was
haben.
Drum ſendet noch ſieben Gulden dafuͤr
Und addreſſirt’s mit dem uͤbrigen an mir.
27. Fuͤr Citronen, Geleen und Konfituren,
Zur Staͤrkung kranker und ſchwacher Na-
turen,
Steht auch noch, als ein kleiner Reſt,
Acht Gulden bei dem Konditor feſt.
28. Dieſe bemeldte Poſten allzumalen
Moͤchte ich gerne naͤchſtens richtig bezahlen,
Denn ich liebe Ordnung, und huͤte mich
Vor allen Schulden ſorgfaͤltiglich.
29. Ich traue alſo zu Euern milden Haͤnden,
Daß ſie mir alles, nebſt den 30 Dukaten,
ſenden,
Sobald als Euch es moͤglich wird ſeyn.
Noch faͤllt mir eine Kleinigkeit ein:
30. Vor 15 Tagdn hatte ich’s Ungeluͤcke,
Und fiel hoch von der Treppe zuruͤcke,
Als ich ging ins Kollegium,
Und ſtieß mir den rechten Arm faſt krumm.
31. Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0079" n="55"/>
          <lg n="26">
            <l>26. Die Aufwa&#x0364;rterin, welche mich that laben</l><lb/>
            <l>In der Krankheit, mo&#x0364;chte auch wohl was</l><lb/>
            <l>haben.</l><lb/>
            <l>Drum &#x017F;endet noch &#x017F;ieben Gulden dafu&#x0364;r</l><lb/>
            <l>Und addre&#x017F;&#x017F;irt&#x2019;s mit dem u&#x0364;brigen an mir.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="27">
            <l>27. Fu&#x0364;r Citronen, Geleen und Konfituren,</l><lb/>
            <l>Zur Sta&#x0364;rkung kranker und &#x017F;chwacher Na-</l><lb/>
            <l>turen,</l><lb/>
            <l>Steht auch noch, als ein kleiner Re&#x017F;t,</l><lb/>
            <l>Acht Gulden bei dem Konditor fe&#x017F;t.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="28">
            <l>28. Die&#x017F;e bemeldte Po&#x017F;ten allzumalen</l><lb/>
            <l>Mo&#x0364;chte ich gerne na&#x0364;ch&#x017F;tens richtig bezahlen,</l><lb/>
            <l>Denn ich liebe Ordnung, und hu&#x0364;te mich</l><lb/>
            <l>Vor allen Schulden &#x017F;orgfa&#x0364;ltiglich.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="29">
            <l>29. Ich traue al&#x017F;o zu Euern milden Ha&#x0364;nden,</l><lb/>
            <l>Daß &#x017F;ie mir alles, neb&#x017F;t den 30 Dukaten,</l><lb/>
            <l>&#x017F;enden,</l><lb/>
            <l>Sobald als Euch es mo&#x0364;glich wird &#x017F;eyn.</l><lb/>
            <l>Noch fa&#x0364;llt mir eine Kleinigkeit ein:</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="30">
            <l>30. Vor 15 Tagdn hatte ich&#x2019;s Ungelu&#x0364;cke,</l><lb/>
            <l>Und fiel hoch von der Treppe zuru&#x0364;cke,</l><lb/>
            <l>Als ich ging ins Kollegium,</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;tieß mir den rechten Arm fa&#x017F;t krumm.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">31. Der</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0079] 26. Die Aufwaͤrterin, welche mich that laben In der Krankheit, moͤchte auch wohl was haben. Drum ſendet noch ſieben Gulden dafuͤr Und addreſſirt’s mit dem uͤbrigen an mir. 27. Fuͤr Citronen, Geleen und Konfituren, Zur Staͤrkung kranker und ſchwacher Na- turen, Steht auch noch, als ein kleiner Reſt, Acht Gulden bei dem Konditor feſt. 28. Dieſe bemeldte Poſten allzumalen Moͤchte ich gerne naͤchſtens richtig bezahlen, Denn ich liebe Ordnung, und huͤte mich Vor allen Schulden ſorgfaͤltiglich. 29. Ich traue alſo zu Euern milden Haͤnden, Daß ſie mir alles, nebſt den 30 Dukaten, ſenden, Sobald als Euch es moͤglich wird ſeyn. Noch faͤllt mir eine Kleinigkeit ein: 30. Vor 15 Tagdn hatte ich’s Ungeluͤcke, Und fiel hoch von der Treppe zuruͤcke, Als ich ging ins Kollegium, Und ſtieß mir den rechten Arm faſt krumm. 31. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/79
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/79>, abgerufen am 27.11.2024.