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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.

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19. Ich sehe, mein lieber Hieronimus,
ich sehe,
Nach der Kunst, die ich gründlich verstehe,
Dein ganzes künftiges Schicksal.
Mein Sohn!
Deines Halses gewaltiger Ton
20. Wird manchen frechen Bösewicht
schrecken,
Manchen schlafenden Sünder wirst
du aufwecken,
Dermaßen, daß die ganze Stadt
An deiner Rede Erbauung hat.
21. Fromme und Böse wirst du bewahren
Sie warnen für Leibes- und Seelen-
Gefahren
Und über Jung und Alt, Groß und
Klein
Ein munterer getreuer Hüter seyn.
22. Jeder mann wird deine weisen Lehren
In dieser Stadt dereinst öffentlich
hören,
Und wenn dann dein geöffneter
Mund spricht,
So antwortet dir keiner nicht.
23. Ich darfes für dieses mal nicht wagen.
Dir ein mehrers von deinem Ge-
schicke zu sagen,
Es ist auch dieses dermalen genug,
Nun gehe hin, mein Sohn, und sey
klug.
24. Hier
19. Ich ſehe, mein lieber Hieronimus,
ich ſehe,
Nach der Kunſt, die ich gruͤndlich verſtehe,
Dein ganzes kuͤnftiges Schickſal.
Mein Sohn!
Deines Halſes gewaltiger Ton
20. Wird manchen frechen Boͤſewicht
ſchrecken,
Manchen ſchlafenden Suͤnder wirſt
du aufwecken,
Dermaßen, daß die ganze Stadt
An deiner Rede Erbauung hat.
21. Fromme und Boͤſe wirſt du bewahren
Sie warnen fuͤr Leibes- und Seelen-
Gefahren
Und uͤber Jung und Alt, Groß und
Klein
Ein munterer getreuer Huͤter ſeyn.
22. Jeder mann wird deine weiſen Lehren
In dieſer Stadt dereinſt oͤffentlich
hoͤren,
Und wenn dann dein geoͤffneter
Mund ſpricht,
So antwortet dir keiner nicht.
23. Ich darfes fuͤr dieſes mal nicht wagen.
Dir ein mehrers von deinem Ge-
ſchicke zu ſagen,
Es iſt auch dieſes dermalen genug,
Nun gehe hin, mein Sohn, und ſey
klug.
24. Hier
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[31/0055] 19. Ich ſehe, mein lieber Hieronimus, ich ſehe, Nach der Kunſt, die ich gruͤndlich verſtehe, Dein ganzes kuͤnftiges Schickſal. Mein Sohn! Deines Halſes gewaltiger Ton 20. Wird manchen frechen Boͤſewicht ſchrecken, Manchen ſchlafenden Suͤnder wirſt du aufwecken, Dermaßen, daß die ganze Stadt An deiner Rede Erbauung hat. 21. Fromme und Boͤſe wirſt du bewahren Sie warnen fuͤr Leibes- und Seelen- Gefahren Und uͤber Jung und Alt, Groß und Klein Ein munterer getreuer Huͤter ſeyn. 22. Jeder mann wird deine weiſen Lehren In dieſer Stadt dereinſt oͤffentlich hoͤren, Und wenn dann dein geoͤffneter Mund ſpricht, So antwortet dir keiner nicht. 23. Ich darfes fuͤr dieſes mal nicht wagen. Dir ein mehrers von deinem Ge- ſchicke zu ſagen, Es iſt auch dieſes dermalen genug, Nun gehe hin, mein Sohn, und ſey klug. 24. Hier

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/55>, abgerufen am 27.11.2024.