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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.

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14. Indessen hat es ihr doch geglücket,
Daß sie endlich meinen Vater bestricket,
Denn höchst gründlich verstand sie
Alle Künste der Galanterie.
15. Mein Vater hatte sie sehr oft gesehen,
Und da ist es dann, wie gesagt, geschehen,
Daß er dieselbige unbeschwert
Von dem Pachter zur Frau begehrt.
16. Sie schmeckten zusammen in ihrer Ehe
Vieles Vergnügen und weniges Wehe,
Wenigstens im ersten Vierteljahr,
Da ihnen die Ehe noch neu war.
17. Sie wußten von den prozessirenden Parthieen
Für die Küche manchen Vortheil zu ziehen,
Denn die Frau Advokatin bekam,
Was etwa der Herr Advokate nicht nahm.
17. Auch zog sie noch manche heimliche Gewinnste
Durch ihr schönes Gesicht und galante Künste,
Wenn etwa eine verliebte reiche Parthie
Sich besonderlich bewarbe um sie.
18. Wenn der Herr Gemahl Akten geschrieben,
So ist sie selten auch müßig geblieben,
Und sie nahm in der Schlafstube dann
Gemeiniglich geheime Audienz an.
20. Ob
14. Indeſſen hat es ihr doch gegluͤcket,
Daß ſie endlich meinen Vater beſtricket,
Denn hoͤchſt gruͤndlich verſtand ſie
Alle Kuͤnſte der Galanterie.
15. Mein Vater hatte ſie ſehr oft geſehen,
Und da iſt es dann, wie geſagt, geſchehen,
Daß er dieſelbige unbeſchwert
Von dem Pachter zur Frau begehrt.
16. Sie ſchmeckten zuſammen in ihrer Ehe
Vieles Vergnuͤgen und weniges Wehe,
Wenigſtens im erſten Vierteljahr,
Da ihnen die Ehe noch neu war.
17. Sie wußten von den prozeſſirenden Parthieen
Fuͤr die Kuͤche manchen Vortheil zu ziehen,
Denn die Frau Advokatin bekam,
Was etwa der Herr Advokate nicht nahm.
17. Auch zog ſie noch manche heimliche Gewinnſte
Durch ihr ſchoͤnes Geſicht und galante Kuͤnſte,
Wenn etwa eine verliebte reiche Parthie
Sich beſonderlich bewarbe um ſie.
18. Wenn der Herr Gemahl Akten geſchrieben,
So iſt ſie ſelten auch muͤßig geblieben,
Und ſie nahm in der Schlafſtube dann
Gemeiniglich geheime Audienz an.
20. Ob
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[158/0182] 14. Indeſſen hat es ihr doch gegluͤcket, Daß ſie endlich meinen Vater beſtricket, Denn hoͤchſt gruͤndlich verſtand ſie Alle Kuͤnſte der Galanterie. 15. Mein Vater hatte ſie ſehr oft geſehen, Und da iſt es dann, wie geſagt, geſchehen, Daß er dieſelbige unbeſchwert Von dem Pachter zur Frau begehrt. 16. Sie ſchmeckten zuſammen in ihrer Ehe Vieles Vergnuͤgen und weniges Wehe, Wenigſtens im erſten Vierteljahr, Da ihnen die Ehe noch neu war. 17. Sie wußten von den prozeſſirenden Parthieen Fuͤr die Kuͤche manchen Vortheil zu ziehen, Denn die Frau Advokatin bekam, Was etwa der Herr Advokate nicht nahm. 17. Auch zog ſie noch manche heimliche Gewinnſte Durch ihr ſchoͤnes Geſicht und galante Kuͤnſte, Wenn etwa eine verliebte reiche Parthie Sich beſonderlich bewarbe um ſie. 18. Wenn der Herr Gemahl Akten geſchrieben, So iſt ſie ſelten auch muͤßig geblieben, Und ſie nahm in der Schlafſtube dann Gemeiniglich geheime Audienz an. 20. Ob

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/182>, abgerufen am 24.11.2024.