Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
40. Es half hier weder Bitten noch Flehen,
Das Abentheuer war nun einmal geschehen,
Und selbst die Kammerjungfer sogar
Gerieth fast drob in große Gefahr.
41. Doch ihre listigen Schmeicheleien
Thaten sie diesesmal noch befreien,
Aber dem unglücklichen Kandidat
Zu helfen, war nun weiter kein Rath.

Fünf und zwanzigstes Kapitel.

Wie Hieronimus bei einer frommen Dame in
Dienste kam, welche eine Betschwester war,
und seiner in Unehren begehrte, und wie er
von ihr weglief.


1. Die von Amalien erhaltenen Gaben,
Hemder, Ringe, Schnallen et caetera
haben
Zwar wohl noch eine kurze Zeit
Den Hieronimus aus der Noth befreit.
2. Nachdem aber alles verkauft und verzehret,
Was ihm die gute Jungfer hatte verehret
So mußte er wieder nolens volens,
Zur Vermeidung des Hungers und Elends,
3. Und
40. Es half hier weder Bitten noch Flehen,
Das Abentheuer war nun einmal geſchehen,
Und ſelbſt die Kammerjungfer ſogar
Gerieth faſt drob in große Gefahr.
41. Doch ihre liſtigen Schmeicheleien
Thaten ſie dieſesmal noch befreien,
Aber dem ungluͤcklichen Kandidat
Zu helfen, war nun weiter kein Rath.

Fuͤnf und zwanzigſtes Kapitel.

Wie Hieronimus bei einer frommen Dame in
Dienſte kam, welche eine Betſchweſter war,
und ſeiner in Unehren begehrte, und wie er
von ihr weglief.


1. Die von Amalien erhaltenen Gaben,
Hemder, Ringe, Schnallen et caetera
haben
Zwar wohl noch eine kurze Zeit
Den Hieronimus aus der Noth befreit.
2. Nachdem aber alles verkauft und verzehret,
Was ihm die gute Jungfer hatte verehret
So mußte er wieder nolens volens,
Zur Vermeidung des Hungers und Elends,
3. Und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0140" n="116"/>
          <lg n="40">
            <l>40. Es half hier weder Bitten noch Flehen,</l><lb/>
            <l>Das Abentheuer war nun einmal ge&#x017F;chehen,</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;elb&#x017F;t die Kammerjungfer &#x017F;ogar</l><lb/>
            <l>Gerieth fa&#x017F;t drob in große Gefahr.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="41">
            <l>41. Doch ihre li&#x017F;tigen Schmeicheleien</l><lb/>
            <l>Thaten &#x017F;ie die&#x017F;esmal noch befreien,</l><lb/>
            <l>Aber dem unglu&#x0364;cklichen Kandidat</l><lb/>
            <l>Zu helfen, war nun weiter kein Rath.</l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fu&#x0364;nf und zwanzig&#x017F;tes Kapitel</hi>.</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p>Wie Hieronimus bei einer frommen Dame in<lb/>
Dien&#x017F;te kam, welche eine Bet&#x017F;chwe&#x017F;ter war,<lb/>
und &#x017F;einer in Unehren begehrte, und wie er<lb/>
von ihr weglief.</p>
        </argument><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>1. <hi rendition="#in">D</hi>ie von Amalien erhaltenen Gaben,</l><lb/>
            <l>Hemder, Ringe, Schnallen <hi rendition="#aq">et caetera</hi></l><lb/>
            <l>haben</l><lb/>
            <l>Zwar wohl noch eine kurze Zeit</l><lb/>
            <l>Den Hieronimus aus der Noth befreit.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>2. Nachdem aber alles verkauft und verzehret,</l><lb/>
            <l>Was ihm die gute Jungfer hatte verehret</l><lb/>
            <l>So mußte er wieder nolens volens,</l><lb/>
            <l>Zur Vermeidung des Hungers und Elends,</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">3. Und</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0140] 40. Es half hier weder Bitten noch Flehen, Das Abentheuer war nun einmal geſchehen, Und ſelbſt die Kammerjungfer ſogar Gerieth faſt drob in große Gefahr. 41. Doch ihre liſtigen Schmeicheleien Thaten ſie dieſesmal noch befreien, Aber dem ungluͤcklichen Kandidat Zu helfen, war nun weiter kein Rath. Fuͤnf und zwanzigſtes Kapitel. Wie Hieronimus bei einer frommen Dame in Dienſte kam, welche eine Betſchweſter war, und ſeiner in Unehren begehrte, und wie er von ihr weglief. 1. Die von Amalien erhaltenen Gaben, Hemder, Ringe, Schnallen et caetera haben Zwar wohl noch eine kurze Zeit Den Hieronimus aus der Noth befreit. 2. Nachdem aber alles verkauft und verzehret, Was ihm die gute Jungfer hatte verehret So mußte er wieder nolens volens, Zur Vermeidung des Hungers und Elends, 3. Und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/140
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/140>, abgerufen am 24.11.2024.