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Kopisch, August: Der Träumer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–67. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Einmal, weil der Gegenstand der Liebe selber darin ist.

Zweitens, bedeuten die Blumen, daß das Zuckerkind bald heirathen wird.

Drittens, bedeutet die Rose, die sie mir gab, daß ich ein beneideter Mann sein werde.

Viertens, bedeutet das Angeln und daß der Fisch anbeißt, unsere Heirath, und daß wir immer wohlhabend sein werden, denn der Fisch war von Golde.

Fünftens, bedeutet der Hammer, daß wir die Heirath durchsetzen werden, es mag in die Quer kommen, wer da will, und endlich:

Sechstens, bedeutet der viele Rogen zahlreichen Kindersegen.

Nun sagt selber, was fehlt dem Traum noch an seiner Vollkommenheit? Fragt einmal Don Strintillo, er ist gelehrter als ich; aber er mag ihn nach Rothbart's Traumbuch auslegen, oder nach Schwarzbart's, er ist gut und bleibt gut. Nach der klugen Sibylle fällt er freilich anders, aber da sind die Nummern verdruckt, und wer ihr traut, ist immer betrogen. Was meint Ihr, Don Strintillo, fragte Granco mit zuversichtlicher Miene, ist er nicht gut, ist er nicht prächtig?

Aber Strintillo, der auf keine Frage rasch zu antworten gewohnt war, und der, unter uns gesagt, noch etwas auf die Sibylle hielt, bewegte nachdenklich den Kopf, wandte sich zu Giovanni, und fragte: Hat Euch auch etwas geträumt?

Einmal, weil der Gegenstand der Liebe selber darin ist.

Zweitens, bedeuten die Blumen, daß das Zuckerkind bald heirathen wird.

Drittens, bedeutet die Rose, die sie mir gab, daß ich ein beneideter Mann sein werde.

Viertens, bedeutet das Angeln und daß der Fisch anbeißt, unsere Heirath, und daß wir immer wohlhabend sein werden, denn der Fisch war von Golde.

Fünftens, bedeutet der Hammer, daß wir die Heirath durchsetzen werden, es mag in die Quer kommen, wer da will, und endlich:

Sechstens, bedeutet der viele Rogen zahlreichen Kindersegen.

Nun sagt selber, was fehlt dem Traum noch an seiner Vollkommenheit? Fragt einmal Don Strintillo, er ist gelehrter als ich; aber er mag ihn nach Rothbart's Traumbuch auslegen, oder nach Schwarzbart's, er ist gut und bleibt gut. Nach der klugen Sibylle fällt er freilich anders, aber da sind die Nummern verdruckt, und wer ihr traut, ist immer betrogen. Was meint Ihr, Don Strintillo, fragte Granco mit zuversichtlicher Miene, ist er nicht gut, ist er nicht prächtig?

Aber Strintillo, der auf keine Frage rasch zu antworten gewohnt war, und der, unter uns gesagt, noch etwas auf die Sibylle hielt, bewegte nachdenklich den Kopf, wandte sich zu Giovanni, und fragte: Hat Euch auch etwas geträumt?

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[0014] Einmal, weil der Gegenstand der Liebe selber darin ist. Zweitens, bedeuten die Blumen, daß das Zuckerkind bald heirathen wird. Drittens, bedeutet die Rose, die sie mir gab, daß ich ein beneideter Mann sein werde. Viertens, bedeutet das Angeln und daß der Fisch anbeißt, unsere Heirath, und daß wir immer wohlhabend sein werden, denn der Fisch war von Golde. Fünftens, bedeutet der Hammer, daß wir die Heirath durchsetzen werden, es mag in die Quer kommen, wer da will, und endlich: Sechstens, bedeutet der viele Rogen zahlreichen Kindersegen. Nun sagt selber, was fehlt dem Traum noch an seiner Vollkommenheit? Fragt einmal Don Strintillo, er ist gelehrter als ich; aber er mag ihn nach Rothbart's Traumbuch auslegen, oder nach Schwarzbart's, er ist gut und bleibt gut. Nach der klugen Sibylle fällt er freilich anders, aber da sind die Nummern verdruckt, und wer ihr traut, ist immer betrogen. Was meint Ihr, Don Strintillo, fragte Granco mit zuversichtlicher Miene, ist er nicht gut, ist er nicht prächtig? Aber Strintillo, der auf keine Frage rasch zu antworten gewohnt war, und der, unter uns gesagt, noch etwas auf die Sibylle hielt, bewegte nachdenklich den Kopf, wandte sich zu Giovanni, und fragte: Hat Euch auch etwas geträumt?

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T13:35:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T13:35:42Z)

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Zitationshilfe: Kopisch, August: Der Träumer. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–67. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kopisch_traeumer_1910/14>, abgerufen am 23.11.2024.