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Kopisch, August: Ein Carnevalsfest auf Ischia. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 5. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–62. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Festen sonst die ganze Wirthschaft in großartiger Ordnung zu erhalten wußte, so war ihm diesmal doch die Aufgabe zu mächtig, und Don Carlo mußte selbst in allen Winkeln hinterdrein sein. Die Herde der Küche, so übergroß sie der Erbauer seines Palastes angelegt hatte, gaben diesmal nicht Raum für die Hälfte der nöthigen Spieße, Kessel und Töpfe; daher ward es nöthig, in dem geräumigen Hofe Nothherde zu bauen, die sich Altären gleich ausnahmen, um welche die lustigen Köche wie die Baalspfaffen sangen und sprangen. Die Eimer der Cisterne, welche die Mitte des Hofes einnahm, gingen beständig auf und nieder wie Sonne und Mond, weil die gewaltigen Meerfische zu kochen ein unermeßlicher Wall von Wasser nöthig war. Don Carlo hatte nämlich befohlen, heute kein Thier zu zerschneiden, sondern Alles ganz auf die Tafel zu bringen, -- die Ragouts und Fricasseen ausgenommen. Daher fand er, als er heim kam, große Noth um einen Schwertfisch von ungeheurer Länge. Dieser hatte den Fischern bereits viel Plage gemacht, bevor sie ihn aus dem mächtigen Netze, welches von ihm ganz zerrissen war, in das große Boot brachten, aus welchem er noch, allen Schlägen und Stichen zum Trotz, entwischt wäre, wenn sich nicht der alte Jacob beherzt auf das Schwert des Ungeheuers gestellt hätte. Nun aber war die Noth bei den Köchen, und die Fischer lachten; denn wo man auch hinsandte, war kein Kessel zu finden, der ihn hätte fassen können. Da hieß Don Carlo den Schmied ein blechenes Dach

Festen sonst die ganze Wirthschaft in großartiger Ordnung zu erhalten wußte, so war ihm diesmal doch die Aufgabe zu mächtig, und Don Carlo mußte selbst in allen Winkeln hinterdrein sein. Die Herde der Küche, so übergroß sie der Erbauer seines Palastes angelegt hatte, gaben diesmal nicht Raum für die Hälfte der nöthigen Spieße, Kessel und Töpfe; daher ward es nöthig, in dem geräumigen Hofe Nothherde zu bauen, die sich Altären gleich ausnahmen, um welche die lustigen Köche wie die Baalspfaffen sangen und sprangen. Die Eimer der Cisterne, welche die Mitte des Hofes einnahm, gingen beständig auf und nieder wie Sonne und Mond, weil die gewaltigen Meerfische zu kochen ein unermeßlicher Wall von Wasser nöthig war. Don Carlo hatte nämlich befohlen, heute kein Thier zu zerschneiden, sondern Alles ganz auf die Tafel zu bringen, — die Ragouts und Fricasseen ausgenommen. Daher fand er, als er heim kam, große Noth um einen Schwertfisch von ungeheurer Länge. Dieser hatte den Fischern bereits viel Plage gemacht, bevor sie ihn aus dem mächtigen Netze, welches von ihm ganz zerrissen war, in das große Boot brachten, aus welchem er noch, allen Schlägen und Stichen zum Trotz, entwischt wäre, wenn sich nicht der alte Jacob beherzt auf das Schwert des Ungeheuers gestellt hätte. Nun aber war die Noth bei den Köchen, und die Fischer lachten; denn wo man auch hinsandte, war kein Kessel zu finden, der ihn hätte fassen können. Da hieß Don Carlo den Schmied ein blechenes Dach

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Zitationshilfe: Kopisch, August: Ein Carnevalsfest auf Ischia. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 5. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–62. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kopisch_karnevalfest_1910/28>, abgerufen am 27.11.2024.