auch besonders, ihre Handlungen auszuspähn, uns in ihre häuslichen Angelegenheiten zu mi¬ schen, ihren Schritten, die uns nichts angehn, nachzuspüren, und kleine misfällige Dinge, die wir an ihnen bemerken, unter die Leute zu bringen. Da vor Allen das Gesinde hierzu sehr geneigt zu seyn pflegt; so soll man seine Domestiken davon abzuhalten, und den Geist von Klatscherey aus seinem Hause zu verban¬ nen suchen.
3.
Es giebt kleine Gefälligkeiten, die man Denen schuldig ist, mit welchen man in dem nemlichen Hause, denen man gegenüber wohnt, oder deren Nachbar man ist, Gefälligkeiten, die an sich geringe scheinen, doch aber dazu dienen, Frieden zu erhalten, uns beliebt zu machen, und die man deswegen nicht verab¬ säumen soll. Dahin gehört, daß wir Poltern, Lermen, spätes Thür-Zuschlagen im Hause vermeiden, Andern nicht in die Fenster gaffen, nichts in fremde Höfe und Gärten schütten, und dergleichen mehr.
4.
auch beſonders, ihre Handlungen auszuſpaͤhn, uns in ihre haͤuslichen Angelegenheiten zu mi¬ ſchen, ihren Schritten, die uns nichts angehn, nachzuſpuͤren, und kleine misfaͤllige Dinge, die wir an ihnen bemerken, unter die Leute zu bringen. Da vor Allen das Geſinde hierzu ſehr geneigt zu ſeyn pflegt; ſo ſoll man ſeine Domeſtiken davon abzuhalten, und den Geiſt von Klatſcherey aus ſeinem Hauſe zu verban¬ nen ſuchen.
3.
Es giebt kleine Gefaͤlligkeiten, die man Denen ſchuldig iſt, mit welchen man in dem nemlichen Hauſe, denen man gegenuͤber wohnt, oder deren Nachbar man iſt, Gefaͤlligkeiten, die an ſich geringe ſcheinen, doch aber dazu dienen, Frieden zu erhalten, uns beliebt zu machen, und die man deswegen nicht verab¬ ſaͤumen ſoll. Dahin gehoͤrt, daß wir Poltern, Lermen, ſpaͤtes Thuͤr-Zuſchlagen im Hauſe vermeiden, Andern nicht in die Fenſter gaffen, nichts in fremde Hoͤfe und Gaͤrten ſchuͤtten, und dergleichen mehr.
4.
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auch beſonders, ihre Handlungen auszuſpaͤhn,
uns in ihre haͤuslichen Angelegenheiten zu mi¬
ſchen, ihren Schritten, die uns nichts angehn,
nachzuſpuͤren, und kleine misfaͤllige Dinge,
die wir an ihnen bemerken, unter die Leute zu
bringen. Da vor Allen das Geſinde hierzu
ſehr geneigt zu ſeyn pflegt; ſo ſoll man ſeine
Domeſtiken davon abzuhalten, und den Geiſt
von Klatſcherey aus ſeinem Hauſe zu verban¬
nen ſuchen.
3.
Es giebt kleine Gefaͤlligkeiten, die man
Denen ſchuldig iſt, mit welchen man in dem
nemlichen Hauſe, denen man gegenuͤber wohnt,
oder deren Nachbar man iſt, Gefaͤlligkeiten,
die an ſich geringe ſcheinen, doch aber dazu
dienen, Frieden zu erhalten, uns beliebt zu
machen, und die man deswegen nicht verab¬
ſaͤumen ſoll. Dahin gehoͤrt, daß wir Poltern,
Lermen, ſpaͤtes Thuͤr-Zuſchlagen im Hauſe
vermeiden, Andern nicht in die Fenſter gaffen,
nichts in fremde Hoͤfe und Gaͤrten ſchuͤtten,
und dergleichen mehr.
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 1. Hannover, 1788, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang01_1788/236>, abgerufen am 25.11.2024.
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