Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w. Empirische betrifft; dann die Wissenschaft vondem Staat, dieser als Idee betrachtet. Alle bezie- hen sich entweder auf Rechtmäsigkeit, oder auf Zweckmäsigkeit. a) Eine andere Definition giebt Jos. Max. Frhr. v. Liechten- stern, in s. Abh. über den Begriff der Diplomatie und die nothwend. Eigenschaften des Diplomatikers (Diplomaten); in Ebendess. Anzeiger des cosmographischen Büreau (2. Aufl. Wien 1814. 8.), S. 105 -- 111. b) Man s. die in dem Anhang, §. 35 -- 39, angeführten Schriften. c) So heisst der Inbegriff von Grundsätzen, nach welchen ein Staat gegründet, eingerichtet, und regiert werden soll; also, die Lehre von dem Zweck der Staatsverbindung, und von den Mitteln, denselben zu erreichen. Der Weg in das Gebiet der Politik (Staatslehre, Staatskunst, Lehre der Staatsweisheit oder Staatsklugheit, Politique, Science de gouvernement, Political- Philosophy), ist zu nehmen durch die Gebiete der Pflichten- lehre, des Naturrechtes der einzelnen Menschen, und des all- gemeinen Staatsrechtes. Man vergl. oben, §. 2, Note d, und Schmalz europ. Völkerr., S. 6 ff. u. 43. -- Lehrbücher der Politik, von Achenwall, Rössig, Behr, A. H. Müller, Lu- den, Ge. v. Seckendorf. Ausser diesen noch Schriften von Macchiavelli, Mazarini, Joh. v. Müller, L. Muratori, J Craig, u. a. Ueberhaupt s. man Joh. Wilh. Placidus (Peter- sen) Literatur der Staatslehre. I. Abth. Strasburg (Stuttgart) 1798. 8. -- Vorzüglich die Staatswissenschaften haben zwei Seiten, eine juristische und eine politische. J. F. Reitemeier über das Studium der Staatswissenschaft (Berl. 1791. 8.), S. 12 ff. d) Lehrbücher von Meusel (1817), Milbiller, Mannert, Sprengel, und Werke von Toze, Crome, Randel, Ockhart, Hassel, Liechtenstern, u. a. Ueberhaupt s. man J. G. Meusel's Literatur der Statistik. Bd. I u. II. Leipz. 1806 u. 1807. 8. u. A. F. Lueder's Kritik der Statistik u. Politik. Gött. 1812. 8. e) Werke von Ad. Smith, v. Heynitz, Niemann, Playfair, Sar- torius, Lauderdale, C. J. Kraus, Say, L. H. Jacob, Simonde de Sismondi, Lueder, Ganilh, Ch. v. Schlözer, Canard, Leop. I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w. Empirische betrifft; dann die Wissenschaft vondem Staat, dieser als Idee betrachtet. Alle bezie- hen sich entweder auf Rechtmäsigkeit, oder auf Zweckmäsigkeit. a) Eine andere Definition giebt Jos. Max. Frhr. v. Liechten- stern, in s. Abh. über den Begriff der Diplomatie und die nothwend. Eigenschaften des Diplomatikers (Diplomaten); in Ebendess. Anzeiger des cosmographischen Büreau (2. Aufl. Wien 1814. 8.), S. 105 — 111. b) Man s. die in dem Anhang, §. 35 — 39, angeführten Schriften. c) So heiſst der Inbegriff von Grundsätzen, nach welchen ein Staat gegründet, eingerichtet, und regiert werden soll; also, die Lehre von dem Zweck der Staatsverbindung, und von den Mitteln, denselben zu erreichen. Der Weg in das Gebiet der Politik (Staatslehre, Staatskunst, Lehre der Staatsweisheit oder Staatsklugheit, Politique, Science de gouvernement, Political- Philosophy), ist zu nehmen durch die Gebiete der Pflichten- lehre, des Naturrechtes der einzelnen Menschen, und des all- gemeinen Staatsrechtes. Man vergl. oben, §. 2, Note d, und Schmalz europ. Völkerr., S. 6 ff. u. 43. — Lehrbücher der Politik, von Achenwall, Rössig, Behr, A. H. Müller, Lu- den, Ge. v. Seckendorf. Auſser diesen noch Schriften von Macchiavelli, Mazarini, Joh. v. Müller, L. Muratori, J Craig, u. a. Ueberhaupt s. man Joh. Wilh. Placidus (Peter- sen) Literatur der Staatslehre. I. Abth. Strasburg (Stuttgart) 1798. 8. — Vorzüglich die Staatswissenschaften haben zwei Seiten, eine juristische und eine politische. J. F. Reitemeier über das Studium der Staatswissenschaft (Berl. 1791. 8.), S. 12 ff. d) Lehrbücher von Meusel (1817), Milbiller, Mannert, Sprengel, und Werke von Toze, Crome, Randel, Ockhart, Hassel, Liechtenstern, u. a. Ueberhaupt s. man J. G. Meusel’s Literatur der Statistik. Bd. I u. II. Leipz. 1806 u. 1807. 8. u. A. F. Lueder’s Kritik der Statistik u. Politik. Gött. 1812. 8. e) Werke von Ad. Smith, v. Heynitz, Niemann, Playfair, Sar- torius, Lauderdale, C. J. Kraus, Say, L. H. Jacob, Simonde de Sismondi, Lueder, Ganilh, Ch. v. Schlözer, Canard, Leop. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0031" n="25"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w.</hi></fw><lb/> Empirische betrifft; dann die Wissenschaft von<lb/> dem Staat, dieser als Idee betrachtet. 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I. Cap. Begriff, Abtheilung, Quellen, u. s. w.
Empirische betrifft; dann die Wissenschaft von
dem Staat, dieser als Idee betrachtet. Alle bezie-
hen sich entweder auf Rechtmäsigkeit, oder auf
Zweckmäsigkeit.
a⁾ Eine andere Definition giebt Jos. Max. Frhr. v. Liechten-
stern, in s. Abh. über den Begriff der Diplomatie und die
nothwend. Eigenschaften des Diplomatikers (Diplomaten); in
Ebendess. Anzeiger des cosmographischen Büreau (2. Aufl.
Wien 1814. 8.), S. 105 — 111.
b⁾ Man s. die in dem Anhang, §. 35 — 39, angeführten Schriften.
c⁾ So heiſst der Inbegriff von Grundsätzen, nach welchen ein
Staat gegründet, eingerichtet, und regiert werden soll; also,
die Lehre von dem Zweck der Staatsverbindung, und von den
Mitteln, denselben zu erreichen. Der Weg in das Gebiet der
Politik (Staatslehre, Staatskunst, Lehre der Staatsweisheit oder
Staatsklugheit, Politique, Science de gouvernement, Political-
Philosophy), ist zu nehmen durch die Gebiete der Pflichten-
lehre, des Naturrechtes der einzelnen Menschen, und des all-
gemeinen Staatsrechtes. Man vergl. oben, §. 2, Note d, und
Schmalz europ. Völkerr., S. 6 ff. u. 43. — Lehrbücher der
Politik, von Achenwall, Rössig, Behr, A. H. Müller, Lu-
den, Ge. v. Seckendorf. Auſser diesen noch Schriften von
Macchiavelli, Mazarini, Joh. v. Müller, L. Muratori, J
Craig, u. a. Ueberhaupt s. man Joh. Wilh. Placidus (Peter-
sen) Literatur der Staatslehre. I. Abth. Strasburg (Stuttgart)
1798. 8. — Vorzüglich die Staatswissenschaften haben zwei
Seiten, eine juristische und eine politische. J. F. Reitemeier
über das Studium der Staatswissenschaft (Berl. 1791. 8.),
S. 12 ff.
d⁾ Lehrbücher von Meusel (1817), Milbiller, Mannert,
Sprengel, und Werke von Toze, Crome, Randel, Ockhart,
Hassel, Liechtenstern, u. a. Ueberhaupt s. man J. G. Meusel’s
Literatur der Statistik. Bd. I u. II. Leipz. 1806 u. 1807. 8. u. A.
F. Lueder’s Kritik der Statistik u. Politik. Gött. 1812. 8.
e⁾ Werke von Ad. Smith, v. Heynitz, Niemann, Playfair, Sar-
torius, Lauderdale, C. J. Kraus, Say, L. H. Jacob, Simonde
de Sismondi, Lueder, Ganilh, Ch. v. Schlözer, Canard, Leop.
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