Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.
§. 181.
Zweite Classe.

Zu der zweiten Rangclasse der Gesandten a)
gehören, die Envoyes b) (Ablegati, Prolegati,
Inviati), sowohl die ordinaires als auch die extra-
ordinaires, sodann die eigentlich so genannten
bevollmächtigten Gesandten oder Minister c) (Mi-
nistres plenipotentiaires), auch der kaiserlich-öst-
reichische Internuncius zu Constantinopel, und
die päpstlichen Internuncien d). Oft sind aus
dieser Classe auch die einstweiligen oder Interims-
Gesandten (§. 177); doch können diese zu einer
andern Classe gehören. -- Das auf dem wiener Con-
gress errichtete Reglement e) (§. 179) setzt in diese
Classe die Envoyes, Ministres, und andern Ge-
sandten, welche (gleich den Botschaftern, Legaten
und Nuncien) bei den Souverainen selbst accreditirt
werden.

a) Dithmar diss. cit.
b) Discours sur les differens caracteres des Envoyes extra-
ordinaires, des Envoyes ordinaires ou Residens, et des Agens
revetus du caractere de Resident (par C. L. de Hagedorn).
a Amsterd. 1736. 4. u. hinter der Vorrede zu J. J. Moser's
belgradischen Friedensschluss, S. 36 ff. Moser's Versuch,
III. 46 f. -- Die Envoyes ordinaires werden jetzt, wenn
sie vorkommen, bloss Envoyes, ohne Beisatz, genannt. Da-
gegen werden die Titel Envoye extraordinaire et Ministre
plenipotentiaire, desto häufiger einem Gesandten zugleich
ertheilt.
c) Sam. Meuron diss. cit. Moser's Versuch, III. 47 f. -- Die
Ministres plenipotentiaires behandelten zuerst als Gesandte
vom zweiten Rang, Frankreich 1738, Oestreich 1740, u. s. w.
Moser's Beyträge zu d. europ. VR. III. 28. -- An dem
III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.
§. 181.
Zweite Classe.

Zu der zweiten Rangclasse der Gesandten a)
gehören, die Envoyés b) (Ablegati, Prolegati,
Inviati), sowohl die ordinaires als auch die extra-
ordinaires, sodann die eigentlich so genannten
bevollmächtigten Gesandten oder Minister c) (Mi-
nistres plénipotentiaires), auch der kaiserlich-öst-
reichische Internuncius zu Constantinopel, und
die päpstlichen Internuncien d). Oft sind aus
dieser Classe auch die einstweiligen oder Interims-
Gesandten (§. 177); doch können diese zu einer
andern Classe gehören. — Das auf dem wiener Con-
greſs errichtete Reglement e) (§. 179) setzt in diese
Classe die Envoyés, Ministres, und andern Ge-
sandten, welche (gleich den Botschaftern, Legaten
und Nuncien) bei den Souverainen selbst accreditirt
werden.

a) Dithmar diss. cit.
b) Discours sur les différens caractères des Envoyés extra-
ordinaires, des Envoyés ordinaires ou Résidens, et des Agens
révètus du caractère de Résident (par C. L. de Hagedorn).
à Amsterd. 1736. 4. u. hinter der Vorrede zu J. J. Moser’s
belgradischen Friedensschluſs, S. 36 ff. Moser’s Versuch,
III. 46 f. — Die Envoyés ordinaires werden jetzt, wenn
sie vorkommen, bloſs Envoyés, ohne Beisatz, genannt. Da-
gegen werden die Titel Envoyé extraordinaire et Ministre
plénipotentiaire, desto häufiger einem Gesandten zugleich
ertheilt.
c) Sam. Meuron diss. cit. Moser’s Versuch, III. 47 f. — Die
Ministres plénipotentiaires behandelten zuerst als Gesandte
vom zweiten Rang, Frankreich 1738, Oestreich 1740, u. s. w.
Moser’s Beyträge zu d. europ. VR. III. 28. — An dem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0299" n="293"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#i">III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.</hi> </fw>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 181.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Zweite Classe</hi></hi>.</head><lb/>
                <p>Zu der <hi rendition="#i">zweiten Rangclasse</hi> der Gesandten <hi rendition="#i">a</hi>)<lb/>
gehören, die <hi rendition="#i">Envoyés b</hi>) (Ablegati, Prolegati,<lb/>
Inviati), sowohl die ordinaires als auch die extra-<lb/>
ordinaires, sodann die eigentlich so genannten<lb/><hi rendition="#i">bevollmächtigten Gesandten</hi> oder <hi rendition="#i">Minister c</hi>) (Mi-<lb/>
nistres plénipotentiaires), auch der kaiserlich-öst-<lb/>
reichische <hi rendition="#i">Internuncius</hi> zu Constantinopel, und<lb/>
die päpstlichen <hi rendition="#i">Internuncien d</hi>). Oft sind aus<lb/>
dieser Classe auch die einstweiligen oder Interims-<lb/>
Gesandten (§. 177); doch können diese zu einer<lb/>
andern Classe gehören. &#x2014; Das auf dem wiener Con-<lb/>
gre&#x017F;s errichtete Reglement <hi rendition="#i">e</hi>) (§. 179) setzt in diese<lb/>
Classe die Envoyés, Ministres, und andern Ge-<lb/>
sandten, welche (gleich den Botschaftern, Legaten<lb/>
und Nuncien) bei den Souverainen selbst accreditirt<lb/>
werden.</p><lb/>
                <note place="end" n="a)"><hi rendition="#k">Dithmar</hi> diss. cit.</note><lb/>
                <note place="end" n="b)">Discours sur les différens caractères des Envoyés extra-<lb/>
ordinaires, des Envoyés ordinaires ou Résidens, et des Agens<lb/>
révètus du caractère de Résident (par C. L. de <hi rendition="#k">Hagedorn</hi>).<lb/>
à Amsterd. 1736. 4. u. hinter der Vorrede zu J. J. <hi rendition="#k">Moser</hi>&#x2019;s<lb/>
belgradischen Friedensschlu&#x017F;s, S. 36 ff. <hi rendition="#k">Moser</hi>&#x2019;s Versuch,<lb/>
III. 46 f. &#x2014; Die Envoyés ordinaires werden jetzt, wenn<lb/>
sie vorkommen, blo&#x017F;s Envoyés, ohne Beisatz, genannt. Da-<lb/>
gegen werden die Titel Envoyé extraordinaire et Ministre<lb/>
plénipotentiaire, desto häufiger einem Gesandten zugleich<lb/>
ertheilt.</note><lb/>
                <note place="end" n="c)">Sam. <hi rendition="#k">Meuron</hi> diss. cit. <hi rendition="#k">Moser</hi>&#x2019;s Versuch, III. 47 f. &#x2014; Die<lb/>
Ministres plénipotentiaires behandelten zuerst als Gesandte<lb/>
vom <hi rendition="#i">zweiten</hi> Rang, Frankreich 1738, Oestreich 1740, u. s. w.<lb/><hi rendition="#k">Moser</hi>&#x2019;s Beyträge zu d. europ. VR. III. 28. &#x2014; An dem<lb/></note>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[293/0299] III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte. §. 181. Zweite Classe. Zu der zweiten Rangclasse der Gesandten a) gehören, die Envoyés b) (Ablegati, Prolegati, Inviati), sowohl die ordinaires als auch die extra- ordinaires, sodann die eigentlich so genannten bevollmächtigten Gesandten oder Minister c) (Mi- nistres plénipotentiaires), auch der kaiserlich-öst- reichische Internuncius zu Constantinopel, und die päpstlichen Internuncien d). Oft sind aus dieser Classe auch die einstweiligen oder Interims- Gesandten (§. 177); doch können diese zu einer andern Classe gehören. — Das auf dem wiener Con- greſs errichtete Reglement e) (§. 179) setzt in diese Classe die Envoyés, Ministres, und andern Ge- sandten, welche (gleich den Botschaftern, Legaten und Nuncien) bei den Souverainen selbst accreditirt werden. a⁾ Dithmar diss. cit. b⁾ Discours sur les différens caractères des Envoyés extra- ordinaires, des Envoyés ordinaires ou Résidens, et des Agens révètus du caractère de Résident (par C. L. de Hagedorn). à Amsterd. 1736. 4. u. hinter der Vorrede zu J. J. Moser’s belgradischen Friedensschluſs, S. 36 ff. Moser’s Versuch, III. 46 f. — Die Envoyés ordinaires werden jetzt, wenn sie vorkommen, bloſs Envoyés, ohne Beisatz, genannt. Da- gegen werden die Titel Envoyé extraordinaire et Ministre plénipotentiaire, desto häufiger einem Gesandten zugleich ertheilt. c⁾ Sam. Meuron diss. cit. Moser’s Versuch, III. 47 f. — Die Ministres plénipotentiaires behandelten zuerst als Gesandte vom zweiten Rang, Frankreich 1738, Oestreich 1740, u. s. w. Moser’s Beyträge zu d. europ. VR. III. 28. — An dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821/299
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821/299>, abgerufen am 23.11.2024.