bauesa). Warum? und wie weit? ist eine Aufgabe, jetzt b) mehr für Gelehrte c), als für die Staatsregierung d). I) Jene suchen die Regalität zu begründen, theils durch die Voraussetzung einer Begrenzung des Privat- Grundeigenthums mit der Oberfläche der Erde, und einer Theorie von Adespoten e), theils durch die Polizei Absicht einer Sicherung des Publicums gegen Münzbetrügerei f), theils durch die Betrachtung, dass vollständiger Be- trieb des Bergbaues unmöglich wäre, sollte er von der Oberfläche des Grundes und Bo- dens abhängig seyn g).
a)Pütters Lit. III. 621 ff. Klübers Lit. §. 1382 ff. II. W. Lawätz Handb. für Bücherfreunde und Bi- bliothekare, Th. II, Bd. 2, Abth. 2 (1795. 8), S. 520--1156. Jargow v. d. Regalien, 496. West- phals Staatsr. 467 ff. Danz Handb des t Privatr. II. §. 161--178. v. Bergs Rechtsfälle, Bd. II, Num. 28. Cph. Hertwigs Bergbuch. Dresd. u. Leipz. 1710. fol. J. J. Moser von d. Landeshoh. in Anseh. Erde u. Wassers. Frf. 1773. 4. Adolf Beyers BergStaats- rechtslehre, mit Berichtig. und Zusätzen von F. L. v. Cancrin. Halle 1790. 8. F. L. v. Cancrins Grund- sätze des teutschen Berg- und Salzrechtes. Frankfurt 1790. 8.
b) Nach dem Staatsrechte des teutschen Reichs, war das Recht der Bergwerke kein Bestandtheil der Landesho- heit, wohl aber die Berghoheit. Die Regalität ge- bührte einem Landesherrn nur auf diejenigen Metalle, Mineralien und Fossilien, auf welche er solche durch
II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit.
bauesa). Warum? und wie weit? ist eine Aufgabe, jetzt b) mehr für Gelehrte c), als für die Staatsregierung d). I) Jene suchen die Regalität zu begründen, theils durch die Voraussetzung einer Begrenzung des Privat- Grundeigenthums mit der Oberfläche der Erde, und einer Theorie von Adespoten e), theils durch die Polizei Absicht einer Sicherung des Publicums gegen Münzbetrügerei f), theils durch die Betrachtung, daſs vollständiger Be- trieb des Bergbaues unmöglich wäre, sollte er von der Oberfläche des Grundes und Bo- dens abhängig seyn g).
a)Pütters Lit. III. 621 ff. Klübers Lit. §. 1382 ff. II. W. Lawätz Handb. für Bücherfreunde und Bi- bliothekare, Th. II, Bd. 2, Abth. 2 (1795. 8), S. 520—1156. Jargow v. d. Regalien, 496. West- phals Staatsr. 467 ff. Danz Handb des t Privatr. II. §. 161—178. v. Bergs Rechtsfälle, Bd. II, Num. 28. Cph. Hertwigs Bergbuch. Dresd. u. Leipz. 1710. fol. J. J. Moser von d. Landeshoh. in Anseh. Erde u. Wassers. Frf. 1773. 4. Adolf Beyers BergStaats- rechtslehre, mit Berichtig. und Zusätzen von F. L. v. Cancrin. Halle 1790. 8. F. L. v. Cancrins Grund- sätze des teutschen Berg- und Salzrechtes. Frankfurt 1790. 8.
b) Nach dem Staatsrechte des teutschen Reichs, war das Recht der Bergwerke kein Bestandtheil der Landesho- heit, wohl aber die Berghoheit. Die Regalität ge- bührte einem Landesherrn nur auf diejenigen Metalle, Mineralien und Fossilien, auf welche er solche durch
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II. Th. XII. Cap. Finanzhoheit.
baues a). Warum? und wie weit? ist eine
Aufgabe, jetzt b) mehr für Gelehrte c), als
für die Staatsregierung d). I) Jene suchen
die Regalität zu begründen, theils durch die
Voraussetzung einer Begrenzung des Privat-
Grundeigenthums mit der Oberfläche der Erde,
und einer Theorie von Adespoten e), theils
durch die Polizei Absicht einer Sicherung des
Publicums gegen Münzbetrügerei f), theils
durch die Betrachtung, daſs vollständiger Be-
trieb des Bergbaues unmöglich wäre, sollte
er von der Oberfläche des Grundes und Bo-
dens abhängig seyn g).
a⁾ Pütters Lit. III. 621 ff. Klübers Lit. §. 1382 ff.
II. W. Lawätz Handb. für Bücherfreunde und Bi-
bliothekare, Th. II, Bd. 2, Abth. 2 (1795. 8), S.
520—1156. Jargow v. d. Regalien, 496. West-
phals Staatsr. 467 ff. Danz Handb des t Privatr.
II. §. 161—178. v. Bergs Rechtsfälle, Bd. II, Num. 28.
Cph. Hertwigs Bergbuch. Dresd. u. Leipz. 1710. fol.
J. J. Moser von d. Landeshoh. in Anseh. Erde u.
Wassers. Frf. 1773. 4. Adolf Beyers BergStaats-
rechtslehre, mit Berichtig. und Zusätzen von F. L. v.
Cancrin. Halle 1790. 8. F. L. v. Cancrins Grund-
sätze des teutschen Berg- und Salzrechtes. Frankfurt
1790. 8.
b⁾ Nach dem Staatsrechte des teutschen Reichs, war das
Recht der Bergwerke kein Bestandtheil der Landesho-
heit, wohl aber die Berghoheit. Die Regalität ge-
bührte einem Landesherrn nur auf diejenigen Metalle,
Mineralien und Fossilien, auf welche er solche durch
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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/618>, abgerufen am 22.11.2024.
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