Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

Bild:
<< vorherige Seite
Drittes Buch.
1.
WOhlan! wohlan! der Schluß ist fest gemacht:
Diß Unthier soll durch meine Faust vergehen.
Der Wütrich fall ins Grabes schwartze Nacht.
Mich aber soll der Keuschheit Lilj' erhöhen!
2.
Mein Siroe! Mein Engel und mein Kind!
Versichre dich/ der Himmel wird uns rächen.
Versichre dich: ich sey recht treu gesinnt/
Und daß kein Sturm wird meine Flammen schwä-
chen.
Funffzehender Aufftritt.
(Des Käysers Constantini warmes Bad mit Vor-
häußgen/ und Wasserspritzenden Statuis.)
Emilianus, Heraclius.
Emil. Sie schaue/ schönes Bild des Marmels hohe
Stärcke/
Auff welchem prächtigst ruhn der Künste Wun-
derwercke.
Dort steht ein altes Bild. Hier springt die Sil-
ber-Fluth/
Jn einem Alabast/ und kühlet Lufft und Muth.
Man hört des Wassers-Fall mit feuchter Stim-
me klagen:
Heracl. Der Himmel-gleiche Bau läst dieses von sich
sagen:
Daß er nur Thorheit sey. Der Hoffarts-volle
Witz/
Der
D d d 3
Drittes Buch.
1.
WOhlan! wohlan! der Schluß iſt feſt gemacht:
Diß Unthier ſoll durch meine Fauſt vergehen.
Der Wuͤtrich fall ins Grabes ſchwartze Nacht.
Mich aber ſoll der Keuſchheit Lilj’ erhoͤhen!
2.
Mein Siroë! Mein Engel und mein Kind!
Verſichre dich/ der Himmel wird uns raͤchen.
Verſichre dich: ich ſey recht treu geſinnt/
Und daß kein Sturm wird meine Flammen ſchwaͤ-
chen.
Funffzehender Aufftritt.
(Des Kaͤyſers Conſtantini warmes Bad mit Vor-
haͤußgen/ und Waſſerſpritzenden Statuis.)
Emilianus, Heraclius.
Emil. Sie ſchaue/ ſchoͤnes Bild des Marmels hohe
Staͤrcke/
Auff welchem praͤchtigſt ruhn der Kuͤnſte Wun-
derwercke.
Dort ſteht ein altes Bild. Hier ſpringt die Sil-
ber-Fluth/
Jn einem Alabaſt/ und kuͤhlet Lufft und Muth.
Man hoͤrt des Waſſers-Fall mit feuchter Stim-
me klagen:
Heracl. Der Himmel-gleiche Bau laͤſt dieſes von ſich
ſagen:
Daß er nur Thorheit ſey. Der Hoffarts-volle
Witz/
Der
D d d 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <sp who="#HON">
                <pb facs="#f0809" n="789"/>
                <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch.</hi> </fw><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l> <hi rendition="#c">1.</hi> </l><lb/>
                  <l><hi rendition="#in">W</hi>Ohlan! wohlan! der Schluß i&#x017F;t fe&#x017F;t gemacht:</l><lb/>
                  <l>Diß Unthier &#x017F;oll durch meine Fau&#x017F;t vergehen.</l><lb/>
                  <l>Der Wu&#x0364;trich fall ins Grabes &#x017F;chwartze Nacht.</l><lb/>
                  <l>Mich aber &#x017F;oll der Keu&#x017F;chheit Lilj&#x2019; erho&#x0364;hen!</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l> <hi rendition="#c">2.</hi> </l><lb/>
                  <l>Mein <hi rendition="#aq">Siroë!</hi> Mein Engel und mein Kind!</l><lb/>
                  <l>Ver&#x017F;ichre dich/ der Himmel wird uns ra&#x0364;chen.</l><lb/>
                  <l>Ver&#x017F;ichre dich: ich &#x017F;ey recht treu ge&#x017F;innt/</l><lb/>
                  <l>Und daß kein Sturm wird meine Flammen &#x017F;chwa&#x0364;-</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">chen.</hi> </l>
                </lg>
              </sp>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Funffzehender Aufftritt.</hi> </head><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c">(Des Ka&#x0364;y&#x017F;ers <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantini</hi> warmes Bad mit Vor-<lb/>
ha&#x0364;ußgen/ und Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;pritzenden <hi rendition="#aq">Statuis.)<lb/>
Emilianus, Heraclius.</hi></hi> </stage><lb/>
              <sp who="#EMI">
                <speaker> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Emil.</hi> </hi> </speaker>
                <p>Sie &#x017F;chaue/ &#x017F;cho&#x0364;nes Bild des Marmels hohe<lb/><hi rendition="#et">Sta&#x0364;rcke/</hi><lb/>
Auff welchem pra&#x0364;chtig&#x017F;t ruhn der Ku&#x0364;n&#x017F;te Wun-<lb/><hi rendition="#et">derwercke.</hi><lb/>
Dort &#x017F;teht ein altes Bild. Hier &#x017F;pringt die Sil-<lb/><hi rendition="#et">ber-Fluth/</hi><lb/>
Jn einem Alaba&#x017F;t/ und ku&#x0364;hlet Lufft und Muth.<lb/>
Man ho&#x0364;rt des Wa&#x017F;&#x017F;ers-Fall mit feuchter Stim-<lb/><hi rendition="#et">me klagen:</hi></p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#HERA">
                <speaker> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Heracl.</hi> </hi> </speaker>
                <p>Der Himmel-gleiche Bau la&#x0364;&#x017F;t die&#x017F;es von &#x017F;ich<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;agen:</hi><lb/>
Daß er nur Thorheit &#x017F;ey. Der Hoffarts-volle<lb/><hi rendition="#et">Witz/</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D d d 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/></p>
              </sp>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[789/0809] Drittes Buch. 1. WOhlan! wohlan! der Schluß iſt feſt gemacht: Diß Unthier ſoll durch meine Fauſt vergehen. Der Wuͤtrich fall ins Grabes ſchwartze Nacht. Mich aber ſoll der Keuſchheit Lilj’ erhoͤhen! 2. Mein Siroë! Mein Engel und mein Kind! Verſichre dich/ der Himmel wird uns raͤchen. Verſichre dich: ich ſey recht treu geſinnt/ Und daß kein Sturm wird meine Flammen ſchwaͤ- chen. Funffzehender Aufftritt. (Des Kaͤyſers Conſtantini warmes Bad mit Vor- haͤußgen/ und Waſſerſpritzenden Statuis.) Emilianus, Heraclius. Emil. Sie ſchaue/ ſchoͤnes Bild des Marmels hohe Staͤrcke/ Auff welchem praͤchtigſt ruhn der Kuͤnſte Wun- derwercke. Dort ſteht ein altes Bild. Hier ſpringt die Sil- ber-Fluth/ Jn einem Alabaſt/ und kuͤhlet Lufft und Muth. Man hoͤrt des Waſſers-Fall mit feuchter Stim- me klagen: Heracl. Der Himmel-gleiche Bau laͤſt dieſes von ſich ſagen: Daß er nur Thorheit ſey. Der Hoffarts-volle Witz/ Der D d d 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Zum Zeitpunkt der Volltextdigitalisierung im Deut… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/809
Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 789. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/809>, abgerufen am 24.11.2024.