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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Drittes Buch.
Alsdenn ergreifft die Hand den Rach-beflammten
Stahl/
Und schickt den Mörder hin in Acherontens Thal.
Der Liebes-Himmel pflegt sich öffters zu verkehren/
Jn Wolcken/ welche Blitz und Donner-Keil ge-
währen.
So sterbe denn der Hund/ der mir das Leben raubt/
Der nur bey iedem Blick/ Blut/ Tod und Morden
schnaubt.
Diß/ sag ich/ zu vollziehn/ soll nur mein Hertze
brennen.
Der Anmuth Paradieß soll man mein Antlitz nen-
nen.
Bald aber soll die Gluth in Blut verkehret seyn/
Und ich will Höllen-gleich die Rach als Feuer speyn.
Siebender Aufftritt.
(Ein grosses Feld/ erfüllet mit sehr vielen Leichen
des geschlagenen Kriegs-Heeres des Käysers Mau-
ritii,
nebst etlichen/ aus dem benachbarten Gebir-
ge entspringenden Wasser-Bächlein.)
Honoria, als ein Soldat.
Siroe, in Gestalt eines
Mohren/ liegende unter dem Hauffen der getödte-
ten und halb-todten Soldaten.
Idreno.
Honoria singende:
1.
BLinde Göttin! Falsches Glücke!
Die du stehst auff Fall und Flut:
Wofern deine Mörder-Tücke
Qvälen will mein Hertz und Blut:
So
Z z 4
Drittes Buch.
Alsdenn ergreifft die Hand den Rach-beflammten
Stahl/
Und ſchickt den Moͤrder hin in Acherontens Thal.
Der Liebes-Himmel pflegt ſich oͤffters zu verkehren/
Jn Wolcken/ welche Blitz und Donner-Keil ge-
waͤhren.
So ſterbe denn der Hund/ der mir das Leben raubt/
Der nur bey iedem Blick/ Blut/ Tod und Morden
ſchnaubt.
Diß/ ſag ich/ zu vollziehn/ ſoll nur mein Hertze
brennen.
Der Anmuth Paradieß ſoll man mein Antlitz nen-
nen.
Bald aber ſoll die Gluth in Blut verkehret ſeyn/
Und ich will Hoͤllen-gleich die Rach als Feuer ſpeyn.
Siebender Aufftritt.
(Ein groſſes Feld/ erfuͤllet mit ſehr vielen Leichen
des geſchlagenen Kriegs-Heeres des Kaͤyſers Mau-
ritii,
nebſt etlichen/ aus dem benachbarten Gebir-
ge entſpringenden Waſſer-Baͤchlein.)
Honoria, als ein Soldat.
Siroë, in Geſtalt eines
Mohren/ liegende unter dem Hauffen der getoͤdte-
ten und halb-todten Soldaten.
Idreno.
Honoria ſingende:
1.
BLinde Goͤttin! Falſches Gluͤcke!
Die du ſtehſt auff Fall und Flut:
Wofern deine Moͤrder-Tuͤcke
Qvaͤlen will mein Hertz und Blut:
So
Z z 4
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[727/0747] Drittes Buch. Alsdenn ergreifft die Hand den Rach-beflammten Stahl/ Und ſchickt den Moͤrder hin in Acherontens Thal. Der Liebes-Himmel pflegt ſich oͤffters zu verkehren/ Jn Wolcken/ welche Blitz und Donner-Keil ge- waͤhren. So ſterbe denn der Hund/ der mir das Leben raubt/ Der nur bey iedem Blick/ Blut/ Tod und Morden ſchnaubt. Diß/ ſag ich/ zu vollziehn/ ſoll nur mein Hertze brennen. Der Anmuth Paradieß ſoll man mein Antlitz nen- nen. Bald aber ſoll die Gluth in Blut verkehret ſeyn/ Und ich will Hoͤllen-gleich die Rach als Feuer ſpeyn. Siebender Aufftritt. (Ein groſſes Feld/ erfuͤllet mit ſehr vielen Leichen des geſchlagenen Kriegs-Heeres des Kaͤyſers Mau- ritii, nebſt etlichen/ aus dem benachbarten Gebir- ge entſpringenden Waſſer-Baͤchlein.) Honoria, als ein Soldat. Siroë, in Geſtalt eines Mohren/ liegende unter dem Hauffen der getoͤdte- ten und halb-todten Soldaten. Idreno. Honoria ſingende: 1. BLinde Goͤttin! Falſches Gluͤcke! Die du ſtehſt auff Fall und Flut: Wofern deine Moͤrder-Tuͤcke Qvaͤlen will mein Hertz und Blut: So Z z 4

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/747>, abgerufen am 23.11.2024.