Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.Anderes Buch. Der Asiatischen Banise Anderes Buch. HJermit beschlosse Scandor seine Er- Be-
Anderes Buch. Der Aſiatiſchen Baniſe Anderes Buch. HJermit beſchloſſe Scandor ſeine Er- Be-
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0307" n="287"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anderes Buch.</hi> </fw><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Der<lb/><hi rendition="#in">A</hi>ſiatiſchen <hi rendition="#in">B</hi>aniſe<lb/><hi rendition="#in">A</hi>nderes <hi rendition="#in">B</hi>uch.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi>Jermit beſchloſſe Scandor ſeine Er-<lb/> zehlung: Abaxar aber erſeuftzete tief/<lb/> und ſagte: Gewiß/ ich empfinde ein<lb/> innigſtes Mitleiden gegen den tapf-<lb/> fern Printzen Balacin/ welcher traun<lb/> eines beſſern Gluͤckes wuͤrdig geweſen/ nachdem<lb/> ihn aber die Goͤtter mit einer doppelten Krone be-<lb/> ſchencket/ ſo wird er vielleicht deſto eher alles zuge-<lb/> ſtoſſenen Ungemachs/ wo nicht gar der bereits vor<lb/> verlohren-geachteten Princeßin vergeſſen/ und<lb/> ſich nach anderwertiger Vergnuͤgung umſehen<lb/> koͤnnen. Jhr irret/ wertheſter Freund/ fiel ihm<lb/> Balacin ins Wort/ denn ihr ſollt wiſſen/ daß ſich<lb/> der Printz gaͤntzlich entſchloſſen/ auſſer der Prin-<lb/> ceßin Kron und Scepter zu verlaſſen/ durch ei-<lb/> genhaͤndige Rache an dem Tyrannen ſeinen Todt<lb/> zu ſuchen/ und alſo ſeiner Baniſen im Tode zu fol-<lb/> gen. Das wollen die Goͤtter nicht/ erwiederte<lb/> Abaxar/ daß ein ſo tapfferer Printz ſterben ſolte;<lb/> und will ich gerne mein moͤglichſtes beytragen/ zu<lb/> erforſchen/ ob die Princeßin noch am Leben ſey.<lb/> Ja wer weiß/ ob ich nicht die erſprießlichſte Nach-<lb/> richt hiervon ertheilen koͤnte. Ja freylich/ verſetz-<lb/> te Talemon/ denn eben der Herr Ober-Haupt-<lb/> mann wird wiſſen/ wie er den grauſamen Mord-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Be-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [287/0307]
Anderes Buch.
Der
Aſiatiſchen Baniſe
Anderes Buch.
HJermit beſchloſſe Scandor ſeine Er-
zehlung: Abaxar aber erſeuftzete tief/
und ſagte: Gewiß/ ich empfinde ein
innigſtes Mitleiden gegen den tapf-
fern Printzen Balacin/ welcher traun
eines beſſern Gluͤckes wuͤrdig geweſen/ nachdem
ihn aber die Goͤtter mit einer doppelten Krone be-
ſchencket/ ſo wird er vielleicht deſto eher alles zuge-
ſtoſſenen Ungemachs/ wo nicht gar der bereits vor
verlohren-geachteten Princeßin vergeſſen/ und
ſich nach anderwertiger Vergnuͤgung umſehen
koͤnnen. Jhr irret/ wertheſter Freund/ fiel ihm
Balacin ins Wort/ denn ihr ſollt wiſſen/ daß ſich
der Printz gaͤntzlich entſchloſſen/ auſſer der Prin-
ceßin Kron und Scepter zu verlaſſen/ durch ei-
genhaͤndige Rache an dem Tyrannen ſeinen Todt
zu ſuchen/ und alſo ſeiner Baniſen im Tode zu fol-
gen. Das wollen die Goͤtter nicht/ erwiederte
Abaxar/ daß ein ſo tapfferer Printz ſterben ſolte;
und will ich gerne mein moͤglichſtes beytragen/ zu
erforſchen/ ob die Princeßin noch am Leben ſey.
Ja wer weiß/ ob ich nicht die erſprießlichſte Nach-
richt hiervon ertheilen koͤnte. Ja freylich/ verſetz-
te Talemon/ denn eben der Herr Ober-Haupt-
mann wird wiſſen/ wie er den grauſamen Mord-
Be-
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