Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811. Adam. S' ist heute Holztag, Gestrenger Herr. Die Weiber größtentheils Sind in den Fichten, Sträucher einzusammeln. Es könnte leicht -- Ruprecht. Die Muhme ist zu Hause. Walter. Zu Haus'. Laßt sein. Ruprecht. Die wird sogleich erscheinen. Walter. Die wird uns gleich erscheinen. Schafft den Wein. Adam (für sich). Verflucht! Walter. Macht fort. Doch nichts zum Imbiß, bitt ich, Als ein Stück trocknen Brodes nur, und Salz. Adam (für sich). Zwei Augenblicke mit der Dirn' allein -- (laut). Ach trocknes Brod! Was! Salz! Geht doch. Walter. Gewiß. Adam. S’ iſt heute Holztag, Geſtrenger Herr. Die Weiber groͤßtentheils Sind in den Fichten, Straͤucher einzuſammeln. Es koͤnnte leicht — Ruprecht. Die Muhme iſt zu Hauſe. Walter. Zu Hauſ’. Laßt ſein. Ruprecht. Die wird ſogleich erſcheinen. Walter. Die wird uns gleich erſcheinen. Schafft den Wein. Adam (für ſich). Verflucht! Walter. Macht fort. Doch nichts zum Imbiß, bitt ich, Als ein Stuͤck trocknen Brodes nur, und Salz. Adam (für ſich). Zwei Augenblicke mit der Dirn’ allein — (laut). Ach trocknes Brod! Was! Salz! Geht doch. Walter. Gewiß. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0110" n="104"/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">S’ iſt heute Holztag,</hi><lb/> Geſtrenger Herr. Die Weiber groͤßtentheils<lb/> Sind in den Fichten, Straͤucher einzuſammeln.<lb/> Es koͤnnte leicht —</p> </sp><lb/> <sp who="#RUP"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Die Muhme iſt zu Hauſe.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Zu Hauſ’. Laßt ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#RUP"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Die wird ſogleich erſcheinen.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Die wird uns gleich erſcheinen. Schafft den<lb/> Wein.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam</hi> </speaker> <stage>(für ſich).</stage><lb/> <p>Verflucht!</p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p>Macht fort. Doch nichts zum Imbiß, bitt ich,<lb/> Als ein Stuͤck trocknen Brodes nur, und Salz.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADA"> <speaker> <hi rendition="#g">Adam</hi> </speaker> <stage>(für ſich).</stage><lb/> <p>Zwei Augenblicke mit der Dirn’ allein —</p><lb/> <stage>(laut).</stage><lb/> <p>Ach trocknes Brod! Was! Salz! Geht doch.</p> </sp><lb/> <sp who="#WAL"> <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Gewiß.</hi> </p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [104/0110]
Adam.
S’ iſt heute Holztag,
Geſtrenger Herr. Die Weiber groͤßtentheils
Sind in den Fichten, Straͤucher einzuſammeln.
Es koͤnnte leicht —
Ruprecht.
Die Muhme iſt zu Hauſe.
Walter.
Zu Hauſ’. Laßt ſein.
Ruprecht.
Die wird ſogleich erſcheinen.
Walter.
Die wird uns gleich erſcheinen. Schafft den
Wein.
Adam (für ſich).
Verflucht!
Walter.
Macht fort. Doch nichts zum Imbiß, bitt ich,
Als ein Stuͤck trocknen Brodes nur, und Salz.
Adam (für ſich).
Zwei Augenblicke mit der Dirn’ allein —
(laut).
Ach trocknes Brod! Was! Salz! Geht doch.
Walter.
Gewiß.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |