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Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810.

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Gemahlin; todtkrank, wie du siehst, von Schlos-
sen und Hagel halb erschlagen, so daß sie kein Wort
vorbringen kann: die begehrt eines Platzes in deiner
Hütte, bis das Ungewitter vorüber und der Tag an-
gebrochen ist.
Der erste Köhler.
Die begehrt einen Platz in meiner Hütte?
Georg.
Ja, ihr guten Köhler; bis das Gewitter vorüber
ist, und wir unsre Reise fortsetzen können.
Der zweite Köhler.
Mein Seel, da habt ihr Worte gesagt, die waren
den Lungenodem nicht werth, womit ihr sie ausge-
stoßen.
Der erste Köhler.
Isaak!
Freiburg.
Du willst das thun?
Der zweite Köhler.
Des Kaisers Hunden, ihr Herrn, wenn sie vor
meiner Thür darum heulten. -- Isaak! Schlingel!
hörst nicht?
Junge (in der Hütte).
He! sag' ich. Was giebts?
Der zweite Köhler.
Das Stroh schüttle auf, Schlingel, und die De-
Gemahlin; todtkrank, wie du ſiehſt, von Schloſ-
ſen und Hagel halb erſchlagen, ſo daß ſie kein Wort
vorbringen kann: die begehrt eines Platzes in deiner
Hütte, bis das Ungewitter vorüber und der Tag an-
gebrochen iſt.
Der erſte Köhler.
Die begehrt einen Platz in meiner Hütte?
Georg.
Ja, ihr guten Köhler; bis das Gewitter vorüber
iſt, und wir unſre Reiſe fortſetzen können.
Der zweite Köhler.
Mein Seel, da habt ihr Worte geſagt, die waren
den Lungenodem nicht werth, womit ihr ſie ausge-
ſtoßen.
Der erſte Köhler.
Iſaak!
Freiburg.
Du willſt das thun?
Der zweite Köhler.
Des Kaiſers Hunden, ihr Herrn, wenn ſie vor
meiner Thür darum heulten. — Iſaak! Schlingel!
hörſt nicht?
Junge (in der Hütte).
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Der zweite Köhler.
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[59/0065] Gemahlin; todtkrank, wie du ſiehſt, von Schloſ- ſen und Hagel halb erſchlagen, ſo daß ſie kein Wort vorbringen kann: die begehrt eines Platzes in deiner Hütte, bis das Ungewitter vorüber und der Tag an- gebrochen iſt. Der erſte Köhler. Die begehrt einen Platz in meiner Hütte? Georg. Ja, ihr guten Köhler; bis das Gewitter vorüber iſt, und wir unſre Reiſe fortſetzen können. Der zweite Köhler. Mein Seel, da habt ihr Worte geſagt, die waren den Lungenodem nicht werth, womit ihr ſie ausge- ſtoßen. Der erſte Köhler. Iſaak! Freiburg. Du willſt das thun? Der zweite Köhler. Des Kaiſers Hunden, ihr Herrn, wenn ſie vor meiner Thür darum heulten. — Iſaak! Schlingel! hörſt nicht? Junge (in der Hütte). He! ſag' ich. Was giebts? Der zweite Köhler. Das Stroh ſchüttle auf, Schlingel, und die De-

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Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe. Berlin, 1810, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_kaethchen_1810/65>, abgerufen am 25.11.2024.