Kleist, Heinrich von: Amphitryon. Dresden, 1807.wägt man die einzelnen von Kleist hinzugefügten Einen Wunsch kann der Herausgeber nicht un- waͤgt man die einzelnen von Kleiſt hinzugefuͤgten Einen Wunſch kann der Herausgeber nicht un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="VI"/> waͤgt man die einzelnen von Kleiſt hinzugefuͤgten<lb/> komiſchen Zuͤge, ſo muß man die Gutmuͤthigkeit<lb/> bewundern, mit der die komiſchen Scenen dem<lb/> Moliere nachgebildet ſind: der deutſche Leſer hat<lb/> von dieſer mehrmaligen, Ruͤckkehr zu dem franzoͤſi-<lb/> ſchen Vorbilde den Gewinn kraͤftig an das Ver-<lb/> haͤltniß des poetiſchen Vermoͤgens der beiden Na-<lb/> tionen erinnert zu werden.</p><lb/> <p>Einen Wunſch kann der Herausgeber nicht un-<lb/> terdruͤcken, nemlich den, daß im letzten Acte das<lb/> thebaniſche Volk an den Unterſchied des goͤttlichen<lb/> und irrdiſchen Amphitryon gemant werden moͤchte,<lb/> wie Alkmene im zweiten Act. <hi rendition="#g">Gewollt</hi> hat es<lb/> der Autor, daß die irrdiſche Liebe des Volks zu ih-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [VI/0014]
waͤgt man die einzelnen von Kleiſt hinzugefuͤgten
komiſchen Zuͤge, ſo muß man die Gutmuͤthigkeit
bewundern, mit der die komiſchen Scenen dem
Moliere nachgebildet ſind: der deutſche Leſer hat
von dieſer mehrmaligen, Ruͤckkehr zu dem franzoͤſi-
ſchen Vorbilde den Gewinn kraͤftig an das Ver-
haͤltniß des poetiſchen Vermoͤgens der beiden Na-
tionen erinnert zu werden.
Einen Wunſch kann der Herausgeber nicht un-
terdruͤcken, nemlich den, daß im letzten Acte das
thebaniſche Volk an den Unterſchied des goͤttlichen
und irrdiſchen Amphitryon gemant werden moͤchte,
wie Alkmene im zweiten Act. Gewollt hat es
der Autor, daß die irrdiſche Liebe des Volks zu ih-
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