Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

hiedurch nicht fleischliche sicher heit bestettiget / sondern darauff acht gegeben / das diese lehre zum Trost der Gleubigen / vnd wider die sicherheit oder verzweifflung in den Kirchen CHRisti getrieben werde / welches aber nicht geschicht / wann man so vnbescheiden von diesen hohen geheimnüssen redet / als wir bißher vernommen / das vnser Gegentheil thut / vnd auch von vns gerne dergleichen erzwingen wolte.

Köndten herwider auß jhren vnd jhrer Rottgesellen Büchern ein zimlich groß Register / vngehewrer / grewlicher / Gottslesterliche reden vnd wort / von der vrsach der Sünde / der ewigen verwerffung vnd willen des Menschen erzelen / vnd jnen für die Augen stellen / aber wer sich will warnen lassen / der ist hiemit gnugsam gewarnet / wer nicht wil der mag jmmer hinfaren.

Endtlich werffen sie vns auch diß für / das im ChristlichenAdmonitio. pag. 333. Concordibuch / die Articuli von der Himelfart / Sitzen zur rechteu / vnd gemeinschafft der Heiligen nicht tractiert seind / vnd deutens dahinn / als hetten wir derselben Schew getragen / thun aber daran dem libro Concordiae vnd vns vurecht. Dann weil es dafür geachtet / das gemeldte Articuli in den Schrifften Luteri / darauff sich das Concordibuch referieret / gnugsam vnd deutlich erkleret / hat man / vmb geliebter kürtze willen / dieselbige erklerung weitleufftig im Concordibuch zu widerholen nicht für nötig gehalten.

Hat darüber dieser oder jener priuatim für sich etwas von diesen Articulis geschrieben / das nicht recht ist / wirdt solches im Christlichen Concordibuch nicht gebillichet darumb sie auch kein vrsach haben / solches oder dergleichen dem Christlichen Concordibuch zuzumessen.

Vnd so viel auch von vnsers Gegentheils felschlich erdichten vnd gesuchten Antilogijs.

Schließlich zweiffeln wir auch gar nicht / Gott der Allmechtig werde solche grewliche lesterungen / vnerfündtlichen vnd dem

hiedurch nicht fleischliche sicher heit bestettiget / sondern darauff acht gegeben / das diese lehre zum Trost der Gleubigen / vnd wider die sicherheit oder verzweifflung in den Kirchen CHRisti getrieben werde / welches aber nicht geschicht / wann man so vnbescheiden von diesen hohen geheimnuͤssen redet / als wir bißher vernommen / das vnser Gegentheil thut / vnd auch von vns gerne dergleichen erzwingen wolte.

Koͤndten herwider auß jhren vnd jhrer Rottgesellen Buͤchern ein zimlich groß Register / vngehewrer / grewlicher / Gottslesterliche reden vnd wort / von der vrsach der Suͤnde / der ewigen verwerffung vnd willen des Menschen erzelen / vnd jnen fuͤr die Augen stellen / aber wer sich will warnen lassen / der ist hiemit gnugsam gewarnet / wer nicht wil der mag jmmer hinfaren.

Endtlich werffen sie vns auch diß fuͤr / das im ChristlichenAdmonitio. pag. 333. Concordibuch / die Articuli von der Himelfart / Sitzen zur rechteu / vnd gemeinschafft der Heiligen nicht tractiert seind / vnd deutens dahinn / als hetten wir derselben Schew getragen / thun aber daran dem libro Concordiae vnd vns vurecht. Dann weil es dafuͤr geachtet / das gemeldte Articuli in den Schrifften Luteri / darauff sich das Concordibuch referieret / gnugsam vnd deutlich erkleret / hat man / vmb geliebter kuͤrtze willen / dieselbige erklerung weitleufftig im Concordibuch zu widerholen nicht fuͤr noͤtig gehalten.

Hat daruͤber dieser oder jener priuatim fuͤr sich etwas von diesen Articulis geschrieben / das nicht recht ist / wirdt solches im Christlichen Concordibuch nicht gebillichet darumb sie auch kein vrsach haben / solches oder dergleichen dem Christlichen Concordibuch zuzumessen.

Vnd so viel auch von vnsers Gegentheils felschlich erdichten vnd gesuchten Antilogijs.

Schließlich zweiffeln wir auch gar nicht / Gott der Allmechtig werde solche grewliche lesterungen / vnerfuͤndtlichen vnd dem

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0649" n="315"/>
hiedurch nicht fleischliche sicher heit                      bestettiget / sondern darauff acht gegeben / das diese lehre zum Trost der                      Gleubigen / vnd wider die sicherheit oder verzweifflung in den Kirchen CHRisti                      getrieben werde / welches aber nicht geschicht / wann man so vnbescheiden von                      diesen hohen geheimnu&#x0364;ssen redet / als wir bißher vernommen / das vnser                      Gegentheil thut / vnd auch von vns gerne dergleichen erzwingen wolte.</p>
        <p>Ko&#x0364;ndten herwider auß jhren vnd jhrer Rottgesellen Bu&#x0364;chern ein zimlich groß                      Register / vngehewrer / grewlicher / Gottslesterliche reden vnd wort / von der                      vrsach der Su&#x0364;nde / der ewigen verwerffung vnd willen des Menschen erzelen / vnd                      jnen fu&#x0364;r die Augen stellen / aber wer sich will warnen lassen / der ist hiemit                      gnugsam gewarnet / wer nicht wil der mag jmmer hinfaren.</p>
        <p>Endtlich werffen sie vns auch diß fu&#x0364;r / das im Christlichen<note place="right">Admonitio. pag. 333.</note> Concordibuch / die Articuli                      von der Himelfart / Sitzen zur rechteu / vnd gemeinschafft der Heiligen nicht                      tractiert seind / vnd deutens dahinn / als hetten wir derselben Schew getragen /                      thun aber daran dem libro Concordiae vnd vns vurecht. Dann weil es dafu&#x0364;r                      geachtet / das gemeldte Articuli in den Schrifften Luteri / darauff sich das                      Concordibuch referieret / gnugsam vnd deutlich erkleret / hat man / vmb                      geliebter ku&#x0364;rtze willen / dieselbige erklerung weitleufftig im Concordibuch zu                      widerholen nicht fu&#x0364;r no&#x0364;tig gehalten.</p>
        <p>Hat daru&#x0364;ber dieser oder jener priuatim fu&#x0364;r sich etwas von diesen Articulis                      geschrieben / das nicht recht ist / wirdt solches im Christlichen Concordibuch                      nicht gebillichet darumb sie auch kein vrsach haben / solches oder dergleichen                      dem Christlichen Concordibuch zuzumessen.</p>
        <p>Vnd so viel auch von vnsers Gegentheils felschlich erdichten vnd gesuchten                      Antilogijs.</p>
        <p>Schließlich zweiffeln wir auch gar nicht / Gott der Allmechtig werde solche                      grewliche lesterungen / vnerfu&#x0364;ndtlichen vnd dem
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[315/0649] hiedurch nicht fleischliche sicher heit bestettiget / sondern darauff acht gegeben / das diese lehre zum Trost der Gleubigen / vnd wider die sicherheit oder verzweifflung in den Kirchen CHRisti getrieben werde / welches aber nicht geschicht / wann man so vnbescheiden von diesen hohen geheimnuͤssen redet / als wir bißher vernommen / das vnser Gegentheil thut / vnd auch von vns gerne dergleichen erzwingen wolte. Koͤndten herwider auß jhren vnd jhrer Rottgesellen Buͤchern ein zimlich groß Register / vngehewrer / grewlicher / Gottslesterliche reden vnd wort / von der vrsach der Suͤnde / der ewigen verwerffung vnd willen des Menschen erzelen / vnd jnen fuͤr die Augen stellen / aber wer sich will warnen lassen / der ist hiemit gnugsam gewarnet / wer nicht wil der mag jmmer hinfaren. Endtlich werffen sie vns auch diß fuͤr / das im Christlichen Concordibuch / die Articuli von der Himelfart / Sitzen zur rechteu / vnd gemeinschafft der Heiligen nicht tractiert seind / vnd deutens dahinn / als hetten wir derselben Schew getragen / thun aber daran dem libro Concordiae vnd vns vurecht. Dann weil es dafuͤr geachtet / das gemeldte Articuli in den Schrifften Luteri / darauff sich das Concordibuch referieret / gnugsam vnd deutlich erkleret / hat man / vmb geliebter kuͤrtze willen / dieselbige erklerung weitleufftig im Concordibuch zu widerholen nicht fuͤr noͤtig gehalten. Admonitio. pag. 333. Hat daruͤber dieser oder jener priuatim fuͤr sich etwas von diesen Articulis geschrieben / das nicht recht ist / wirdt solches im Christlichen Concordibuch nicht gebillichet darumb sie auch kein vrsach haben / solches oder dergleichen dem Christlichen Concordibuch zuzumessen. Vnd so viel auch von vnsers Gegentheils felschlich erdichten vnd gesuchten Antilogijs. Schließlich zweiffeln wir auch gar nicht / Gott der Allmechtig werde solche grewliche lesterungen / vnerfuͤndtlichen vnd dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/649
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/649>, abgerufen am 22.11.2024.