Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.ist / in Logo, das ist / im Wort oder Sohn Gottes / vnnd nicht schlecht an einem erschaffenen reumlichen orte. Zum fünfften / verdreust sie auch dieses / daß das Christliche Concordi Buch so steiff auff Christi klare wort dringet / deren er sich in stifftung dieses seines Abendtmals gebrauchet / sprechen: Also seindt die wort des Testaments Christi klar / wann man das Wort (Leib) pro memoriali corporis, das ist / für ein Gedenckzeichen des ferrn vnd weit abwesenden Leibes CHristi deutet. Ist aber ein lauter vnnütze geschwetze. Dann wie droben erwiesen / so nennet Christus seinen Leib / den er im Abendtmal gegenwertig außteilet / nicht ein Gedenckzeichen / sondern seinen eigen Leib / den er für vns in den Todt gegeben hat / vnd setzet das wort gedechtnüß nicht zum Wort (Leib) sondern braucht es an dem Ohrt / da er von dem Endt vnd Nutz des Abendtmals redet / Darumb sie dann vergebens auff das Wort (Gedechtnis) sich beruffen. Vns gilt es sonst beydes gleich / wie droben erwenet / man spreche / das Brot sey der Leib CHRIsti / für vns in Todt gegeben / oder der Leib Christi werde im Brot oder mit dem Brot / gegenwertig außgetheilet. Newsteder Buch. pag. 278.Zum sechsten / dringen sie wieder auff die Natur der Sacramentorum, vnd auff die Metonymiam signi & reisignatae, vnd wollen damit die Lehre des Christlichen Concordi Buchs / zur falschen Lehre machen. Daß aber solches gar keinen Grundt vberall habe / ist vberflüssig an seinem Ohrt demonstriert. Ein wunder ding ist es / daß sie so hart auff die Metonymiam signi & signati dringen / als hetten sie dauon Gottes klares Wort / so es doch allein jhr eigen gedicht ist. Newsteder Buch. pag. 279.Zum siebenden / geben sie für / ob wol das Wort Brot / vnd das Wort Leib / eigentlich / wie sie lauten / möchten verstanden werden / so geschehe aber dasselbige nicht proprie & substantialiter / Sondern Sacramentlich / aber das darff nicht weitleuffti - ist / in Logo, das ist / im Wort oder Sohn Gottes / vnnd nicht schlecht an einem erschaffenen reumlichen orte. Zum fuͤnfften / verdreust sie auch dieses / daß das Christliche Concordi Buch so steiff auff Christi klare wort dringet / deren er sich in stifftung dieses seines Abendtmals gebrauchet / sprechen: Also seindt die wort des Testaments Christi klar / wann man das Wort (Leib) pro memoriali corporis, das ist / fuͤr ein Gedenckzeichen des ferrn vnd weit abwesenden Leibes CHristi deutet. Ist aber ein lauter vnnuͤtze geschwetze. Dann wie droben erwiesen / so nennet Christus seinen Leib / den er im Abendtmal gegenwertig außteilet / nicht ein Gedenckzeichen / sondern seinen eigen Leib / den er fuͤr vns in den Todt gegeben hat / vnd setzet das wort gedechtnuͤß nicht zum Wort (Leib) sondern braucht es an dem Ohrt / da er von dem Endt vnd Nutz des Abendtmals redet / Darumb sie dann vergebens auff das Wort (Gedechtnis) sich beruffen. Vns gilt es sonst beydes gleich / wie droben erwenet / man spreche / das Brot sey der Leib CHRIsti / fuͤr vns in Todt gegeben / oder der Leib Christi werde im Brot oder mit dem Brot / gegenwertig außgetheilet. Newsteder Buch. pag. 278.Zum sechsten / dringen sie wieder auff die Natur der Sacramentorum, vnd auff die Metonymiam signi & reisignatae, vnd wollen damit die Lehre des Christlichen Concordi Buchs / zur falschen Lehre machen. Daß aber solches gar keinen Grundt vberall habe / ist vberfluͤssig an seinem Ohrt demonstriert. Ein wunder ding ist es / daß sie so hart auff die Metonymiam signi & signati dringen / als hetten sie dauon Gottes klares Wort / so es doch allein jhr eigen gedicht ist. Newsteder Buch. pag. 279.Zum siebenden / geben sie fuͤr / ob wol das Wort Brot / vnd das Wort Leib / eigentlich / wie sie lauten / moͤchten verstanden werden / so geschehe aber dasselbige nicht propriè & substantialiter / Sondern Sacramentlich / aber das darff nicht weitleuffti - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0474"/> ist / in Logo, das ist / im Wort oder Sohn Gottes / vnnd nicht schlecht an einem erschaffenen reumlichen orte.</p> <note place="left">Newstedter Buch. pag. 278.</note> <p>Zum fuͤnfften / verdreust sie auch dieses / daß das Christliche Concordi Buch so steiff auff Christi klare wort dringet / deren er sich in stifftung dieses seines Abendtmals gebrauchet / sprechen: Also seindt die wort des Testaments Christi klar / wann man das Wort (Leib) pro memoriali corporis, das ist / fuͤr ein Gedenckzeichen des ferrn vnd weit abwesenden Leibes CHristi deutet. Ist aber ein lauter vnnuͤtze geschwetze. Dann wie droben erwiesen / so nennet Christus seinen Leib / den er im Abendtmal gegenwertig außteilet / nicht ein Gedenckzeichen / sondern seinen eigen Leib / den er fuͤr vns in den Todt gegeben hat / vnd setzet das wort gedechtnuͤß nicht zum Wort (Leib) sondern braucht es an dem Ohrt / da er von dem Endt vnd Nutz des Abendtmals redet / Darumb sie dann vergebens auff das Wort (Gedechtnis) sich beruffen. Vns gilt es sonst beydes gleich / wie droben erwenet / man spreche / das Brot sey der Leib CHRIsti / fuͤr vns in Todt gegeben / oder der Leib Christi werde im Brot oder mit dem Brot / gegenwertig außgetheilet.</p> <note place="left">Newsteder Buch. pag. 278.</note> <p>Zum sechsten / dringen sie wieder auff die Natur der Sacramentorum, vnd auff die Metonymiam signi & reisignatae, vnd wollen damit die Lehre des Christlichen Concordi Buchs / zur falschen Lehre machen. Daß aber solches gar keinen Grundt vberall habe / ist vberfluͤssig an seinem Ohrt demonstriert. 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ist / in Logo, das ist / im Wort oder Sohn Gottes / vnnd nicht schlecht an einem erschaffenen reumlichen orte.
Zum fuͤnfften / verdreust sie auch dieses / daß das Christliche Concordi Buch so steiff auff Christi klare wort dringet / deren er sich in stifftung dieses seines Abendtmals gebrauchet / sprechen: Also seindt die wort des Testaments Christi klar / wann man das Wort (Leib) pro memoriali corporis, das ist / fuͤr ein Gedenckzeichen des ferrn vnd weit abwesenden Leibes CHristi deutet. Ist aber ein lauter vnnuͤtze geschwetze. Dann wie droben erwiesen / so nennet Christus seinen Leib / den er im Abendtmal gegenwertig außteilet / nicht ein Gedenckzeichen / sondern seinen eigen Leib / den er fuͤr vns in den Todt gegeben hat / vnd setzet das wort gedechtnuͤß nicht zum Wort (Leib) sondern braucht es an dem Ohrt / da er von dem Endt vnd Nutz des Abendtmals redet / Darumb sie dann vergebens auff das Wort (Gedechtnis) sich beruffen. Vns gilt es sonst beydes gleich / wie droben erwenet / man spreche / das Brot sey der Leib CHRIsti / fuͤr vns in Todt gegeben / oder der Leib Christi werde im Brot oder mit dem Brot / gegenwertig außgetheilet.
Zum sechsten / dringen sie wieder auff die Natur der Sacramentorum, vnd auff die Metonymiam signi & reisignatae, vnd wollen damit die Lehre des Christlichen Concordi Buchs / zur falschen Lehre machen. Daß aber solches gar keinen Grundt vberall habe / ist vberfluͤssig an seinem Ohrt demonstriert. Ein wunder ding ist es / daß sie so hart auff die Metonymiam signi & signati dringen / als hetten sie dauon Gottes klares Wort / so es doch allein jhr eigen gedicht ist.
Zum siebenden / geben sie fuͤr / ob wol das Wort Brot / vnd das Wort Leib / eigentlich / wie sie lauten / moͤchten verstanden werden / so geschehe aber dasselbige nicht propriè & substantialiter / Sondern Sacramentlich / aber das darff nicht weitleuffti -
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