Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.Fol. 125. des Teuffels werckzeuge die an Philippum die frage gesehickt haben Ancorpus Christi descendai in ventrem? So doch sie eben ein solches darmit bestetigen / das sie fürgeben / Christi wesentlicher leib speise auch vnsere leib. Iha vnser fleisch vnd blut? wie jhre eigne wort lauthen. XVIII. Fol: 94. b. 118. b. heissen sie es / Capernaitische gedancken / das Christi leib zerstücket / zertheilet / zerbrochen / vordawet / vorzehret werde vnd vorwese. Eben denselben leib Christi aber mit dem mund empfahen / soll jhnen kein Capernaitischer gedancken sein. Warumb? Denn es geschehe solch essen wol mündtlich / doch vnbegreifflich. Warumb soll aber dieser behelff / das solches vnbegreifflicher weise geschehe / nicht auch stadt haben / bey dem fühlen / zertheylen / etc. Erkennen sie / das sichs in diesen reden vom fühlen / zertheilen / etc. nicht wol also spielen lasse / Warumb wöllen sie nicht vorstehen / das es nicht weniger vngereimbt sey / Das der Leib Christi mündtlich werde empfangen / vnd doch vnbegreifflich. Denn es hat eins so wenig grundt in der Schrifft als das andere / vnd so das mündlich von dem wesentlichen leib vnd blut Christi / aus den worten des Abendmahls / Nemet / Esset / Trincket / zuerhalten wehre / So möchte nicht weniger auch alle das andere vom angreiffen / fühlen / mit Lippen vnd Zenen berühren / zumalmen / vordawen / etc. da mit beschönet / vnd der sachen durch einerley auß flucht von der vnbegreifsligkeit / bey einem so wol als bey dem andern geholffen werden / welches sie doch selbst nicht sagen dürffen. XIX. Fol. 79. Sagen sie / Es ist war / das von Christi leib EIGENDLICH nicht kan gesagt werden / das er zumalmet / vorschlungen / vordawet / vnd in die Substantz vnsers leibs verwandelt werde. Dennoch soll es eigentlich bey jhnen geredt sein / das der leib Christi mündtlich gessen werde. Welches mündtlich essen in seinem eigentlichem vnd natürlichem vorstandt dieses alles begreiffet. XX. Fol. 79. Vmb der Sacramentlichen einigkeit willen werde recht gesagt / wer diss brodt angreifft / der greifft Christus Leib an. Wer diss Fol. 125. des Teuffels werckzeuge die an Philippum die frage gesehickt haben Ancorpus Christi descendai in ventrem? So doch sie eben ein solches darmit bestetigen / das sie fürgeben / Christi wesentlicher leib speise auch vnsere leib. Iha vnser fleisch vnd blut? wie jhre eigne wort lauthen. XVIII. Fol: 94. b. 118. b. heissen sie es / Capernaitische gedancken / das Christi leib zerstücket / zertheilet / zerbrochen / vordawet / vorzehret werde vñ vorwese. Eben denselben leib Christi aber mit dem mund empfahen / soll jhnen kein Capernaitischer gedancken sein. Warumb? Denn es geschehe solch essen wol mündtlich / doch vnbegreifflich. Warumb soll aber dieser behelff / das solches vnbegreifflicher weise geschehe / nicht auch stadt haben / bey dem fühlen / zertheylen / etc. Erkennen sie / das sichs in diesen reden vom fühlen / zertheilen / etc. nicht wol also spielen lasse / Warumb wöllen sie nicht vorstehen / das es nicht weniger vngereimbt sey / Das der Leib Christi mündtlich werde empfangen / vnd doch vnbegreifflich. Denn es hat eins so wenig grundt in der Schrifft als das andere / vnd so das mündlich võ dem wesentlichen leib vnd blut Christi / aus den worten des Abendmahls / Nemet / Esset / Trincket / zuerhalten wehre / So möchte nicht weniger auch alle das andere vom angreiffen / fühlen / mit Lippen vnd Zenen berühren / zumalmen / vordawen / etc. da mit beschönet / vnd der sachen durch einerley auß flucht von der vnbegreifsligkeit / bey einem so wol als bey dem andern geholffen werden / welches sie doch selbst nicht sagen dürffen. XIX. Fol. 79. Sagen sie / Es ist war / das von Christi leib EIGENDLICH nicht kan gesagt werden / das er zumalmet / vorschlungen / vordawet / vnd in die Substantz vnsers leibs verwandelt werde. Dennoch soll es eigentlich bey jhnen geredt sein / das der leib Christi mündtlich gessen werde. Welches mündtlich essen in seinem eigentlichem vnd natürlichem vorstandt dieses alles begreiffet. XX. Fol. 79. 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Warumb soll aber dieser behelff / das solches vnbegreifflicher weise geschehe / nicht auch stadt haben / bey dem fühlen / zertheylen / etc. Erkennen sie / das sichs in diesen reden vom fühlen / zertheilen / etc. nicht wol also spielen lasse / Warumb wöllen sie nicht vorstehen / das es nicht weniger vngereimbt sey / Das der Leib Christi mündtlich werde empfangen / vnd doch vnbegreifflich. Denn es hat eins so wenig grundt in der Schrifft als das andere / vnd so das mündlich võ dem wesentlichen leib vnd blut Christi / aus den worten des Abendmahls / Nemet / Esset / Trincket / zuerhalten wehre / So möchte nicht weniger auch alle das andere vom angreiffen / fühlen / mit Lippen vnd Zenen berühren / zumalmen / vordawen / etc. da mit beschönet / vnd der sachen durch einerley auß flucht von der vnbegreifsligkeit / bey einem so wol als bey dem andern geholffen werden / welches sie doch selbst nicht sagen dürffen.</p> </div> <div> <head>XIX.<lb/></head> <p><hi rendition="#i">Fol. 79.</hi> Sagen sie / Es ist war / das von Christi leib <hi rendition="#i">EIGENDLICH</hi> nicht kan gesagt werden / das er zumalmet / vorschlungen / vordawet / vnd in die Substantz vnsers leibs verwandelt werde. Dennoch soll es eigentlich bey jhnen geredt sein / das der leib Christi mündtlich gessen werde. 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Fol. 125. XVIII.
Fol: 94. b. 118. b. heissen sie es / Capernaitische gedancken / das Christi leib zerstücket / zertheilet / zerbrochen / vordawet / vorzehret werde vñ vorwese. Eben denselben leib Christi aber mit dem mund empfahen / soll jhnen kein Capernaitischer gedancken sein. Warumb? Denn es geschehe solch essen wol mündtlich / doch vnbegreifflich. Warumb soll aber dieser behelff / das solches vnbegreifflicher weise geschehe / nicht auch stadt haben / bey dem fühlen / zertheylen / etc. Erkennen sie / das sichs in diesen reden vom fühlen / zertheilen / etc. nicht wol also spielen lasse / Warumb wöllen sie nicht vorstehen / das es nicht weniger vngereimbt sey / Das der Leib Christi mündtlich werde empfangen / vnd doch vnbegreifflich. Denn es hat eins so wenig grundt in der Schrifft als das andere / vnd so das mündlich võ dem wesentlichen leib vnd blut Christi / aus den worten des Abendmahls / Nemet / Esset / Trincket / zuerhalten wehre / So möchte nicht weniger auch alle das andere vom angreiffen / fühlen / mit Lippen vnd Zenen berühren / zumalmen / vordawen / etc. da mit beschönet / vnd der sachen durch einerley auß flucht von der vnbegreifsligkeit / bey einem so wol als bey dem andern geholffen werden / welches sie doch selbst nicht sagen dürffen.
XIX.
Fol. 79. Sagen sie / Es ist war / das von Christi leib EIGENDLICH nicht kan gesagt werden / das er zumalmet / vorschlungen / vordawet / vnd in die Substantz vnsers leibs verwandelt werde. Dennoch soll es eigentlich bey jhnen geredt sein / das der leib Christi mündtlich gessen werde. Welches mündtlich essen in seinem eigentlichem vnd natürlichem vorstandt dieses alles begreiffet.
XX.
Fol. 79. Vmb der Sacramentlichen einigkeit willen werde recht gesagt / wer diss brodt angreifft / der greifft Christus Leib an. Wer diss
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/280>, abgerufen am 03.07.2024. |