Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.man in allen Christlichen Schulen etliche wort in definitione Dei Platonica aussen / Vnd diese drey Menner ziehen vielmahls aus Caluino / Bucero / vnd Beza etliche sprüch an / weiter nicht als es zu jhrem selbst fürnehmen dienet. Wo bleibt nuhn jhre grosse trew / jhre auffrichtigkeit / jhr gewissen? Das wöllen sie selbst wol / wie sie hie reden / behertzigen. Als wir auch in vnser schrifft / die drey Heuptpuncten erzehletBrem. L [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] haben / davon eigentlich der streit ist im handel des H. Nachtmahls / vnd geschrieben. Das erstlich der streit sey VON DEM VERSTANDT der Rede Christi / das ist mein leib / etc. Nachmahls de modo manducationis / auff welche weiss die warhaffte nissung des Leibs vnd bluts Christi geschehe / vnd letzlich de modo praesentiae Christi / Mit wz ordnung / vnd auff welche weiss der HErr Christus seiner verheissung nach / im Abendmahl sein wölle / Vnderstehen sich diese Theologen solches zu eludirn, vnd den statum controuersiae jhrer gewöhnlichenFol. 31. weise nach / mit general worten für zustellen / Das ist / sprechen sie / der heuptstreit / ob der ware wesentliche Leib / vnd das ware wesentliche Blut Christi im H. Abendmahl warhafftig gegenwertig sind / vnd mit Brodt vnd Wein warhafftig gegenwertig gereicht / außgetheilt / vnd empfangen werden. Von welchen worten aber wir mit billichem fuge brauchen können / das sie allhier schreiben / das sie sich wie die Schlangen vordrehen / vnd nicht fein rund vnd dürre heraus sagen / was eigentlich der hauptstreit sey / Denn jedermenniglich der da vnbetrogen sein wil / vorstehet / dz dennoch allzeit die frage bleibe / de modo praesentiae & manducationis, Was nemlich dieselbe warhaffte gegenwart / außtheilung vnd empfahung / des waren leibs vnd bluts Christi sey / welche zu beyden seiten / aber nicht ein einerley verstandt / gestanden wird. Darnach verendern sie vns gar mit einander vnsere wort / Da wir gesagt / es sey der streit von dem VER standt der Rede Christi / sprechen sie / dz wir nicht obscure dahin gehen / als solten die wort Christi (Das ist mein Leib) gleich als Materia litis / oder der span sein / darüber gestritten / Welche man auch derwegen nicht vor einen grund anziehen möge / etc. Diss sind weder vnsere wort noch meinung / Denn die wort man in allen Christlichen Schulen etliche wort in definitione Dei Platonica aussen / Vnd diese drey Menner ziehen vielmahls aus Caluino / Bucero / vnd Beza etliche sprüch an / weiter nicht als es zu jhrem selbst fürnehmen dienet. Wo bleibt nuhn jhre grosse trew / jhre auffrichtigkeit / jhr gewissen? Das wöllen sie selbst wol / wie sie hie reden / behertzigen. Als wir auch in vnser schrifft / die drey Heuptpuncten erzehletBrem. L [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] haben / davon eigentlich der streit ist im handel des H. Nachtmahls / vnd geschrieben. Das erstlich der streit sey VON DEM VERSTANDT der Rede Christi / das ist mein leib / etc. Nachmahls de modo manducationis / auff welche weiss die warhaffte nissung des Leibs vnd bluts Christi geschehe / vnd letzlich de modo praesentiae Christi / Mit wz ordnung / vnd auff welche weiss der HErr Christus seiner verheissung nach / im Abendmahl sein wölle / Vnderstehen sich diese Theologen solches zu eludirn, vnd den statum controuersiae jhrer gewöhnlichenFol. 31. weise nach / mit general worten für zustellen / Das ist / sprechen sie / der heuptstreit / ob der ware wesentliche Leib / vnd das ware wesentliche Blut Christi im H. Abendmahl warhafftig gegenwertig sind / vnd mit Brodt vnd Wein warhafftig gegenwertig gereicht / außgetheilt / vnd empfangen werden. Von welchen worten aber wir mit billichem fuge brauchen können / das sie allhier schreiben / das sie sich wie die Schlangen vordrehen / vnd nicht fein rund vnd dürre heraus sagen / was eigentlich der hauptstreit sey / Denn jedermenniglich der da vnbetrogen sein wil / vorstehet / dz dennoch allzeit die frage bleibe / de modo praesentiae & manducationis, Was nemlich dieselbe warhaffte gegenwart / außtheilung vnd empfahung / des warẽ leibs vnd bluts Christi sey / welche zu beyden seiten / aber nicht ein einerley verstandt / gestanden wird. Darnach verendern sie vns gar mit einander vnsere wort / Da wir gesagt / es sey der streit von dem VER standt der Rede Christi / sprechen sie / dz wir nicht obscurè dahin gehen / als solten die wort Christi (Das ist mein Leib) gleich als Materia litis / oder der span sein / darüber gestritten / Welche man auch derwegen nicht vor einen grund anziehen möge / etc. Diss sind weder vnsere wort noch meinung / Denn die wort <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0207"/> man in allen Christlichen Schulen etliche wort <hi rendition="#i">in definitione Dei Platonica</hi> aussen / Vnd diese drey Menner ziehen vielmahls aus Caluino / Bucero / vnd Beza etliche sprüch an / weiter nicht als es zu jhrem selbst fürnehmen dienet. Wo bleibt nuhn jhre grosse trew / jhre auffrichtigkeit / jhr gewissen? Das wöllen sie selbst wol / wie sie hie reden / behertzigen.</p> <p>Als wir auch in vnser schrifft / die drey Heuptpuncten erzehlet<note place="right">Brem. 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Als wir auch in vnser schrifft / die drey Heuptpuncten erzehlet haben / davon eigentlich der streit ist im handel des H. Nachtmahls / vnd geschrieben. Das erstlich der streit sey VON DEM VERSTANDT der Rede Christi / das ist mein leib / etc. Nachmahls de modo manducationis / auff welche weiss die warhaffte nissung des Leibs vnd bluts Christi geschehe / vnd letzlich de modo praesentiae Christi / Mit wz ordnung / vnd auff welche weiss der HErr Christus seiner verheissung nach / im Abendmahl sein wölle / Vnderstehen sich diese Theologen solches zu eludirn, vnd den statum controuersiae jhrer gewöhnlichen weise nach / mit general worten für zustellen / Das ist / sprechen sie / der heuptstreit / ob der ware wesentliche Leib / vnd das ware wesentliche Blut Christi im H. Abendmahl warhafftig gegenwertig sind / vnd mit Brodt vnd Wein warhafftig gegenwertig gereicht / außgetheilt / vnd empfangen werden. Von welchen worten aber wir mit billichem fuge brauchen können / das sie allhier schreiben / das sie sich wie die Schlangen vordrehen / vnd nicht fein rund vnd dürre heraus sagen / was eigentlich der hauptstreit sey / Denn jedermenniglich der da vnbetrogen sein wil / vorstehet / dz dennoch allzeit die frage bleibe / de modo praesentiae & manducationis, Was nemlich dieselbe warhaffte gegenwart / außtheilung vnd empfahung / des warẽ leibs vnd bluts Christi sey / welche zu beyden seiten / aber nicht ein einerley verstandt / gestanden wird.
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Fol. 31. Darnach verendern sie vns gar mit einander vnsere wort / Da wir gesagt / es sey der streit von dem VER standt der Rede Christi / sprechen sie / dz wir nicht obscurè dahin gehen / als solten die wort Christi (Das ist mein Leib) gleich als Materia litis / oder der span sein / darüber gestritten / Welche man auch derwegen nicht vor einen grund anziehen möge / etc.
Diss sind weder vnsere wort noch meinung / Denn die wort
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/207>, abgerufen am 23.07.2024. |