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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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nach / erholet haben. Welches diese Theologen / wie sehr sie auch das kegenspiel rühmen / in jrem gantzen langem Comment gar nicht haben können vmbstossen.

ZVM VIRDTEN das wir aus dem gantzem TestamentFol. 163. b Christi gerne eitel figürliche reden machten / daraus endtlich erfolgen würde / das man nichts gewisses von den worten desselben behalten vnd haben würde / Sondern ein jeder jme eine meinung darvon tichten möchte / wie er wolte.

Man sehe aber in vnser schrifft / welcher gestalt / vnd zu wasBrem. Q iij ende / wir erzehlet haben / die mancherley Figuren / so in beschreibung der GANTZEN Historien des Abendmahls / auch von vnserm gegentheil / erkandt vnd zugelassen werden müssen / So wird sichs leichtlich finden / das nicht wider die gewißheit der wort der einsetzung des Abendmahls / Sondern wider dieser Theologen vorgebliche ruhmrettigkeit solche erzehlung von vns sey fürgestellet. Denn sie mögen schreyen vnd fürgeben was sie wollen / als blieben sie bey dem Buchstaben vnd worten der einsetzung des Abendmahls / so müssen sie dennoch nicht eine / sondern viel Figurn zu erhaltung jhrer selbst meinung setzen / vnd können jhre lehr nimmermehr aus dem Buchstaben erzwingen / darvon wir hernach besonders / weiter handlen wöllen.

ZVM FVNFFTEN / Bezichtigen sie vns / Das wir öffentlich schreiben sollen Das wort glauben / werde weder in der Schrifft /Fol. 164. noch bey den Alten Lehrern darvon gebrauchet / das es mit begreiffen solte / Das Christi warer Leib wesentlich im Abendmahl außgetheilt würde.

Hie vorendern sie vnsere wort wissentlich / welche also lauten /Brem. S iij b. Das der Glaube / damit wir des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werden / nicht sey eine blosse wissenschafft der Historien von Christo / dergleichen in den Gottlosen vnd Teuffeln sein könne / viel weniger sey es in getichter gedanck / ohne vnd ausserhalb Gottes wort / Als solte der Leib Christi auff eine vnsichtbare weise vnd doch leiblich in den MVND ein geschoben vnd mit vnsern Leiben vormischet werden / etc.

Diese vnsere wort vermögen viel ein anders / als diese drey Menner von der außtheilung des waren Leibs Christi im Abendtmahl (die wir nach der Schrifft / gar nicht leugnen) fürgeben.

nach / erholet haben. Welches diese Theologen / wie sehr sie auch das kegenspiel rühmen / in jrem gantzen langem Comment gar nicht haben können vmbstossen.

ZVM VIRDTEN das wir aus dem gantzem TestamentFol. 163. b Christi gerne eitel figürliche reden machten / daraus endtlich erfolgen würde / das man nichts gewisses von den worten desselben behalten vnd haben würde / Sondern ein jeder jme eine meinung darvon tichten möchte / wie er wolte.

Man sehe aber in vnser schrifft / welcher gestalt / vnd zu wasBrem. Q iij ende / wir erzehlet haben / die mancherley Figuren / so in beschreibung der GANTZEN Historien des Abendmahls / auch von vnserm gegentheil / erkandt vnd zugelassen werden müssen / So wird sichs leichtlich finden / das nicht wider die gewißheit der wort der einsetzung des Abendmahls / Sondern wider dieser Theologen vorgebliche ruhmrettigkeit solche erzehlung võ vns sey fürgestellet. Denn sie mögen schreyen vnd fürgeben was sie wollen / als blieben sie bey dem Buchstaben vnd worten der einsetzung des Abendmahls / so müssen sie dennoch nicht eine / sondern viel Figurn zu erhaltung jhrer selbst meinung setzen / vñ können jhre lehr nimmermehr aus dem Buchstaben erzwingen / darvon wir hernach besonders / weiter handlen wöllen.

ZVM FVNFFTEN / Bezichtigẽ sie vns / Das wir öffentlich schreiben sollen Das wort glauben / werde weder in der Schrifft /Fol. 164. noch bey den Alten Lehrern darvon gebrauchet / das es mit begreiffen solte / Das Christi warer Leib wesentlich im Abendmahl außgetheilt würde.

Hie vorendern sie vnsere wort wissentlich / welche also lauten /Brem. S iij b. Das der Glaube / damit wir des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werden / nicht sey eine blosse wissenschafft der Historien von Christo / dergleichen in den Gottlosen vnd Teuffeln sein könne / viel weniger sey es in getichter gedanck / ohne vnd ausserhalb Gottes wort / Als solte der Leib Christi auff eine vnsichtbare weise vnd doch leiblich in den MVND ein geschoben vnd mit vnsern Leiben vormischet werden / etc.

Diese vnsere wort vermögen viel ein anders / als diese drey Menner von der außtheilung des waren Leibs Christi im Abendtmahl (die wir nach der Schrifft / gar nicht leugnen) fürgeben.

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[0187] nach / erholet haben. Welches diese Theologen / wie sehr sie auch das kegenspiel rühmen / in jrem gantzen langem Comment gar nicht haben können vmbstossen. ZVM VIRDTEN das wir aus dem gantzem Testament Christi gerne eitel figürliche reden machten / daraus endtlich erfolgen würde / das man nichts gewisses von den worten desselben behalten vnd haben würde / Sondern ein jeder jme eine meinung darvon tichten möchte / wie er wolte. Fol. 163. b Man sehe aber in vnser schrifft / welcher gestalt / vnd zu was ende / wir erzehlet haben / die mancherley Figuren / so in beschreibung der GANTZEN Historien des Abendmahls / auch von vnserm gegentheil / erkandt vnd zugelassen werden müssen / So wird sichs leichtlich finden / das nicht wider die gewißheit der wort der einsetzung des Abendmahls / Sondern wider dieser Theologen vorgebliche ruhmrettigkeit solche erzehlung võ vns sey fürgestellet. Denn sie mögen schreyen vnd fürgeben was sie wollen / als blieben sie bey dem Buchstaben vnd worten der einsetzung des Abendmahls / so müssen sie dennoch nicht eine / sondern viel Figurn zu erhaltung jhrer selbst meinung setzen / vñ können jhre lehr nimmermehr aus dem Buchstaben erzwingen / darvon wir hernach besonders / weiter handlen wöllen. Brem. Q iij ZVM FVNFFTEN / Bezichtigẽ sie vns / Das wir öffentlich schreiben sollen Das wort glauben / werde weder in der Schrifft / noch bey den Alten Lehrern darvon gebrauchet / das es mit begreiffen solte / Das Christi warer Leib wesentlich im Abendmahl außgetheilt würde. Fol. 164. Hie vorendern sie vnsere wort wissentlich / welche also lauten / Das der Glaube / damit wir des Leibs vnd Bluts Christi theilhafftig werden / nicht sey eine blosse wissenschafft der Historien von Christo / dergleichen in den Gottlosen vnd Teuffeln sein könne / viel weniger sey es in getichter gedanck / ohne vnd ausserhalb Gottes wort / Als solte der Leib Christi auff eine vnsichtbare weise vnd doch leiblich in den MVND ein geschoben vnd mit vnsern Leiben vormischet werden / etc. Brem. S iij b. Diese vnsere wort vermögen viel ein anders / als diese drey Menner von der außtheilung des waren Leibs Christi im Abendtmahl (die wir nach der Schrifft / gar nicht leugnen) fürgeben.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/187>, abgerufen am 17.05.2024.