Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.mittheilet / So muß ja auch keine eigenschafft derselben sein / derer gemeinschafft nach art Persönlicher vereinigung / der Menscheit nicht sey mitgetheilt. Was ist es auch / Daß diese Theologen zu etlichen mahlen Fol: 19.allhier schreiben dürffen / Als solten wir allein von mittheilung erschaffener gaben reden? So sie doch selbst kurtz zuvorn / vnd balt hernach vns zeugniß geben müssen / das wir nicht allein de donis, sondern de gratia vnionis & officij geschrieben haben? Vnd das sie anziehen etliche sprüche der Schrifft / so von mittheilung der Göttlichen Maiestet vnd herrligkeit reden / ist die klugheit bey jhnen so groß / das sie noch nicht verstehen / das eben dieselbe / auff die von vns erzelte gradus gloriae carnis Christi gehören. Denn alle macht im Himmel vnd auff Erden gegeben sein / gehört ad gratiam vnionis, als es Lutherus von der Omnipotentia erkleret / Ob wol im Griechischen text nicht stehet [fremdsprachliches Material], sondern [fremdsprachliches Material]. Darumb es auch nicht vnrecht ad descriptionem officij Christi zu referirn. Wie er dann aus solcher macht / die jhme seines ampts halben vbergeben / die Apostel in alle Welt heisset gehen / lehren / vnd teuffen. Zu diesem Ampt gehöret auch die gantze Welt zurichten. Inn allen nöthen bey zu wohnen / Wunderzeichen zuthun. Davon sie vorlangst aus Philippo hetten lernen sollen / quod nomina officij tribuantur toti Personae Christi, & quod tamen aliae proprtetates competant ei secundum humanam naturam, aliae secundum diuinam naturam. Doch wollen wir jhnen zugefallen auch Tertulliani spruch anziehen contra Praxeam. Adeo salua est vtriusque proprietas substantiae, vt & spiritus suas res egerit in Christo, id est, virtutes, opera, & signa, & Caro paßione sua functa sit. Von dem sitzen zur rechten Gottes haben wir auch mit außdrücklichen worten in vnser Schrifft gesetzt / das Christus inn vnd nach der Menscheit zur rechten seines Vaters im Himmel zum stetwerendem Königreich vnd Priesterthumb erhöhet sey. Welche erhöhung / ob sie wol auch die verklerung der Menschli- mittheilet / So muß ja auch keine eigenschafft derselben sein / derer gemeinschafft nach art Persönlicher vereinigung / der Menscheit nicht sey mitgetheilt. Was ist es auch / Daß diese Theologen zu etlichen mahlen Fol: 19.allhier schreiben dürffen / Als solten wir allein von mittheilung erschaffener gaben reden? So sie doch selbst kurtz zuvorn / vnd balt hernach vns zeugniß geben müssen / das wir nicht allein de donis, sondern de gratia vnionis & officij geschrieben haben? Vnd das sie anziehen etliche sprüche der Schrifft / so von mittheilung der Göttlichen Maiestet vnd herrligkeit reden / ist die klugheit bey jhnen so groß / das sie noch nicht verstehen / das eben dieselbe / auff die võ vns erzelte gradus gloriae carnis Christi gehören. Denn alle macht im Himmel vnd auff Erden gegeben sein / gehört ad gratiam vnionis, als es Lutherus von der Omnipotentia erkleret / Ob wol im Griechischen text nicht stehet [fremdsprachliches Material], sondern [fremdsprachliches Material]. Darumb es auch nicht vnrecht ad descriptionem officij Christi zu referirn. Wie er dann aus solcher macht / die jhme seines ampts halben vbergeben / die Apostel in alle Welt heisset gehen / lehren / vnd teuffen. Zu diesem Ampt gehöret auch die gantze Welt zurichten. Inn allen nöthen bey zu wohnen / Wunderzeichen zuthun. Davon sie vorlangst aus Philippo hetten lernen sollen / quòd nomina officij tribuantur toti Personae Christi, & quòd tamen aliae proprtetates competant ei secundum humanam naturam, aliae secundum diuinam naturam. Doch wollen wir jhnen zugefallen auch Tertulliani spruch anziehen contra Praxeam. Adeò salua est vtriusque proprietas substantiae, vt & spiritus suas res egerit in Christo, id est, virtutes, opera, & signa, & Caro paßione sua functa sit. Von dem sitzen zur rechten Gottes haben wir auch mit außdrücklichen worten in vnser Schrifft gesetzt / das Christus inn vnd nach der Menscheit zur rechten seines Vaters im Himmel zum stetwerendem Königreich vnd Priesterthumb erhöhet sey. 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mittheilet / So muß ja auch keine eigenschafft derselben sein / derer gemeinschafft nach art Persönlicher vereinigung / der Menscheit nicht sey mitgetheilt.
Was ist es auch / Daß diese Theologen zu etlichen mahlen allhier schreiben dürffen / Als solten wir allein von mittheilung erschaffener gaben reden? So sie doch selbst kurtz zuvorn / vnd balt hernach vns zeugniß geben müssen / das wir nicht allein de donis, sondern de gratia vnionis & officij geschrieben haben?
Fol: 19. Vnd das sie anziehen etliche sprüche der Schrifft / so von mittheilung der Göttlichen Maiestet vnd herrligkeit reden / ist die klugheit bey jhnen so groß / das sie noch nicht verstehen / das eben dieselbe / auff die võ vns erzelte gradus gloriae carnis Christi gehören. Denn alle macht im Himmel vnd auff Erden gegeben sein / gehört ad gratiam vnionis, als es Lutherus von der Omnipotentia erkleret / Ob wol im Griechischen text nicht stehet _ , sondern _ . Darumb es auch nicht vnrecht ad descriptionem officij Christi zu referirn. Wie er dann aus solcher macht / die jhme seines ampts halben vbergeben / die Apostel in alle Welt heisset gehen / lehren / vnd teuffen.
Zu diesem Ampt gehöret auch die gantze Welt zurichten. Inn allen nöthen bey zu wohnen / Wunderzeichen zuthun. Davon sie vorlangst aus Philippo hetten lernen sollen / quòd nomina officij tribuantur toti Personae Christi, & quòd tamen aliae proprtetates competant ei secundum humanam naturam, aliae secundum diuinam naturam. Doch wollen wir jhnen zugefallen auch Tertulliani spruch anziehen contra Praxeam. Adeò salua est vtriusque proprietas substantiae, vt & spiritus suas res egerit in Christo, id est, virtutes, opera, & signa, & Caro paßione sua functa sit.
Von dem sitzen zur rechten Gottes haben wir auch mit außdrücklichen worten in vnser Schrifft gesetzt / das Christus inn vnd nach der Menscheit zur rechten seines Vaters im Himmel zum stetwerendem Königreich vnd Priesterthumb erhöhet sey. Welche erhöhung / ob sie wol auch die verklerung der Menschli-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/100>, abgerufen am 16.07.2024. |