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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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Anno 1546. Gebet aller rechtgleubigen / sehr nötig zu diesen letzten zeiten-vns sein wort lassen angelegen vnd ein ernst sein (denn mit andern rohen / stoltzen / sichern geistern / ists doch verloren) biß an vnser ende / bey der thewren / threwen beylage / die er wieder die Pforten der Hellen / durch sein auserwehlten Rüstzeug D. Lutherum / zu diesen letzten zeiten / bey vns armen Deudschen selbst bey gelegt vnd verwaret hat / bestendiglich erhalten / vnd allen greweln / Papistischen / Sacramentirischen / Wiederteufferischen / vnd dergleichen / wehren / vnd jhrer viel / die verführet sind / Väterlich bekeren / vnd wieder zu recht bringen. Die halßstarrigen aber / vnd vermessene / verstockte lesterer / die Gott / sein Wort / Tauff / vnd Sacrament / Predigampt vnd Prediger / nur schenden / schmehen / vnd mit füssen tretten / endlich zu schanden machen / vnd vertilgen. Das jederman sehe das Gott noch Richter sey auff Erden / vnd Christus Gottes Sohn / vnser fleisch vnd blut zur allmechtigen rechten hand deß allmechtigen Vaters sitzend / habe alle gewalt / macht / herrligkeit / regierung / mayestet vnd ehre / vber alles im Himel vnd auff Erden.

Georgij Fabricij Rectoris in der Fürstlichen Schul zu Meissen klag vber die zweiffler vnd disputirer.

ES ist doch also / wie der gelerte Gottfürchtige Mann Georgius Fabricius, aus der Fürstlichen Schul Meissen / an D. Hieronymun Vvellerum mit diesen worten geschrieben hat: Ihr sehet / was für eine Welt vnd was für Leute jetzunder sein / Es haben etliche den leib vnd das blut vnsers HErrn vnd Heylandes Christi / gebraucht vnd genossen / nun vber dreissig jahr / vnd jetzt disputiren sie allerst / was es sey / das sie empfangen / vnd jhren trost den sie an jhren letzten ende haben solten / werffen sie von sich / vnd lassen jhn fahren / tretten also das blut deß Sohns Gottes mit füssen.

SO last vns derhalben ein getrost hertz fassen / vnd Ritterlich streitten / schreyen vnd beten wieder solche feinde / ein jeder in seinem D. Wellerus ein threwer discipulus D. Lutheri.beruff vnd ampt. Ich bit den ewigen Gott vnsern Vater / das er mit seinem Geist euch in ewren alter reichlich vnd krefftiglich beystehe / das jhr glücklich kempfft für ewren lieben Luther. Denn das ist für den HErrn Christum kempffen / den er vns gewiesen hat. Die andern haben alle von jhm gelernet / groß Hanß vnd klein Hanß / wie Fagij zeugnis von D. Luthero / dz alle recht sinnige lehrer zu vnsern zeiten von jhm gelernet haben.zur zeit Fagius zu Straßburg redet in einer öffentlichen predigt / vnd recht daran geredt hat / wird auch das zeugnis haben für dem Sohn Gottes / vmb dieser lehre willen / wollen wir durch Gottes hülff leiden / in der einschlaffen / biß auff den grossen tag vnsers HErren / vnsers Bruders / vnsers fleisches / Gott vnd Menschens Ihesu Christi. Gott gebe allen / die für dem HErrn Christo bestehen / vnd selig wollen werden / auch ein solch hertz / muth / vertrawen / auffrichtige bestendigkeit / vnd ein seliges ende / Amen / HErr Christe Amen.

D. Lutheri gebet / vnnd warhafftige Prophecey.

NAch Doctoris Lutheri seligen abschiede ist es vns ergangen / wie Gott im Propheten sagt / Ezech. 22. Ich suchte vnter jhnen / ob jemand sich ein Mawer machte / vnd wieder den riß stünde gegen mir /

Anno 1546. Gebet aller rechtgleubigen / sehr nötig zu diesen letztẽ zeiten-vns sein wort lassen angelegen vnd ein ernst sein (denn mit andern rohen / stoltzen / sichern geistern / ists doch verloren) biß an vnser ende / bey der thewren / threwen beylage / die er wieder die Pforten der Hellen / durch sein auserwehlten Rüstzeug D. Lutherum / zu diesen letzten zeiten / bey vns armen Deudschen selbst bey gelegt vnd verwaret hat / bestendiglich erhalten / vnd allen greweln / Papistischen / Sacramentirischen / Wiederteufferischen / vnd dergleichen / wehren / vnd jhrer viel / die verführet sind / Väterlich bekeren / vnd wieder zu recht bringen. Die halßstarrigen aber / vnd vermessene / verstockte lesterer / die Gott / sein Wort / Tauff / vnd Sacrament / Predigampt vnd Prediger / nur schenden / schmehen / vnd mit füssen tretten / endlich zu schanden machen / vnd vertilgen. Das jederman sehe das Gott noch Richter sey auff Erden / vnd Christus Gottes Sohn / vnser fleisch vnd blut zur allmechtigen rechten hand deß allmechtigen Vaters sitzend / habe alle gewalt / macht / herrligkeit / regierung / mayestet vnd ehre / vber alles im Himel vnd auff Erden.

Georgij Fabricij Rectoris in der Fürstlichen Schul zu Meissen klag vber die zweiffler vnd disputirer.

ES ist doch also / wie der gelerte Gottfürchtige Mann Georgius Fabricius, aus der Fürstlichen Schul Meissen / an D. Hieronymũ Vvellerum mit diesen worten geschrieben hat: Ihr sehet / was für eine Welt vnd was für Leute jetzunder sein / Es haben etliche den leib vnd das blut vnsers HErrn vnd Heylandes Christi / gebraucht vnd genossen / nun vber dreissig jahr / vnd jetzt disputiren sie allerst / was es sey / das sie empfangen / vnd jhren trost den sie an jhren letzten ende haben solten / werffen sie von sich / vnd lassen jhn fahren / tretten also das blut deß Sohns Gottes mit füssen.

SO last vns derhalben ein getrost hertz fassen / vnd Ritterlich streitten / schreyen vnd beten wieder solche feinde / ein jeder in seinem D. Wellerus ein threwer discipulus D. Lutheri.beruff vnd ampt. Ich bit den ewigen Gott vnsern Vater / das er mit seinem Geist euch in ewren alter reichlich vnd krefftiglich beystehe / das jhr glücklich kempfft für ewren lieben Luther. Denn das ist für den HErrn Christum kempffen / den er vns gewiesen hat. Die andern haben alle von jhm gelernet / groß Hanß vnd klein Hanß / wie Fagij zeugnis von D. Luthero / dz alle recht sinnige lehrer zu vnsern zeiten von jhm gelernet habẽ.zur zeit Fagius zu Straßburg redet in einer öffentlichen predigt / vnd recht daran geredt hat / wird auch das zeugnis haben für dem Sohn Gottes / vmb dieser lehre willen / wollen wir durch Gottes hülff leiden / in der einschlaffen / biß auff den grossen tag vnsers HErren / vnsers Bruders / vnsers fleisches / Gott vnd Menschens Ihesu Christi. Gott gebe allen / die für dem HErrn Christo bestehen / vnd selig wollen werden / auch ein solch hertz / muth / vertrawen / auffrichtige bestendigkeit / vnd ein seliges ende / Amen / HErr Christe Amen.

D. Lutheri gebet / vnnd warhafftige Prophecey.

NAch Doctoris Lutheri seligen abschiede ist es vns ergangen / wie Gott im Propheten sagt / Ezech. 22. Ich suchte vnter jhnen / ob jemand sich ein Mawer machte / vnd wieder den riß stünde gegen mir /

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[348/0364] vns sein wort lassen angelegen vnd ein ernst sein (denn mit andern rohen / stoltzen / sichern geistern / ists doch verloren) biß an vnser ende / bey der thewren / threwen beylage / die er wieder die Pforten der Hellen / durch sein auserwehlten Rüstzeug D. Lutherum / zu diesen letzten zeiten / bey vns armen Deudschen selbst bey gelegt vnd verwaret hat / bestendiglich erhalten / vnd allen greweln / Papistischen / Sacramentirischen / Wiederteufferischen / vnd dergleichen / wehren / vnd jhrer viel / die verführet sind / Väterlich bekeren / vnd wieder zu recht bringen. Die halßstarrigen aber / vnd vermessene / verstockte lesterer / die Gott / sein Wort / Tauff / vnd Sacrament / Predigampt vnd Prediger / nur schenden / schmehen / vnd mit füssen tretten / endlich zu schanden machen / vnd vertilgen. Das jederman sehe das Gott noch Richter sey auff Erden / vnd Christus Gottes Sohn / vnser fleisch vnd blut zur allmechtigen rechten hand deß allmechtigen Vaters sitzend / habe alle gewalt / macht / herrligkeit / regierung / mayestet vnd ehre / vber alles im Himel vnd auff Erden. Anno 1546. Gebet aller rechtgleubigen / sehr nötig zu diesen letztẽ zeiten- ES ist doch also / wie der gelerte Gottfürchtige Mann Georgius Fabricius, aus der Fürstlichen Schul Meissen / an D. Hieronymũ Vvellerum mit diesen worten geschrieben hat: Ihr sehet / was für eine Welt vnd was für Leute jetzunder sein / Es haben etliche den leib vnd das blut vnsers HErrn vnd Heylandes Christi / gebraucht vnd genossen / nun vber dreissig jahr / vnd jetzt disputiren sie allerst / was es sey / das sie empfangen / vnd jhren trost den sie an jhren letzten ende haben solten / werffen sie von sich / vnd lassen jhn fahren / tretten also das blut deß Sohns Gottes mit füssen. SO last vns derhalben ein getrost hertz fassen / vnd Ritterlich streitten / schreyen vnd beten wieder solche feinde / ein jeder in seinem beruff vnd ampt. Ich bit den ewigen Gott vnsern Vater / das er mit seinem Geist euch in ewren alter reichlich vnd krefftiglich beystehe / das jhr glücklich kempfft für ewren lieben Luther. Denn das ist für den HErrn Christum kempffen / den er vns gewiesen hat. Die andern haben alle von jhm gelernet / groß Hanß vnd klein Hanß / wie zur zeit Fagius zu Straßburg redet in einer öffentlichen predigt / vnd recht daran geredt hat / wird auch das zeugnis haben für dem Sohn Gottes / vmb dieser lehre willen / wollen wir durch Gottes hülff leiden / in der einschlaffen / biß auff den grossen tag vnsers HErren / vnsers Bruders / vnsers fleisches / Gott vnd Menschens Ihesu Christi. Gott gebe allen / die für dem HErrn Christo bestehen / vnd selig wollen werden / auch ein solch hertz / muth / vertrawen / auffrichtige bestendigkeit / vnd ein seliges ende / Amen / HErr Christe Amen. D. Wellerus ein threwer discipulus D. Lutheri. Fagij zeugnis von D. Luthero / dz alle recht sinnige lehrer zu vnsern zeiten von jhm gelernet habẽ. NAch Doctoris Lutheri seligen abschiede ist es vns ergangen / wie Gott im Propheten sagt / Ezech. 22. Ich suchte vnter jhnen / ob jemand sich ein Mawer machte / vnd wieder den riß stünde gegen mir /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/364>, abgerufen am 22.11.2024.