Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.schnappen Anno 1537.kan / vnd ohne einigen beweis / vnd vrkundt dichten darff / Wolffens lose theidung / vnnd vnuerschem te zungentrescherey.Bucerus sey mit dem Artickel vom Abendmal / wie er zu Schmalkalden gefasset / vnd vor seiner ankunfft vnterschrieben worden / nicht einig vnd friedlich gewesen / vnd auch darumb sich der subscription / die doch niemals von jhm begeret / gewegert habe. MEnniglich aber kan leichtlich bedencken / wie Bucerus mit seiner habenden werbung / von Luthero würde empfangen worden sein / wenn er sich im geringsten also hette vermercken lassen / wie er denn also auch zur subscription der Augspurgischen Confession vnd Apologien / nicht were zugelassen worden. Aber des Wolffen vnuerschempt gedicht / ist der Zwinglischen warheiten auch eine. WEiter haben am ende des 1537. jhars / die von Issna im Algaw / an Lutherum geschrieben / vnd ein eingelegten zeddel von der D. Lutheri schrifft vnd antwort an die Stadt Issna im Algaw / wegen der Concordi.Concordia / im vorigen ihar zu Wittenberg gefasset / jhm zugeschickt / vnd seinen bericht darauff begeret / was / vnd wie er jhnen aber geantwortet / zeigt nachfolgender Brieff. GNad vnd fried in Christo. Erbare / Fürsichtige liebe Herren / vnd Freunde / die abgeschriebene zeddel / lateinisch vnd deutsch / so jr mir jetzt habt zugeschrieben / euch von andern Stedten zugeschickt / des handels halben / so zwischen vns hie zu Wittenberg vom Sacrament gestellet ist / muß ich bekennen / das alles sey also ergangen vnd beschehen. Aber das jr in ewerm Brieff vnter andern worten auch das anziehet / D. Luth. ist zu Bucero vnd den Zwinglianern nit getretten / hat sich auch mit jnen nit verglichen / sondern sie sind zu jhm getretten / vnd haben jre falsche vorige lehr widerruffen.das jhr berichtet solt sein / als hette ich mich mit jhren den Oberlendischen Predigern verglichen / so etwas noch widerspennig / solches verstehe ich nicht / was die damit gemeinet haben / die euch solches angeben. Zu dem auch ist eins seltzam / das jhr schreibet / wie jhr keinem teil zugethan gewest seid / etc. Wie dem allem / so füge ich ewer begierd nach zuwissen / ob etliche würden bey euch / oder vmb euch / rühmen oder fürgeben / das ich von meiner vorigen / wider der Zwingler meinung / gewichen sey / den bittet / das er solches rühmens wolle schweigen / damit die angefangene Concordia nicht verhindert / vnd vielleicht eine ergere discordia daraus werde. Denn ich wol leiden kan / das sich rühme hoher kunst / geistes vnd heiligkeit / wer da wil / nicht allein vber mich / sondern auch vber S. Paulum / ohne das er mich nicht mit sich sol in seinen rhum ziehen / oder von mir sagen / er stehe noch / ich sey gewichen. Ich hoffe aber / gleichwol das etliche vnter jnen die Concordi von hertzen vnd mit ernst meinen. Gott mag die andern auch herzu bringen nach seinem wilen / wenns zeit sein wird. Solchs müsset jhr mir gleuben / vnd ich mit Gottes hülffe nicht anders reden noch thun werde. Hiemit Gott befohlen. Anno / etc. 37. an Sanct Stephans tage in Weyhnachten. schnappen Anno 1537.kan / vnd ohne einigen beweis / vnd vrkundt dichten darff / Wolffens lose theidung / vnnd vnuerschem te zungentrescherey.Bucerus sey mit dem Artickel vom Abendmal / wie er zu Schmalkalden gefasset / vnd vor seiner ankunfft vnterschrieben worden / nicht einig vnd friedlich gewesen / vnd auch darumb sich der subscription / die doch niemals von jhm begeret / gewegert habe. MEnniglich aber kan leichtlich bedencken / wie Bucerus mit seiner habenden werbung / von Luthero würde empfangen worden sein / wenn er sich im geringsten also hette vermercken lassen / wie er denn also auch zur subscription der Augspurgischen Confession vnd Apologien / nicht were zugelassen worden. Aber des Wolffen vnuerschempt gedicht / ist der Zwinglischen warheiten auch eine. WEiter haben am ende des 1537. jhars / die von Issna im Algaw / an Lutherum geschrieben / vnd ein eingelegten zeddel von der D. Lutheri schrifft vnd antwort an die Stadt Issna im Algaw / wegen der Cõcordi.Concordia / im vorigen ihar zu Wittenberg gefasset / jhm zugeschickt / vnd seinen bericht darauff begeret / was / vnd wie er jhnen aber geantwortet / zeigt nachfolgender Brieff. GNad vnd fried in Christo. Erbare / Fürsichtige liebe Herren / vnd Freunde / die abgeschriebene zeddel / lateinisch vnd deutsch / so jr mir jetzt habt zugeschrieben / euch von andern Stedten zugeschickt / des handels halben / so zwischen vns hie zu Wittenberg vom Sacrament gestellet ist / muß ich bekennen / das alles sey also ergangen vnd beschehen. Aber das jr in ewerm Brieff vnter andern worten auch das anziehet / D. Luth. ist zu Bucero vnd den Zwinglianern nit getretten / hat sich auch mit jnen nit verglichen / sondern sie sind zu jhm getretten / vnd haben jre falsche vorige lehr widerruffẽ.das jhr berichtet solt sein / als hette ich mich mit jhren den Oberlendischen Predigern verglichen / so etwas noch widerspennig / solches verstehe ich nicht / was die damit gemeinet haben / die euch solches angeben. Zu dem auch ist eins seltzam / das jhr schreibet / wie jhr keinem teil zugethan gewest seid / etc. Wie dem allem / so füge ich ewer begierd nach zuwissen / ob etliche würden bey euch / oder vmb euch / rühmen oder fürgeben / das ich von meiner vorigen / wider der Zwingler meinung / gewichen sey / den bittet / das er solches rühmens wolle schweigen / damit die angefangene Concordia nicht verhindert / vnd vielleicht eine ergere discordia daraus werde. Denn ich wol leiden kan / das sich rühme hoher kunst / geistes vnd heiligkeit / wer da wil / nicht allein vber mich / sondern auch vber S. Paulum / ohne das er mich nicht mit sich sol in seinen rhum ziehen / oder von mir sagen / er stehe noch / ich sey gewichen. Ich hoffe aber / gleichwol das etliche vnter jnen die Concordi von hertzen vnd mit ernst meinen. Gott mag die andern auch herzu bringen nach seinem wilen / wenns zeit sein wird. Solchs müsset jhr mir gleuben / vnd ich mit Gottes hülffe nicht anders reden noch thun werde. 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Paulum / ohne das er mich nicht mit sich sol in seinen rhum ziehen / oder von mir sagen / er stehe noch / ich sey gewichen. Ich hoffe aber / gleichwol das etliche vnter jnen die Concordi von hertzen vnd mit ernst meinen. Gott mag die andern auch herzu bringen nach seinem wilen / wenns zeit sein wird. Solchs müsset jhr mir gleuben / vnd ich mit Gottes hülffe nicht anders reden noch thun werde. Hiemit Gott befohlen. Anno / etc. 37. an Sanct Stephans tage in Weyhnachten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [266/0282]
schnappen kan / vnd ohne einigen beweis / vnd vrkundt dichten darff / Bucerus sey mit dem Artickel vom Abendmal / wie er zu Schmalkalden gefasset / vnd vor seiner ankunfft vnterschrieben worden / nicht einig vnd friedlich gewesen / vnd auch darumb sich der subscription / die doch niemals von jhm begeret / gewegert habe.
Anno 1537.
Wolffens lose theidung / vnnd vnuerschem te zungentrescherey. MEnniglich aber kan leichtlich bedencken / wie Bucerus mit seiner habenden werbung / von Luthero würde empfangen worden sein / wenn er sich im geringsten also hette vermercken lassen / wie er denn also auch zur subscription der Augspurgischen Confession vnd Apologien / nicht were zugelassen worden. Aber des Wolffen vnuerschempt gedicht / ist der Zwinglischen warheiten auch eine.
WEiter haben am ende des 1537. jhars / die von Issna im Algaw / an Lutherum geschrieben / vnd ein eingelegten zeddel von der Concordia / im vorigen ihar zu Wittenberg gefasset / jhm zugeschickt / vnd seinen bericht darauff begeret / was / vnd wie er jhnen aber geantwortet / zeigt nachfolgender Brieff.
D. Lutheri schrifft vnd antwort an die Stadt Issna im Algaw / wegen der Cõcordi. GNad vnd fried in Christo. Erbare / Fürsichtige liebe Herren / vnd Freunde / die abgeschriebene zeddel / lateinisch vnd deutsch / so jr mir jetzt habt zugeschrieben / euch von andern Stedten zugeschickt / des handels halben / so zwischen vns hie zu Wittenberg vom Sacrament gestellet ist / muß ich bekennen / das alles sey also ergangen vnd beschehen. Aber das jr in ewerm Brieff vnter andern worten auch das anziehet / das jhr berichtet solt sein / als hette ich mich mit jhren den Oberlendischen Predigern verglichen / so etwas noch widerspennig / solches verstehe ich nicht / was die damit gemeinet haben / die euch solches angeben. Zu dem auch ist eins seltzam / das jhr schreibet / wie jhr keinem teil zugethan gewest seid / etc. Wie dem allem / so füge ich ewer begierd nach zuwissen / ob etliche würden bey euch / oder vmb euch / rühmen oder fürgeben / das ich von meiner vorigen / wider der Zwingler meinung / gewichen sey / den bittet / das er solches rühmens wolle schweigen / damit die angefangene Concordia nicht verhindert / vnd vielleicht eine ergere discordia daraus werde. Denn ich wol leiden kan / das sich rühme hoher kunst / geistes vnd heiligkeit / wer da wil / nicht allein vber mich / sondern auch vber S. Paulum / ohne das er mich nicht mit sich sol in seinen rhum ziehen / oder von mir sagen / er stehe noch / ich sey gewichen. Ich hoffe aber / gleichwol das etliche vnter jnen die Concordi von hertzen vnd mit ernst meinen. Gott mag die andern auch herzu bringen nach seinem wilen / wenns zeit sein wird. Solchs müsset jhr mir gleuben / vnd ich mit Gottes hülffe nicht anders reden noch thun werde. Hiemit Gott befohlen. Anno / etc. 37. an Sanct Stephans tage in Weyhnachten.
D. Luth. ist zu Bucero vnd den Zwinglianern nit getretten / hat sich auch mit jnen nit verglichen / sondern sie sind zu jhm getretten / vnd haben jre falsche vorige lehr widerruffẽ.
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/282>, abgerufen am 16.07.2024. |