Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.Anno 1534.Solte darumb gewiß sein / das weder der leib noch blut Christi im Sacrament ist. VNd da in demselbigen andern deudschen Tomo Lutheri ist gedruckt newe zeitung von Münster / welche mit einer Vorrede Lutheri ausgangen / Da wird beschrieben / wie sie jhre Wiederteufferische vnd Sacramentirische Abendmal haben angefangen zuhalten / Nemlich / das Abendmal haben sie die Einwohner der Stadt Münster / auff einen dienstag auff dem Thumbhofe gehalten / zu tische Tom. 2. Vvit. fol. 412.bey zwey vnd viertzig hundert gesessen / vnd drey gerichte geben / als gekocht fleisch / Schincken / vnd gebratens / vnd hat der König / Königin / vnd alle jhre diener zu tisch gedienet. NAch dem essen hat der König vnd die Königin Weitzenkuchen Künig Leidensis.genommen / gebrochen / vnd den andern gegeben / mit solchen worten: Nemet vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Deßgleichen auch eine Kanne mit Wein / mit denselbigen worten: Nemet vnd trincket alle daraus / vnd verkündiget den todt deß HErrn. DIe gemeine aber hat fortan einer dem andern die kuchen gebrochen mit solchen worten: Bruder vnd Schwester / nim hin vnd iß dauon / Wie sich Christus für mich gegeben hat / also wil ich mich für dich geben. Vnd als die Weitzenkörnlein in einander gebacken / vnd die Drauben zusammen gedruckt / Also sind wir auch in ein. VNd folgends deß dinstags nach Gereonis, welchs ist der dreitzehende tag Octobris Anni 34. ist eine versamlung zu Münster auff dem Thunbhofe geschehen / zu zehen Vhr für mittag / die helfft so in Münster vorhanden / zwey vnd vierzig hundert an einer versamlung / Man vnd Frawen zu allen teilen Manbar / vnd haben sich dargesetzt / alle zur tafeln gespeiset / zum ersten gessen gekocht fleisch / schincken vnd gebratens / darnehest einen kuchen / das Abendmal zubeginnen. Darnach kam der König mit seinem volck / mit ein vnd dreissig Pferden / mit vier Drabanten / gekleidet mit Samet vnd gülden stücken aus der kirchen. Der König gekleidet mit einem schwartzen Paltrock / darauff ein silber stück gedecket vnd seiner Kron / vnd ein dapffer Ornament mit einer gülden Welt / dadurch zwey schwerd / vnd die hende voll Ringe / vnd in seinem vollen Harnisch abgesessen / vnd in der kleidung zur tafeln gedienet mit seinen dienern ohngefehrlich mit sechtzig Personen / vnd als die Mahlzeit geschehen / ist er auch gesessen mit den dienern vorgemelt / vnd den jenen / die von der wache kamen. ALs nu vor vnd nach das runde brod auff die tische gebracht / sprach der König: Nemet / vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Vnd darnach gab er den wein / vnd sprach: Nemet / vnd trincket / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Als sie nun geessen vnd getruncken / sungen sie den gesang / Gloria in excelsis Deo. zu deudsch. Anno 1534.Solte darumb gewiß sein / das weder der leib noch blut Christi im Sacrament ist. VNd da in demselbigen andern deudschen Tomo Lutheri ist gedruckt newe zeitung von Münster / welche mit einer Vorrede Lutheri ausgangen / Da wird beschrieben / wie sie jhre Wiederteufferische vnd Sacramentirische Abendmal haben angefangen zuhalten / Nemlich / das Abendmal haben sie die Einwohner der Stadt Münster / auff einen dienstag auff dem Thumbhofe gehalten / zu tische Tom. 2. Vvit. fol. 412.bey zwey vnd viertzig hundert gesessen / vnd drey gerichte geben / als gekocht fleisch / Schincken / vnd gebratens / vnd hat der König / Königin / vnd alle jhre diener zu tisch gedienet. NAch dem essen hat der König vnd die Königin Weitzenkuchen Künig Leidensis.genommen / gebrochen / vnd den andern gegeben / mit solchen worten: Nemet vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Deßgleichen auch eine Kanne mit Wein / mit denselbigen worten: Nemet vnd trincket alle daraus / vnd verkündiget den todt deß HErrn. DIe gemeine aber hat fortan einer dem andern die kuchen gebrochen mit solchen worten: Bruder vnd Schwester / nim hin vnd iß dauon / Wie sich Christus für mich gegeben hat / also wil ich mich für dich geben. Vnd als die Weitzenkörnlein in einander gebacken / vnd die Drauben zusammen gedruckt / Also sind wir auch in ein. VNd folgends deß dinstags nach Gereonis, welchs ist der dreitzehende tag Octobris Anni 34. ist eine versamlũg zu Münster auff dem Thũbhofe geschehẽ / zu zehen Vhr für mittag / die helfft so in Münster vorhanden / zwey vnd vierzig hundert an einer versamlung / Man vnd Frawen zu allen teilen Manbar / vñ haben sich dargesetzt / alle zur tafeln gespeiset / zum ersten gessen gekocht fleisch / schincken vñ gebratens / darnehest einen kuchẽ / das Abendmal zubeginnen. Darnach kam der König mit seinem volck / mit ein vnd dreissig Pferden / mit vier Drabanten / gekleidet mit Samet vñ gülden stücken aus der kirchen. Der König gekleidet mit einem schwartzẽ Paltrock / darauff ein silber stück gedecket vnd seiner Kron / vnd ein dapffer Ornament mit einer gülden Welt / dadurch zwey schwerd / vnd die hende voll Ringe / vnd in seinem vollen Harnisch abgesessen / vnd in der kleidung zur tafeln gedienet mit seinen dienern ohngefehrlich mit sechtzig Personen / vnd als die Mahlzeit geschehen / ist er auch gesessen mit den dienern vorgemelt / vnd den jenen / die von der wache kamen. ALs nu vor vnd nach das runde brod auff die tische gebracht / sprach der König: Nemet / vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Vnd darnach gab er den wein / vnd sprach: Nemet / vnd trincket / vnd verkündiget den todt deß HErrn. 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Der König gekleidet mit einem schwartzẽ Paltrock / darauff ein silber stück gedecket vnd seiner Kron / vnd ein dapffer Ornament mit einer gülden Welt / dadurch zwey schwerd / vnd die hende voll Ringe / vnd in seinem vollen Harnisch abgesessen / vnd in der kleidung zur tafeln gedienet mit seinen dienern ohngefehrlich mit sechtzig Personen / vnd als die Mahlzeit geschehen / ist er auch gesessen mit den dienern vorgemelt / vnd den jenen / die von der wache kamen.</p> <p>ALs nu vor vnd nach das runde brod auff die tische gebracht / sprach der König: Nemet / vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Vnd darnach gab er den wein / vnd sprach: Nemet / vnd trincket / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Als sie nun geessen vnd getruncken / sungen sie den gesang / Gloria in excelsis Deo. zu deudsch.</p> </div> </body> </text> </TEI> [206/0222]
Solte darumb gewiß sein / das weder der leib noch blut Christi im Sacrament ist.
Anno 1534. VNd da in demselbigen andern deudschen Tomo Lutheri ist gedruckt newe zeitung von Münster / welche mit einer Vorrede Lutheri ausgangen / Da wird beschrieben / wie sie jhre Wiederteufferische vnd Sacramentirische Abendmal haben angefangen zuhalten / Nemlich / das Abendmal haben sie die Einwohner der Stadt Münster / auff einen dienstag auff dem Thumbhofe gehalten / zu tische bey zwey vnd viertzig hundert gesessen / vnd drey gerichte geben / als gekocht fleisch / Schincken / vnd gebratens / vnd hat der König / Königin / vnd alle jhre diener zu tisch gedienet.
Tom. 2. Vvit. fol. 412. NAch dem essen hat der König vnd die Königin Weitzenkuchen genommen / gebrochen / vnd den andern gegeben / mit solchen worten: Nemet vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Deßgleichen auch eine Kanne mit Wein / mit denselbigen worten: Nemet vnd trincket alle daraus / vnd verkündiget den todt deß HErrn.
Künig Leidensis. DIe gemeine aber hat fortan einer dem andern die kuchen gebrochen mit solchen worten: Bruder vnd Schwester / nim hin vnd iß dauon / Wie sich Christus für mich gegeben hat / also wil ich mich für dich geben. Vnd als die Weitzenkörnlein in einander gebacken / vnd die Drauben zusammen gedruckt / Also sind wir auch in ein.
VNd folgends deß dinstags nach Gereonis, welchs ist der dreitzehende tag Octobris Anni 34. ist eine versamlũg zu Münster auff dem Thũbhofe geschehẽ / zu zehen Vhr für mittag / die helfft so in Münster vorhanden / zwey vnd vierzig hundert an einer versamlung / Man vnd Frawen zu allen teilen Manbar / vñ haben sich dargesetzt / alle zur tafeln gespeiset / zum ersten gessen gekocht fleisch / schincken vñ gebratens / darnehest einen kuchẽ / das Abendmal zubeginnen. Darnach kam der König mit seinem volck / mit ein vnd dreissig Pferden / mit vier Drabanten / gekleidet mit Samet vñ gülden stücken aus der kirchen. Der König gekleidet mit einem schwartzẽ Paltrock / darauff ein silber stück gedecket vnd seiner Kron / vnd ein dapffer Ornament mit einer gülden Welt / dadurch zwey schwerd / vnd die hende voll Ringe / vnd in seinem vollen Harnisch abgesessen / vnd in der kleidung zur tafeln gedienet mit seinen dienern ohngefehrlich mit sechtzig Personen / vnd als die Mahlzeit geschehen / ist er auch gesessen mit den dienern vorgemelt / vnd den jenen / die von der wache kamen.
ALs nu vor vnd nach das runde brod auff die tische gebracht / sprach der König: Nemet / vnd esset / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Vnd darnach gab er den wein / vnd sprach: Nemet / vnd trincket / vnd verkündiget den todt deß HErrn. Als sie nun geessen vnd getruncken / sungen sie den gesang / Gloria in excelsis Deo. zu deudsch.
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